Auszug - Bericht aus der Verwaltung und Vorläufiger Evaluationsbericht Pilotprojekt Lichtenrade von Seiten des Bezirksamtes  

 
 
6. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste und Ordnungsamt
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 19.06.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:55 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum 2112
Ort: Rathaus Schöneberg
 
Beschluss

Der Bericht aus der Verwaltung wird an die Ausschussmitglieder verteilt

Der Bericht der Verwaltung wurde dem Büro der BVV gemäß Beschluss der BVV vom 12.12.2007, Drucks.Nr 0497/XVIII, in elektronischer Form zur Verfügung gestellt und in das Protokoll kopiert.

 

Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin                                                                   .2012

Abteilung Jugend, Ordnung, Bürgerdienste                                         8700

JOB Dez             

                                                                                                - marlis.herrmann@ba-ts.berlin.de

 

 

Ausschuss für Bürgerdienste und Ordnungsamt am 19.06.2012

 

Bericht aus der Verwaltung:             

                                                                                                 

 

1.

Lärmbeschwerde der Kleingärtner des Südgeländes über Veranstaltungen auf dem Gelände der Malzfabrik Bessemerstr. 2-22, Überwachung der Veranstaltung zu Pfingsten (Vgl. Bericht aus der Verwaltung vom 23.05.2011 und 15.05.2012)

 

Das vom Umwelt- und Naturschutzamt entwickelte Lärmschutzkonzept wurde wie im Ausschuss bereits angekündigt aufgrund einiger Beschwerden zu einer Veranstaltung auf dem Gelände der Malzfabrik bei einer weiteren Elektro-/Technomusikveranstaltung  nochmals überprüft. Mit dem Veranstalter wurde vereinbart, sein Augenmerk zukünftig auf die unterschiedliche Basslastigkeit der Ausgangs-CDs zu richten und bei Bedarf die Bässe herunterzuregeln.

Bei einer Hörprobe zur Tageszeit der „eingepegelten“ und verplombten Anlage (Begrenzung des Maximalpegels) zusammen mit einem Mitglied des Hauptvorstand der Gartenkolonien konnte die Musik je nach Standort nicht oder nur sehr leise wahrgenommen werden. Aufgrund der so genannten „Fremdgeräusche“ (Vogelgezwitscher, Verkehrslärm etc.) konnte keine normgerechte Messung des Störgeräusches (Musikanlage) erfolgen. Die Gesamtpegel, d.h. Fremdgeräusche plus Störgeräusche entsprachen sowohl für die A-Bewertung wie auch für die C-Bewertung (Maß für die Basslastigkeit) den Vorgaben. Von dem Mitglied des Hauptvorstandes wurde eingeschätzt, dass die Musikgeräusche gut duldbar sind.

Mit den Beschwerdeführern, war vereinbart worden, dass bei Bedarf an zwei Veranstaltungstagen (Samstag und Sonntag) um 22:00 Uhr bei Ihnen Kontrollmessungen durchgeführt würden. Zu einer Messung kam es jedoch nicht, da der Vertreter mehrerer Beschwerdeführer in mehreren zeitlich auseinander liegenden Telefongesprächen versicherte, dass die Geräusche geringer als früher und hinnehmbar seien.

 

2.

Dienstvereinbarung für den Fachbereich 1, Bürgerämter

 

Ergänzend zu den Tagesordnungspunkten 4.1. und 5 der 6. Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste erfolgt folgende Sachstandsmitteilung zum Bericht aus der Verwaltung:

 

Am Freitag, den 08.062012 hat mit dem Bezirksstadtrat für Jugend, Ordnung, Bürgerdienste, der  Beschäftigtenvertretung und der Leitung des Amtes für Bürgerdienste ein Erörterungstermin zum Abschluss einer Dienstvereinbarung für alle drei Standorte der Bürgerämter des Bezirks auf der Grundlage der im Pilotprojekt Lichtenrade gewonnenen Erkenntnisse stattgefunden.

 

Alle Beteiligten haben Konsens im Hinblick auf die Notwendigkeit der Weiterentwicklung im Sinne der Kundinnen und Kunden als auch im Hinblick auf den Erhalt der  Gesundheitsquote der  Beschäftigten. Durch die Einführung von ausschließlicher Terminvergabe soll es zu einer gleichen Arbeitsauslastung der Beschäftigten durch Steuerung von Publikumsströmen kommen. Bearbeitungsspitzen innerhalb der Öffnungszeiten sollen vermieden werden.

 

Diese Weiterentwicklung erfolgt nun durch Abschluss einer  Dienstvereinbarung, die auf den Erkenntnissen der Rahmendienstvereinbarung des Landes Berlins, aus dem Projekt in Lichtenrade und den Ergebnissen des bundesweiten Durchschnitts beruht.

 

Die Dienstvereinbarung wird voraussichtlich zum 01. August 2012 für zunächst ein halbes Jahr in Kraft treten.

 

 

 

 

 

 

Oliver Schworck

 

Der Bericht aus der Verwaltung wird an die Ausschussmitglieder verteilt.

Herr Kossick ergänzt Punkt1 dahingehend, dass es dem Umwelt- und Naturschutzamt gelungen ist ein Konzept mit den Betreibern und den betroffenen Kleingärtnern zu erarbeiten. Eine erste Veranstaltung, die wir begleitet haben, war ganz problemlos. Ein anderer Veranstalter hat eine zweite Veranstaltung durchgeführt. Da gab es massive Beschwerden, obwohl die Anlagen eingepegelt worden sind. Im Hinblick auf die Bässe ist das nicht ganz so unproblematisch möglich. Eine weitere Veranstaltung wurde begleitet und hatten den Kleingärtnern angeboten, vor Ort Messungen durchzuführen. Die Kleingärtner fanden diese Maßnahme störend.

Zu Punkt 2 fügt Herr Zickert hinzu, dass die Gespräche mit dem Personalrat Ende Juli anberaumt sind. Weiterhin fügt er hinzu, dass hierzu bundesweit recherchiert wurde und z. Bsp. Modelle in Hannover angesehen. Überall wird dieses Projekt von den Bürgern gut angenommen. Von dem Projekt verspricht am sich einen wirtschaftlichen Nutzen.

Ergänzend zu Punkt 2 fügt Bezirksstadtrat Schworck hinzu, dass ab 01.08.2012 an jedem Standort der Bürgerämter eine 100%ige Terminvergabe eingeführt wird.

Die heute veröffentlichte Pressemitteilung zum Thema „Bürgerämter“ wird den Ausschussmitgliedern per E-Mail zugesandt. Weiterhin teilt er mit, dass er in der Pressemitteilung deutlich gemacht hat, dass er das nicht als Notlösung sieht, sondern als einen wesentlichen Schritt hin zu mehr Kundenfreundlichkeit und Kundenorientierung.

Notfälle werden sehr zeitnah, wenn möglich am gleichen Tag bearbeitet. Spontankunden müssen nicht sofort abgewiesen werden, da ein bestimmtes Kontingent an Terminen wird vorhanden sein, da aus Erfahrung ein bestimmter Teil der Terminkunden nicht zum Termin erscheinen. Der Terminvorlauf wird nicht mehr als eine Woche dauern.

Der Evaluationsbericht aus Lichtenrade zeigt es eindrucksvoll, diese positiven Rückmeldungen, sowohl was die Mitarbeiterbefragung angeht, als auch von den Kunden. 95% der ca. 2000 befragten Bürger haben sich positiv geäußert. Ca. 1 Woche Wartezeit in Lichtenrade.

Man verspricht sich eine Besserstellung des gesamten Bürgeramtes dadurch, dass das Budget erhöht wird.

Die Ausschussmitglieder der CDU-Fraktion begrüßen, dass das Pilotprojekt in Lichtenrade so positiv bei den Bürgern ankommt und der wirtschaftliche Aspekt positiv zur Geltung kommt. Auf eine Nachfrage zu den Öffnungszeiten teilt Herr Zickert mit, dass diese berlinweit einheitlich in der Rahmenzielvereinbarung festgelegt sind. Die Kernöffnungszeiten werden beibehalten.

BD Hess fragt an, ob es Möglichkeiten gäbe diese guten Erfahrungen auf andere Teile der Verwaltung zu übertragen? Wie ist gewährleistet, dass die guten Erfahrungen auch von den Beschäftigtenvertretungen und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bezirk und über den Bezirk hinaus kommuniziert werden? Bezirksstadtrat Schworck teilt hierzu mit, dass er über diese gute Entwicklung bereits im BA berichtet hat, da es nicht nur eine Frage der Bürgerämter ist, sondern auch eine Diskussionsgrundlage für andere Bereiche. Es bietet sich an, die Organisation über ein solches System abzuarbeiten.

Herr Zickert würde dieses Projekt gern berlinweit laufen sehen.

 

Abschließend teilt er mit, dass über die Thematik weiterhin berichtet wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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