Drucksache - 2076/V  

 
 
Betreff: Statt einer Umbenennung der Pacelliallee soll eine „Allee des Gedenkens" entstehen
Status:öffentlichAktenzeichen:1359/V
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-FraktionFDP- und CDU-Fraktion
Verfasser:1. Specht-Habbel
2. Breidenbach
3. Hippe
 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
11.11.2020 
43. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf überwiesen   
Ausschuss für Bildung und Kultur Empfehlung
25.11.2020 
33. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
03.03.2021 
34. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur vertagt   
05.05.2021 
35. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur - Videokonferenz vertagt   
02.06.2021 
36. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur - Videokonferenz mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Ausschuss für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung Empfehlung
12.08.2021 
56. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung - Videokonferenz ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
25.08.2021 
50. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf - Videokonferenz ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
BE HHPV vom 12.08.2021
Beschluss vom 25.08.2021

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, einen Geschichtslehrpfad entlang der Pacelliallee zu gestalten, der z.B. mit Stelen an einzelnen Villen die Zeit des Nationalsozialismus (1933-45) herausarbeitet. Anhand der Geschichte einzelner Gebäude, die sich in jüdischem Besitz befanden, und anhand des Pfarrhauses von St. Annen, in dem Martin Niemöller tätig war, und als Klammer die Person des Nuntius Pacelli bzw. des späteren Papst Pius XII, sollte eine Allee des Gedenkens und Nachdenkens entstehen.

 

Begründung:

 

Es gibt derzeit eine öffentliche Diskussion ausgelöst durch eine Online-Petition zur Umbenennung der Pacelliallee. Bei einer entsprechenden Umsetzung würde der Name Pacelli und die damit verbundene Geschichte in Vergessenheit geraten. Mit einer Beibehaltung des Namens Pacelliallee verbunden mit einem Konzept „Historisches Gedenken entlang der Pacelliallee“ sollte es möglich sein, nach 87 bzw. 75 Jahren, einen Rückblick zu erhalten, der Menschen egal ob Berliner oder Berlinerin, Gast oder Touristin, einen Einblick in diese Zeit zu geben. Prof. Dr. Julien Reitzenstein, als Petitionsinitiator zur Umbenennung, und andere Historiker, z.B. der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf aus Münster, sollten in das Projekt mit einbezogen werden. Vielleicht kann auch die Universitätslandschaft Potsdam-Berlin für diese Idee gewonnen werden.

 

 

Der Antrag wurde am 02.06.2021 in der 36. Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur beraten und wie folgt geändert:

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, das Touro-College, eine private Hochschule in Berlin mit einem Schwerpunkt auf der Holocaust-Forschung, und seine Rektorin Sara Nachama und das Institut für Judaistik am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität, um Erstellung eines Gedenkkonzeptes für die Pacelliallee zu bitten. Ziel sollte sein, einen Geschichtslehrpfad entlang der Pacelliallee zu gestalten, der z.B. mit Stelen an einzelnen Villen die Zeit des Nationalsozialismus (1933-45) herausarbeitet. Anhand der Geschichte einzelner Gebäude, die sich in jüdischem Besitz befanden, und anhand des Pfarrhauses von St. Annen, in dem Martin Niemöller tätig war, und als Klammer die Person des Nuntius Pacelli bzw. des späteren Papst Pius XII, sollte eine Allee des Gedenkens und Nachdenkens entstehen.

 

Das Ergebnis dieses Konzeptes sollte nach Möglichkeit bis Mitte 2022 der BVV vorgestellt werden.

 

Begründung:

 

Es gibt derzeit eine öffentliche Diskussion, ausgelöst durch eine Online-Petition zur Umbenennung der Pacelliallee. Bei einer entsprechenden Umsetzung würde der Name Pacelli und die damit verbundene Geschichte in Vergessenheit geraten. Mit einer Beibehaltung des Namens Pacelliallee, verbunden mit einem Konzept „Historisches Gedenken entlang der Pacelliallee“, sollte es möglich sein, nach 87 bzw. 75 Jahren einen Rückblick zu erhalten, der Menschen, egal ob Berliner oder Berlinerin, Gast oder Touristin, einen Einblick in diese Zeit zu geben. Prof. Dr. Julien Reitzenstein, als Petitionsinitiator zur Umbenennung, und andere Historiker, z.B. der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf aus Münster, sollten in das Projekt mit einbezogen werden.“

 

Die CDU-Fraktion ist dem Antrag in der geänderten Fassung beigetreten.

 

Die geänderte Fassung wurde mit 13 Ja-Stimmen und 0 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung beschlossen.

 

Dem federführenden Ausschuss wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.

 

 

Specht-Habbel

Ausschussvorsitzende

 

 

Der Antrag wurde am 12.08.2021 in der 56. Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Verwaltungsmodernisierung beraten und die geänderte Fassung vom 02.06.2021 mit 13 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme bei 0 Enthaltungen beschlossen.

 

Der Bezirksverordnetenversammlung wird die Annahme des Antrags in der geänderten Fassung empfohlen.

 

 

Buchta

Ausschussvorsitzender

 

 

Die BVV hat in ihrer 50. Sitzung am 25.08.2021 beschlossen:   

 

Das Bezirksamt wird ersucht, das Touro-College, eine private Hochschule in Berlin mit einem Schwerpunkt auf der Holocaust-Forschung, und seine Rektorin Sara Nachama und das Institut für Judaistik am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität, um Erstellung eines Gedenkkonzeptes für die Pacelliallee zu bitten. Ziel sollte sein, einen Geschichtslehrpfad entlang der Pacelliallee zu gestalten, der z.B. mit Stelen an einzelnen Villen die Zeit des Nationalsozialismus (1933-45) herausarbeitet. Anhand der Geschichte einzelner Gebäude, die sich in jüdischem Besitz befanden, und anhand des Pfarrhauses von St. Annen, in dem Martin Niemöller tätig war, und als Klammer die Person des Nuntius Pacelli bzw. des späteren Papst Pius XII, sollte eine Allee des Gedenkens und Nachdenkens entstehen.

 

Das Ergebnis dieses Konzeptes sollte nach Möglichkeit bis Mitte 2022 der BVV vorgestellt werden.

 

 

gner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 
 

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