Drucksache - 1589/V  

 
 
Betreff: Freiwilligenagentur sinnvoll unterstützen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BV ZiffelsBV Ziffels
Verfasser:Ziffels 
Drucksache-Art:Kleine AnfrageKleine Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
11.09.2019 
32. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
Kleine Anfrage vom 09.09.2019
Schriftliche Beantwortung vom 23.09.2019

Ich frage das Bezirksamt:

 

1)   Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die Senatskanzlei in diesem Jahr das ehrenamtliche Engagement in den Bezirken mit bis zu 100.000 € jeweils unterstützt und von dieser Möglichkeit bislang elf Bezirke Gebrauch gemacht haben, nicht jedoch unser Bezirk?

 

2)   Warum verzichtet das Bezirksamt auf die Beantragung dieser Gelder?

 

3)   Welchen Stellenwert misst das Bezirksamt der Arbeit der hiesigen Freiwilligenagentur zu, wenn das dringend benötigte Geld nicht abgerufen wird?

 

4)   Ist das Bezirksamt nun dazu bereit, alles dafür Nötige zu tun, um doch noch an die bereitgestellten Gelder zu kommen, und falls ja, wie konkret möchte das Bezirksamt vorgehen (Zeitplan, Verfahrensschritte)?

 

 

Rainer Ziffels

 

 

Antwort des Bezirksamts:

 

 

Sehr geehrter Herr Bezirksverordnetenvorsteher,

 

die oben genannte Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

1)   Ist dem Bezirksamt bekannt, dass die Senatskanzlei in diesem Jahr das ehrenamtliche Engagement in den Bezirken mit bis zu 100.000 jeweils unterstützt und von dieser Möglichkeit bislang elf Bezirke Gebrauch gemacht haben, nicht jedoch unser Bezirk?

Dem Bezirksamt ist bekannt, dass die Senatskanzlei den Aus- und Aufbau von Freiwilligenagenturen unterstützt.

Je Bezirk stehen dafür bis zu 95.000 € im Jahr 2019 zur Verfügung.

 

2)   Warum verzichtet das Bezirksamt auf die Beantragung dieser Gelder?

Das Bezirksamt steht bereits seit März diesen Jahres im stetigen Schriftwechsel mit der Senatskanzlei. Ein direkter Mittelabruf ist jedoch nur den Bezirken vorbehalten, die eine Freiwilligenagentur in freier Trägerschaft betreiben. Dies ist in Steglitz-Zehlendorf nicht der Fall, denn die Freiwilligenagentur wird seit 2002 in gemeinsamer Trägerschaft mit der DRK Berlin-Südwest gGmbH, dem Mittelhof e.V. und dem Diakonischen Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V. betrieben. Für diese gemeinsame Trägerform ist eine Förderung nach der bestehenden Verwaltungsvorschrift „rderung Freiwilligenagenturen“ nicht vorgesehen, so dass zunächst die zukünftige Trägerstruktur zu klären war und eine Inanspruchnahme somit ausgeschlossen.

 

3)   Welchen Stellenwert misst das Bezirksamt der Arbeit der hiesigen Freiwilligenagentur zu, wenn das dringend benötigte Geld nicht abgerufen wird?

Seit 2002 wird die Freiwilligenagentur Steglitz-Zehlendorf zu je einem Viertel von jedem Träger monetär finanziert. Zudem stellt jeder Träger, in Form einer Kofinanzierung, mindestens einen Mitarbeiter aus seinen Reihen zur Durchführung der Aufgaben seit 2002 der Freiwilligenagentur zur Verfügung. Darüber hinaus übernimmt das DRK als weitere Kofinanzierung anteilige Raum-, Betriebs- und Infrastrukturkosten für Telefon-, Fax - und Internetnutzung.

Zur Stärkung der Arbeit der Freiwilligenagentur hat der Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Besetzung einer neu geschaffenen Stelle der Koordination des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagement umgesetzt. Die seit 2014 tätige Koordinatorin ist seitdem regelmäßiges abgeordnetes Mitglied des Bezirks Steglitz-Zehlendorf in der Freiwilligenagentur. Sie nimmt dort anfallende Aufgaben der Freiwilligenagentur wahr. Demzufolge misst das Bezirksamt bereits seit 2002 der Freiwilligenagentur einen sehr hohen Stellenwert bei.

 

4)   Ist das Bezirksamt nun dazu bereit, alles dafür Nötige zu tun, um doch noch an die bereitgestellten Gelder zu kommen, und falls ja, wie konkret möchte das Bezirksamt vorgehen (Zeitplan, Verfahrensschritte)?

Als erstes war die Frage der zukünftigen Trägerstruktur zu klären. Nach einem Übereinkommen mit der Senatskanzlei hat der Bezirk Steglitz-Zehlendorf gegenüber den verbleibenden Trägern den Austritt aus der gemeinsamen Trägerstruktur erklärt, der mit einer Förderzusage der Senatskanzlei sofort wirksam werden wird. Die übrig bleibenden Träger arbeiten derzeit ein förderfähiges Konzept für die Freiwilligenagentur aus und stehen in vorbereitenden Gesprächen mit dem Bezirk und der Senatskanzlei. Das Ergebnis dieser Konzeption bleibt abzuwarten. Auch hier wird die Koordinatorin für ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement beratend und unterstützend den Prozess begleiten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Frank Mückisch

Bezirksstadtrat

 
 

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