Drucksache - 0184/VI  

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, zu Ehren von Borys Romantschenko eine Straße, einen Platz oder ein öffentliches Gebäude nach ihm zu benennen.

Begründung:

Der 96-jährige Borys Tymofijowytsch Romantschenko war Überlebender der Konzentrationslager Buchenwald und Bergen-Belsen. Er wurde am 18.03.2022 durch eine Explosion während eines Raketenangriffs der Russen auf die Partnerstadt von Steglitz-Zehlendorf, Charkiw, in seiner Wohnung getötet. Der in der Nähe der ukrainischen Stadt Sumy 1926 geborene Romanchenko war 1942 von den Nazis nach Deutschland verschleppt worden. In Dortmund, Peenemünde und Mittelbau Dora musste er Zwangsarbeit im Kohlebergwerk und in der Raketenfabrik leisten. Er überlebte die Konzentrationslager Buchenwald und Bergen-Belsen, wo er das Kriegsende durch die Befreiung durch britische Soldaten am 14.05.1945 erlebte. Er starb bei der durch Russland sogenannten "Spezialaktion zur Entnazifizierung der Ukraine" im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Der Antrag wurde am 08.06.2022 in der 4. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur beraten und wie folgt geändert:

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, Borys Romantschenko im Zuge der Benennung des Charkiw-Platzes (Drs. 0219/VI) an diesem Ort in geeigneter Form ehrend zu gedenken.

Begründung:

Unverändert.

Der Antrag in der geänderten Fassung wurde einstimmig beschlossen.

Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.

Concu

Ausschussvorsitzende

Die BVV hat in ihrer 8. Sitzung am 22.06.2022 beschlossen:

Das Bezirksamt wird ersucht, Borys Romantschenko im Zuge der Benennung des Charkiw-Platzes (Drs. 0219/VI) an diesem Ort in geeigneter Form ehrend zu gedenken.

Rögner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher