Drucksache - 1085/VI  

 
 
Betreff: Moorschutz an der Grunewaldseenkette
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:GRÜNE-, SPD- und FDP-FraktionGRÜNE-, SPD- und FDP-Fraktion
Verfasser:1. Kipf/Kräß
2. Buchta/Macmillan Ziffels
3. Specht-Habbel
 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
17.07.2024 
29. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf      
Ausschuss für Grünanlagen, Natur, Umwelt Empfehlung

Sachverhalt

Die BVV möge beschließen:

 

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass bei der Wasserförderung im Wasserwerk Beelitzhof sowie bei der eingespeisten Wassermenge in den Schlachtensee und die Grunewaldseenkette auch eine Wiedervernässung der Moorflächen zwischen Krumme Lanke und Grunewaldsee mitgedacht werden, sofern dies nicht der Wasserversorgung Berlins entgegensteht. Zudem soll geprüft werden, wie die Kohlenstoffspeicherung durch diese Moore weiter gefördert werden kann.

 

Begründung:

 

Aktuell wird der Schlachtensee mit aus dem Wannsee/der Havel entnommenen und gefilterten Wasser gespeist. Dieses Wasser fließt aus dem Schlachtensee anschließend in die Kumme Lanke, das Riemeisterfenn und schließlich in den Grunewaldsee und den Hundekehlesee. Ebenso wie der Schlachtensee sind auch die Moorflächen zwischen Krumme Lanke und dem Grunewaldsee von der Wasserförderung durch die Brunnengalerien des Wasserwerks Beelitzhof betroffen. Entsprechend wäre es wichtig, dass die in den Schlachtensee eingeleitete Wassermenge sich nicht nur am Pegel der Seen, sondern auch an der (Wieder)vernässung der Moore orientiert. Zudem sollten weitere Maßnahmen geprüft werden, um die Kohlenspeicherfunktion dieser Moore zu fördern. Nachdem sowohl Umweltverträglichkeit sowie Ausgleichsmaßnahmen für den Neubau der Brunnengalerie noch nicht abgeschlossen sind (Stand 23.05.) könnte dies in diesem Rahmen stattfinden. Moore sind ein großer natürlicher Kohlenstoffspeicher. Trockene Moore setzen jedoch ebendiesen Kohlenstoff durch Methan und weitere Treibhausgase frei. Mit einer Wiedervernässung kann somit ein niedrigschwelliger und effektiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

 
 

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