Auszug - Erörterung und Diskussion des Jahresergebnis Haushaltsjahr 2009
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Der Finanzdezernent, Herr Band, berichtet mit Schwerpunkt
auf den Punkt Basiskorrektur 2009. Er erklärt, die Fragen zur
hauswirtschaftlichen Sperre wurden in der letzten Sitzung der BVV beantwortet. Im Jahr 2008 hatte der Bezirk zum ersten Mal ein negatives
Abschlussergebnis in Höhe von 782 Tausend Euro zu verzeichnen. Das Ergebnis der
Basiskorrektur ergab, dass sich der negative Abschluss im Jahr 2009 auf 4,145
Millionen Euro erhöht hat. Herr Band betont, dass es im Hinblick auf dieses
Ergebnis keine Alternative zum Infrastrukturkostensenkungsbeschluss des
Bezirksamtes gibt. Die Senatsverwaltung für Finanzen hat im Jahre 2009 eine
Basiskorrektur in einer Höhe von 31 Millionen Euro vorgenommen. Im Jahr 2008
waren es 20 Millionen Euro. Herr Band vertritt die Auffassung, dass der Senat
mit einer Basiskorrektur in dieser Größenordnung der ursprünglichen
Unterfinanzierung der Bezirke besser Rechnung trägt. Dem Bezirk verbleibt nach Abzug des negativen Abschlussergebnisses
noch ein aus den Vorjahren existierendes Guthaben von 8,2 Millionen Euro,
welches sich nochmals um 1 Million Euro für die Baumaßnahme Jugendfreizeitheim
Mariendorfer Damm verringert. Des Weiteren ist für den Haushalt 2011 die Summe
von 5,6 Millionen Euro PMA nicht aufgelöst. Herr Band erklärt, die
haushaltswirtschaftliche Sperre war nach dem Ergebnis der Basiskorrektur in
Verbindung mit dem Guthaben des Bezirkes nicht aufrecht zu erhalten. BV Oltmann erklärt sich mit den Ausführungen des Bezirksbürgermeisters
nicht zufrieden. Er hätte sich gewünscht, dass dieser detaillierter auf den
Jahresabschluss 2009 eingehen würde, insbesondere auf die Punkte, in welchen
die Basiskorrektur höher als erwartet ausgefallen ist sowie die dafür zugrunde
liegenden Sachverhalte. Herr Oltmann bittet weiterhin um eine Erläuterung zu
den größeren Positionen bezüglich des erwirtschafteten Überschusses, wie z.B.
Hilfe zur Erziehung, Hilfe in besonderen Lebenslagen, Sanierungsgelder usw.
Auch die Frage der Einnahmeverbesserungen in der Größenordnung von 10,5
Millionen Euro sollten nochmals erläutert werden. Die Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen möchte des weiteren die Höhe der im Jahr 2009 nicht verausgabten
Personalmittel beziffert haben und erwartet einen Bericht über das Ergebnis der
Haushaltssperre auch vor dem Hintergrund der von ihr betroffenen Bereiche sowie
eine Erläuterung zu den von der haushaltswirtschaftlichen Sperre ausgenommenen
Bereiche. Herr Band erklärt, er hätte in Beantwortung mündlicher
Anfragen zu diesen Punkten bereits Stellung genommen, er bittet aber Frau Haß
die Fragen zu beantworten. Sie führt unter anderem aus: -
SenFin
hat eine Fortschreibung der Zuweisung durch Entgeldsteigerung basiskorrigiert
(unter anderem bei KZE, Eingliederungshilfe Soz, Hilfe zur Pflege, Hilfe zur
Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten usw.) -
Mittel
aus 7er Titeln wurden nicht verausgabt -
Die
Einsparungen im Personalbereich werden zurzeit noch berechnet, sie vermutet
aber, dass es sich um eine Summe von 4-5 Millionen Euro handeln wird. Auf Wunsch von BV Olschewski sagt die Verwaltung zu die
genauen Zahlen dem Ausschuss schriftlich zur Verfügung zu stellen, diese auf
die Abteilungen aufzugliedern und das Trägermodell gesondert auszuweisen. Er
bittet das Bezirksamt des Weiteren die Höhe der für die
Infrastrukturkostensenkung notwendigen Mittel zu beziffern. Herr Olschewski
weist auf zu erwartende Haushaltsrisiken durch die Schulstrukturreform hin. BV Ahlhoff befragt das Bezirksamt, ob außer der Baumaßnahme
Baußnernweg weitere Baumaßnahmen von der Haushaltssperre betroffen waren. BzBm berichtet, dass vor allem „Neubeginner“ wie
Baußnernweg und Arnulfstraße von der Haushaltssperre betroffen waren. Für die
Arnulfstraße hatte auch der Hauptausschuss eine Sperre verfügt. Die beiden
Maßnahmen werden nach Aufhebung der Haushaltssperre weiter geführt. Im Juni
wird am Baußnernweg begonnen. Herr Band erklärt, dass kein finanzieller Schaden
und keine Verzögerung entstanden sei, da mit der Baumaßnahme ohnehin erst nach
dem Winter hätte begonnen werden können. Einzig der Bedarf dieser Sportstätte
muss nochmals von der Fachabteilung nachgewiesen werden. Herr Oltmann bemängelt, dass die geforderten schriftlichen
Vorlagen dem Ausschuss nicht bereits vorliegen. Ergänzend bittet er darum, dass
das Bezirksamt eine Aufstellung darüber beifügt, mit welcher Basiskorrektur für
die einzelnen Bereiche gerechnet wurde und wie diese dann tatsächlich
eingetreten ist. Das Bezirksamt wird gebeten auszuführen, mit welcher
Entwicklung für den Bereich Hilfe zur Erziehung gerechnet wird, da sich die
finanziellen Voraussetzungen im Jahr 2010 geändert haben. Herr Oltmann
bemängelt die bisherigen Bemühungen zur Infrastrukturkostensenkung des
Bezirksamtes als nicht ausreichend und fordert zur nächsten Ausschusssitzung
eine schriftliche Übersicht über die einzelnen Schritte zur Senkung der
Infrastrukturkosten an. Herr Band betont, dass das Bezirksamt 5,2 Millionen Euro an
Infrastrukturkosten einsparen will. Er weist jedoch in diesem Zusammenhang auch
auf die Drucksache 1410/XVIII sowie die Diskussionen um die Aufgabe des
Rathauses Friedenau hin. Herr Band betont ferner, dass für die Umsetzung der
Infrastrukturkostenbeschlüsse neben der vom Hauptausschuss für das
Toilettensanierungsprogramm gesperrten Summe von ca. 800 Tausend Euro weitere
Mittel aus der baulichen Unterhaltung benötigt werden. Herr Band beziffert u.a.
die Unterausstattung im Tiefbaubereich auf 4 Millionen Euro. Diese Tatsache
könnte zu Stilllegungen von Baustellen führen. Herr Oltmann kritisiert unter anderem, dass die Verwaltung
Kostenschätzungen in Auftrag gibt, die über die Verkehrs- und
Betriebssicherheit von Immobilien hinausgeht. Er fordert eine Grobplanung auf
deren Grundlage man die Aufgabe von Immobilien beraten kann. In diesem Zusammenhang
legt er einen Entwurf für eine Beschlussempfehlung vor. Text: Das Bezirksamt wird ersucht, im Bedarfsfall nur noch solche
Kostenschätzungen in Auftrag zu geben, die als Ziel die Betriebsfähigkeit und
Verkehrssicherheit der jeweiligen Immobilie definieren. Über Ausnahmen
entscheidet der Hauptausschuss. Im o.g. Sinn erwartet der Hauptausschuss eine
Kostenschätzung zum Haus am Kleistpark bis zu seiner Sitzung im Juni 2010. Nach ausführlicher Diskussion wird die Beschlussempfehlung
abgestimmt. Abstimmungsergebnis: einstimmig beschlossen Im Zuge der Zusammenfassung der vom Ausschuss gewünschten
Berichtsaufträge betont Herr Band, dass einzelne Punkte noch im Bezirksamt in
der Beratung stehen. Verlässliche Zahlen sind noch nicht zur nächsten Sitzung
zu allen Berichtsaufträge aufzuliefern. Auch die Mitarbeiter/innen der Verwaltung verdeutlichen, die
Problematik vor der sie momentan stehen und bitten um Verständnis, falls
verlässliche Zahlen nicht zur Junisitzung aufgeliefert werden können. |
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