Auszug - Situation Kita Kleine Sponholzstraße - Beschlussvorlage  

 
 
33. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 28.04.2010 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Beschluss

Herr Mohns geht kurz auf den Hintergrund dieser Beschlussvorlage ein

Herr Mohns geht kurz auf den Hintergrund dieser Beschlussvorlage ein.

 

Er stellt fest, dass der Jugendhilfeausschuss am 23.3.2005 beschlossen hat, die Kita „kleine Sponholzstraße“ langsam und durch Herauswachsen der Kinder aus der Einrichtung, nicht mehr erhalten zu wollen. Diese Entscheidung wurde getroffen im Zusammenhang mit der Übertragung der bezirklichen Einrichtungen auf Träger der freien Jugendhilfe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Einrichtungen im gleichen Gebäude konnten sich nicht auf einen Träger einigen, so dass die Beschäftigten der „großen Kita Sponholzstraße“ zum Humanistischen Verband übergingen und die der „kleinen Kita“ zum Nachbarschaftsheim Schöneberg. Begleitet wurden die Entscheidungen vom gleichzeitigen Übergang der Hortbetreuung aus den Kindertagesstätten an die Schulen und von der Maßgabe, die Ganztagsbetreuung der Uckermarkschule in den Räumen der Sponholzstraße 16 durch das Nachbarschaftsheim durchführen zu lassen. Die Betreuung der Hortkinder der Schule in diesen Räumen war erforderlich, weil Kinder der Schwielowsee-Grundschule (die zum damaligen Zeitpunkt noch saniert werden sollte) in der Uckermarkschule beschult werden sollten.

 

Zwischenzeitlich sind jedoch Veränderungen eingetreten, die es erforderlich machen, den Beschluss des JHA vom 23.5.2005 nochmals zu überdenken. Folgende Veränderungen sind hierbei besonders zu berücksichtigen:

 

1.           Die Hortbetreuung der Uckermarkschule fand durchgängig in den schuleigenen Räumen statt, weil es nicht zur Sanierung der Schwielowsee-Grundschule kam. Diese Entscheidung hatte sich immer wieder hinausgezögert. Die für die Betreuung vorgesehenen Räume waren während dieser Zeit ungenutzt.

2.           Inzwischen werden in den Räumen, die zur Betreuung der Hortkinder vorgesehen waren, die Kinder und Jugendlichen der Inobhutnahmestelle „Famino“ betreut.

 

 

3.           Die Nachfrage nach Plätzen in der „kleinen Kita Sponholzstraße“ war ungebrochen und so stark, dass der Träger die Eltern nicht ablehnen konnte und weiterhin betreuen musste.

4.           Inzwischen bestätigte uns das NbH mit Schreiben vom 22.3.2010, dass die Nachfrage nach Plätzen an seinen Einrichtungen ungebrochen ist und weiterhin nicht alle Bedarfe befriedigt werden können (Anlage).

5.           Um die große Nachfrage befriedigen zu können, plant der Träger unter der Anschrift Holsteinische Straße 30 zusätzliche Plätze zu errichten und hat bereits mit Vorgesprächen hierzu begonnen.

6.           Mit der Ausweitung des Rechtsanspruches werden sich die Nachfragen nach Kitaplätzen weiter erhöhen, was auch beabsichtigt ist.

7.           Die ebenso eingeführte Ausweitung der Kostenbefreiung wird ebenfalls die Nachfrage steigern.

8.           Der Versorgungsgrad mit Kitaplätzen liegt in der Region Friedenau bei 87%, so dass 13% der Kinder bis zu 6 Jahren kein Kitaplatz angeboten werden könnte. Im gesamten Bezirk beträgt der Versorgungsgrad sogar nur 76%.

 

 

Aus diesen genannten Gründen erscheint es zur Zeit nicht angezeigt, platzreduzierende Entscheidungen aufrecht zu erhalten. Das Versorgungsdefizit würde sich durch ein Festhalten an der Entscheidung erhöhen. Die berechtigten Wünsche von Eltern könnten nicht erfüllt werden. Der öffentliche Jugendhilfeträger hätte Schwierigkeiten seinen Gewährleistungsverpflichtungen nachzukommen.

 

Aus diesem Grunde wird gebeten, den Beschluss vom 23.3.2005 aufzuheben und den Betrieb der Kita „kleine Sponholzstraße“ somit weiter zu ermöglichen.

 

Auf Nachfrage von Frau Rade stellt Frau Schöttler fest, dass durch die Entscheidung keine negativen Auswirkungen auf andere Nutzer dieses Standortes zu befürchten sind.

 

Die Beschlussvorlage wird einstimmig angenommen.

 
 

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