Mit der Vorstellung der Vertreter des Quartiers des Schöneberger Norden führt Bezirksstadträtin, Frau Dr. Klotz in die Thematik ein und führt aus, dass das IHEK nach Vorgaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt gefertigt wird. Das Referat IV bei SenStadtUm hat im letzten Jahr eine neue Struktur für das jetzt vorliegende IHEK entwickelt. Die Fortschreibung des IHEK soll nur noch alle zwei Jahre erfolgen. Das Handlungskonzept wird auf der Grundlage intensiver Gespräche und Abstimmungen mit Bürgerinnen und Bürgern, mit Ämtern und sonstigen Akteuren auf Quartiersebene entwickelt. Es fasst die Resultate der QM-Prozesse zusammen und eine ganze Reihe von Ergebnissen fließen in dieses Integrierte Handlungskonzept ein, wie zum Bsp. vielfältige inhaltliche Gespräche mit Experten sowie Arbeitsgruppen, die mit der Verwaltung, mit Quartiersräten aber auch mit den lokalen Akteuren vor Ort und den Freien Trägern gearbeitet haben und weiter arbeiten werden. Es fließen die Ergebnisse von Auswertungsgesprächen zu den Projekten mit der Verwaltung, den Quartiersräten, den lokalen Akteuren, den Trägern, den Workshops sowie Gespräche zu unterschiedlichen Beteiligungsverfahren bei Bauprojekten aber auch die Ergebnisse von Kiez- und Gewerbegespräche ein. Insgesamt ist die Arbeit des Quartiersmanagement sehr vielschichtig. Pilotprojekte können umgesetzt und ihre Ergebnisse in die Regelarbeit bzw. die Regelfinanzierung eingepflegt und übernommen werden. Im QM-Gebiet herrscht ein hoher Vernetzungsgrad. Die intensive Arbeit im Schöneberger Norden besteht seit 1998. Fördermittel fließen seit Ende 1998 in das Gebiet ein. Bis heute sind rund 13,8 Mio. Euro im Rahmen des Programms Soziale Stadt in den Schöneberger Norden geflossen. Seit 2006 gibt es einen Quartiersrat, der über die Vergabe der Mittel im Quartiersfonds II und III mit entscheidet. Die Mittel im Quartiersfonds I werden seit Beginn des Verfahrens 1999 von einem Vergabebeirat vergeben. Aus dem Quartiersfonds I werden Projekte in Höhe von bis zu 1.000,00 Euro für kleine nachbarschaftliche Aktionen gefördert und aus dem Quartiersfonds II werden Projekte in Höhe von bis zu 10.000,00 Euro in allen Schwerpunkten der Handlungfelder gefördert. Die genannten Fonds sind niederschwellig angelegt und werden vom Team Quartiersmanagement Schöneberger Norden verwaltet. Aus dem Quartiersfonds III werden strategische, häufig mehrjährige Projekte, die mehr als 10.000,00 Euro umfassen in allen Handlungsfeldern gefördert. Die Fördermittel muss der Projektträger selbst bei der Programmservicestelle beantragen. Der Quartiersfonds IV ist für Bauprojekte ab 50.000,00 Euro vorgesehen. Hier muss die bezirkliche Förderstelle in einem von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vorgegebenen Verfahren Vorschläge und Ideen einreichen. Die Förderentscheidung trifft die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Die Bürgerbeteiligung wird vom Quartiersmanagementteam, unter Einbeziehung der Planerinnen und des Fachbereiches Grünflächen konzipiert und umgesetzt. Im Rahmen des Quartiersfonds IV wurden in den letzten Jahren viele Projekte verwirklicht, wie u. a. der Bau des Feuerwehrspielplatzes im Kleistpark. Aktuell ist das Projekt Spielplatz Großgörschen- /Ecke Katzlerstraße in der Beteiligungs- und Planungsphase. Der Spielplatz soll 2014 gebaut werden.
Nach der umfangreichen Einleitung übergibt der Ausschussvorsitzende das Wort an die Vertreter des Quartiersmanagement Schöneberger Norden.
Zunächst stellen sich die Vertreter selbst sowie detailliert die Handlungsfelder, in denen sie tätig sind, vor. Zur Veranschaulichung wird eine Informationsmappe sowie ein Handout an die Fraktionen verteilt. Das handlungsübergreifende Arbeiten ist für sie ein wichtiger Erfolgsgarant. Im Handlungsfeld Nachbarschaft arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauptsächlich an der Förderung von Nachbarschaften im Quartier mithilfe verschiedener Projekte im PallasKiez, im FrobenKiez, im KulmerKiez und in der Steinmetzstraße. Jedes Projekt arbeitet an unterschiedlichen Schwerpunkten. Zu Beginn der Aufbauphase des Quartiersmanagement war das Handlungsfeld Identifikation/Image von großer Bedeutung. Heute ist es etwas in den Hintergrund gerückt, ist aber dennoch von Bedeutung um das Image des Stadtteils Schöneberger Norden zu verbessern. Im Handlungsfeld Gesundheit beschäftigen sich die Mitarbeiter mit der körperlichen wie auch psychischen Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Quartier. Ein weiteres Aufgabenfeld im Handlungsfeld Gesundheit ist die Gewaltprävention. Auch hier werden verschiedene Projekte zur Hilfe genommen. Im Handlungsfeld Arbeit und Gewerbe haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar wenig Einfluss auf den Arbeitsmarkt insgesamt, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln (Projekt „Auf Los geht`s los) versuchen sie jedoch die vor allem jungen Bewohnerinnen und Bewohner des Schöneberger Nordens für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Im Handlungsfeld Bildung wird an der Erhöhung der Bildungschancen der Bürgerinnen und Bürger, vor allem der Kinder und Jugendlichen gearbeitet. Projekte, wie zum Bsp., das Projekt „Bildungsbotschafter“ sind wichtige Meilensteine in der Arbeit. Ziel der Arbeit ist es, die Voraussetzung zu schaffen für ein selbstbestimmendes Leben in der Gesellschaft. Sie ist aber auch eine wichtige Voraussetzung für die Integration in die Gesellschaft.
In der nachfolgenden Diskussion wird u. a. danach gefragt, inwieweit die Vertreter des Quartiersmanagement Schöneberger Norden Unterstützung benötigen. Sie machen deutlich, dass Ihnen der Zugriff auf die öffentlichen Sportflächen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg helfen würde. Auch ein Integrationslotse wäre hilfreich für die Arbeit.
Alle weiteren tiefgründigeren Fragen zu den einzelnen Handlungsfeldern werden zur Zufriedenheit beantwortet.
Die Mitteilung wird zur Kenntnis genommen.