Auszug - Die Rettung des Kammermusiksaals der Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e.V.: Besichtigung und Beratung mit Mitgliedern des Vereinsvorstandes
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Nach
einleitenden Worten der Vorsitzenden erteilt diese Frau Greve sowie Herrn
Wattenberg – Vertretern der Gesellschaft der Freunde der Friedenauer
Kammermusik e.V. – das Wort. Herr
Wattenberg – 1. Vorsitzender – teilt mit, Ende August 2009 erhielt man
die Kündigung durch die Universität der Künste (UdK). Sie sei nicht mehr in der
Lage, den Saal ab Januar 2010 weiter zu finanzieren. Ab diesem Zeitpunkt
versucht die Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik e.V. mit
eigenen Mitteln, Sponsorkonzerten, Weitervermietung des Saales sich über Wasser
zu halten bis eine Lösung gefunden wird, den Saal weiter betreiben zu können. Frau
Greve – Ehrenvorsitzende - ergänzt das Anliegen der Gesellschaft und geht
dabei auch auf die Historie des Saales ein. Sie bemerkt u.a, dass evtl.
angedacht sei, eine Stiftung für die Friedenauer Kammerkonzerte zu gründen,
deren Aufgabengebiet dann sicherlich neu definiert werden müsste. Hier sollte
sich unbedingt der Bezirk in Form eines Sitzes im Stiftungsrat beteiligen. Der
Saal fasst 99 Sitzplätze, die Miete beläuft sich auf monatlich rd. 2.000 Euro
plus Heizkosten (insgesamt jährlich 24.000 Euro). Der Verein habe ca. 80 Mitglieder,
der Mitgliedsbeitrag beträgt 75 Euro jährlich, wobei eine Reihe von Mitgliedern
sehr großzügig spenden. Die Eintrittspreise decken gerade die Kosten für die
Künstlerinnen und Künstler. Die
Vorsitzende dankt für die Berichterstattung. StR Hapel
versichert, dass sich der Bezirk den Erhalt dieser traditionsreichen
Kultureinrichtung wünsche und es sich lohne, darum zu kämpfen. Er habe u.a.
einen Brief an den Kulturstaatssekretär geschrieben, mit der Bitte zu prüfen,
ob es nicht Formen und Möglichkeiten einer Unterstützung gebe; die Antwort
stehe noch aus. Es kommt
zu einer angeregten, kritischen Debatte, in der die Ausschussmitglieder die
Situation problematisieren. Hierbei werden verschiedene Varianten zur
Weiternutzung des Saales erörtert. Ferner stünde, so Herr Wattenberg, eine
Homepage des Vereins zur Verfügung, in der auf die Möglichkeit der Anmietung
des Saales (150 Euro pro Tag) hingewiesen werde. Frau
Greve bemerkt, als sehr hilfreich würde es der Verein ansehen, wenn seitens des
Ausschusses ein entsprechender Antrag in die nächste BVV eingebracht werde. Des
Weiteren schlägt sie vor, diese Thematik nochmals im Herbst 2010 auf die
Tagesordnung zu setzen, damit der Verein über die Entwicklung der Situation
berichten könne. Betreffend „Öffentlichkeitsarbeit“ kündigt sie die
Planung eines Benefizkonzertes an, welches in Zusammenarbeit mit der Akademie für
Alte Musik stattfinden soll. Ferner informiert sie über den Erwerb eines so
genannten „Goldenen Punktes“ (Anstecknadel) zum Erhalt der
Friedenauer Kammerkonzerte. BV
Ohnmacht spricht die Möglichkeit eines parteiübergreifenden Antrages aus - dem
sich alle Fraktionen anschließen würden. Die
Vorsitzende dankt für die angeregte Debatte, man werde sich in der BVV weiter
mit der Problematik beschäftigen. Die Möglichkeit einer nochmaligen Tagung des
Ausschuss im Kammermusiksaal im Herbst 2010 wird offen gehalten. Unter
Punkt Verschiedenes greift BV M. Kühnemann die Formulierung folgender
Beschlussempfehlung auf: „Der Ausschuss für Bildung und Kultur fordert das
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg auf, sich bei der Senatskanzlei, Bereich
Kulturelle Angelegenheiten, dafür einzusetzen, dass der Betrieb des Friedenauer
Kammermusiksaals durch die Gesellschaft der Freunde der Friedenauer Kammermusik
e.V. finanziell gesichert wird. Diese Unterstützung ist in Form von Mietzahlungen und/oder
durch eine kostendeckende Nutzung anderer musikprobender Institutionen –
beispielsweise Staatsoper – zu fördern“. Nach
kurzer Beratung über die Formulierung stimmen die Ausschussmitglieder der
Beschlussempfehlung einstimmig zu; sie geht in die nächste BVV. |
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