Auszug - Die Rettung des Kammermusiksaals der Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e.V.: Besichtigung und Beratung mit Mitgliedern des Vereinsvorstandes  

 
 
34. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bildung und Kultur XIX. Wahlperiode Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 04.02.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Friedenauer Kammermusiksaal
Ort: Isoldestr. 9, 12159 Berlin
 
Beschluss

Nach einleitenden Worten der Vorsitzenden erteilt diese Frau Greve sowie Herrn Wattenberg – Vertreter der Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e

Nach einleitenden Worten der Vorsitzenden erteilt diese Frau Greve sowie Herrn Wattenberg – Vertretern der Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e.V. – das Wort.

 

Herr Wattenberg – 1. Vorsitzender – teilt mit, Ende August 2009 erhielt man die Kündigung durch die Universität der Künste (UdK). Sie sei nicht mehr in der Lage, den Saal ab Januar 2010 weiter zu finanzieren. Ab diesem Zeitpunkt versucht die Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e.V. mit eigenen Mitteln, Sponsorkonzerten, Weitervermietung des Saales sich über Wasser zu halten bis eine Lösung gefunden wird, den Saal weiter betreiben zu können.

 

Frau Greve – Ehrenvorsitzende - ergänzt das Anliegen der Gesellschaft und geht dabei auch auf die Historie des Saales ein. Sie bemerkt u.a, dass evtl. angedacht sei, eine Stiftung für die Friedenauer Kammerkonzerte zu gründen, deren Aufgabengebiet dann sicherlich neu definiert werden müsste. Hier sollte sich unbedingt der Bezirk in Form eines Sitzes im Stiftungsrat beteiligen. Der Saal fasst 99 Sitzplätze, die Miete beläuft sich auf monatlich rd. 2.000 Euro plus Heizkosten (insgesamt jährlich 24.000 Euro). Der Verein habe ca. 80 Mitglieder, der Mitgliedsbeitrag beträgt 75 Euro jährlich, wobei eine Reihe von Mitgliedern sehr großzügig spenden. Die Eintrittspreise decken gerade die Kosten für die Künstlerinnen und Künstler.

 

Die Vorsitzende dankt für die Berichterstattung.

 

StR Hapel versichert, dass sich der Bezirk den Erhalt dieser traditionsreichen Kultureinrichtung wünsche und es sich lohne, darum zu kämpfen. Er habe u.a. einen Brief an den Kulturstaatssekretär geschrieben, mit der Bitte zu prüfen, ob es nicht Formen und Möglichkeiten einer Unterstützung gebe; die Antwort stehe noch aus.

 

Es kommt zu einer angeregten, kritischen Debatte, in der die Ausschussmitglieder die Situation problematisieren. Hierbei werden verschiedene Varianten zur Weiternutzung des Saales erörtert. Ferner stünde, so Herr Wattenberg, eine Homepage des Vereins zur Verfügung, in der auf die Möglichkeit der Anmietung des Saales (150 Euro pro Tag) hingewiesen werde.

 

Frau Greve bemerkt, als sehr hilfreich würde es der Verein ansehen, wenn seitens des Ausschusses ein entsprechender Antrag in die nächste BVV eingebracht werde. Des Weiteren schlägt sie vor, diese Thematik nochmals im Herbst 2010 auf die Tagesordnung zu setzen, damit der Verein über die Entwicklung der Situation berichten könne. Betreffend „Öffentlichkeitsarbeit“ kündigt sie die Planung eines Benefizkonzertes an, welches in Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik stattfinden soll. Ferner informiert sie über den Erwerb eines so genannten „Goldenen Punktes“ (Anstecknadel) zum Erhalt der Friedenauer Kammerkonzerte.

 

BV Ohnmacht spricht die Möglichkeit eines parteiübergreifenden Antrages aus - dem sich alle Fraktionen anschließen würden.

 

Die Vorsitzende dankt für die angeregte Debatte, man werde sich in der BVV weiter mit der Problematik beschäftigen. Die Möglichkeit einer nochmaligen Tagung des Ausschuss im Kammermusiksaal im Herbst 2010 wird offen gehalten.

 

Unter Punkt Verschiedenes greift BV M. Kühnemann die Formulierung folgender Beschlussempfehlung auf:

 

„Der Ausschuss für Bildung und Kultur fordert das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg auf, sich bei der Senatskanzlei, Bereich Kulturelle Angelegenheiten, dafür einzusetzen, dass der Betrieb des Friedenauer Kammermusiksaals durch die Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e.V. finanziell gesichert wird.

Diese Unterstützung ist in Form von Mietzahlungen und/oder durch eine kostendeckende Nutzung anderer musikprobender Institutionen – beispielsweise Staatsoper – zu fördern“.

 

Nach kurzer Beratung über die Formulierung stimmen die Ausschussmitglieder der Beschlussempfehlung einstimmig zu; sie geht in die nächste BVV.

 
 

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