Drucksache - 0902/V  

Ich frage das Bezirksamt:

1)   Ist dem Bezirksamt anhand der Zahlen in den Vorberichten der Bezirkshaushaltspläne von 2010 bis 2017 aufgefallen, dass trotz des ausgeprägten und stärkeren weiblichen Interesses an Bildungsangeboten hinsichtlich der Bibliotheksnutzung und der Wahrnehmung von VHS-Angeboten weniger Frauen als Männer die Angebote des zweiten Bildungsweges in Anspruch nehmen, und wie belegt und interpretiert das Bezirksamt diese Abweichung vom weiblichen Trend?

2)   Teilt das Bezirksamt die Auffassung, dass man bei den Tageszeiten für die Angebote des zweiten Bildungswegs sensibel auf die Lebenssituation von Frauen achten muss, da es häufiger der Fall ist, dass diese Erziehungsarbeit leisten bzw. im härtesten Fall alleinerziehend sind?

3)   Hat das Bezirksamt vor, korrigierende Maßnahmen einzuleiten, um die weiblichen Bildungsinteressen mit den weiblichen Möglichkeiten zum Erwerb des Schulabschlusses auf dem Zweiten Bildungsweg zu decken und wenn ja, wie sehen diese Maßnahmen aus?

4)   Wie hoch sind die Anmeldungen der Frauen, die sich

• für Berufsbildungsreife (BBR) interessieren, im Verhältnis zu den weiblichen Anmeldungen für den Mittleren Schulabschluss (MSA),
•    die sich ohne BBR an dem MSA versuchen

und wie viele dieser weiblichen Anmeldungen schließen den MSA erfolgreich ab?

Carolyn Macmillan