Drucksache - 2260/V  

Ich frage das Bezirksamt:

1)   Teilt das Bezirksamt meine Beobachtung, dass sich das Gebiet rund um den S-Bahnhof Zehlendorf zu einem Treffpunkt von Obdachlosen entwickelt hat, und wenn ja, wie bewertet das Bezirksamt diese Entwicklung?

2)   Sind sozialpolitische Maßnahmen ergriffen worden und wenn ja, welche?

3)   Welche Träger sind derzeit rund um den S-Bahnhof Zehlendorf mit welchen Angeboten aktiv?

4)   Welche weiteren kleinen und großen Hilfestellungen kann das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf zusätzlich leisten (bspw. Wiedereröffnung der WCs im Rathaus und Schaffung einer Möglichkeit, sich aufzuwärmen etc.) und damit ein positives Zeichen setzen?

Die Kleine Anfrage wird wegen Zeitablauf schriftlich beantwortet.

Sehr geehrter Herr Bezirksverordnetenvorsteher,

das Bezirksamt beantwortet o.g. Kleine Anfrage wie folgt:

1)   Es gibt bisher keine Hinweise, dass sich das Gebiet rund um den S-Bahnhof Zehlendorf zu einem Treffpunkt von Obdachlosen entwickelt hat. Auf Nachfrage beim Ordnungsamt teilte dieses mit, dass auch dort keine Hinweise dazu vorliegen. Bei einem Vor-Ort-Termin wurden insgesamt drei Personen angetroffen, die vermutlich obdachlos sind. Schlafplätze waren nicht zu entdecken.

2)   Da bisher keine Erkenntnisse über einen Schwerpunkt von Obdachlosigkeit am S-Bahnhof Zehlendorf vorliegen, sind keine Maßnahmen ergriffen worden.

3)   Die Paulus-Kirchengemeinde bietet in der Nähe des S-Bahnhofs Zehlendorf dreimal wöchentlich ein warmes Mittagessen für obdachlose Menschen und Menschen mit geringem Einkommen an. Auch die Adventgemeinde in der Gartenstraße 23 bietet Dienstag und Donnerstag ein Mittagessen an.

4)   Die Soziale Wohnhilfe des Bezirks wird die Paulus-Kirchengemeinde und die Adventgemeinde noch einmal auf die Beratungs- und Hilfsangebote des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf aufmerksam machen und Flyer zusenden. Es wird in der nächsten Zeit noch einmal eine Begehung des Bereichs S-Bahnhof Zehlendorf vorgenommen und ggf. eine Beratung angeboten.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Mückisch

Bezirksstadtrat