Drucksache - 1152/IV  

 
 
Betreff: UNESCO-Weltkulturerbe in Glienicke vor weiterem Verfall bewahren
Status:öffentlichAktenzeichen:781
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-FraktionCDU-Fraktion
Verfasser:Hippe, Dr. Lehmann-Brauns 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
10.12.2014 
33. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung Empfehlung
15.01.2015 
30. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Entscheidung
18.02.2015 
35. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Ursprungsantrag vom 02.12.2014
2. BE UmTief vom 15.01.2015
3. Ergebnis ÄR vom 11.02.2015
4. Beschluss vom 18.02.2015
5. Vorlage zur Kenntnisnahme vom 09.11.2021

Die BVV möge beschließen:

 

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Konditorei und das Matrosenhaus im Landschaftspark Klein-Glienicke mit Unterstützung der Oberen Denkmalbehörde des Landes Berlin vor weiterem Verfall durch von außen eindringende Nässe (Regen, Schnee, Grundwasser) und sich im Inneren stauende Feuchtigkeit, die fortschreitenden Salpeterfraß, Schimmel- bzw. Schwammbildung befördern, zu schützen.

 

Diese Maßnahmen sind geboten, bis die erforderlichen Voraussetzungen für die Beantragung von GRW-Fördermitteln geschaffen worden sind, die eine umfassende Sanierung und Restaurierung nach bauhistorischen Kriterien ermöglichen.

 

Begründung:

 

Zwischen Zehlendorf-Glienicke und Potsdam erstreckt sich eine von drei Weltkulturerbestätten Berlins. Das UNESCO-Komitee wird 2015 den Zustand der Schlösser, Nebengebäude und des Landschaftsparks in Glienicke begutachten. Bei den zu schützenden Gebäuden handelt es sich um Bauwerke des Schinkel-Schülers und Potsdamer Hofarchitekten Ludwig Persius, die er um ca. 1840 geschaffen hat. Das Matrosenhaus wurde im klassizistischen Stil auf den Grundmauern eines um 1600 errichteten Gebäudes, das als Weinmeisterhaus die Hüter der jetzt verkümmerten Weingärten beherbergte, aufgebaut. Es liegt im Bereich des Großen Wiesengrundes. Die Konditorei liegt direkt an der Chaussee und hat eine besonders schöne Dachkonstruktion aus Holz, deren kunstvolle Sparren unterhalb der Dachtraufe sichtbar sind. Der ebenerdige Holzfußboden ist nach unkontrollierten Wasserschäden der zurückliegenden Jahre, vor der Übernahme der Verantwortung der Dezernentin, bereits zerstört. Dem anmutigen Charme des an das Schloßensemble und den Pleasureground angrenzenden Wirtschaftshofes kann sich der Betrachter, Besucher, Sachverständige, der die einmalige Kulturlandschaft zwischen Glienicke, Babelsberg, Berliner Vorstadt und Potsdam als kulturhistorische Einheit zu begreifen vermag, nicht entziehen. Der Weltkulturerbe-Status von Glienicke ist eine Auszeichnung von überregionaler Bedeutung und erlegt nicht nur dem Bezirk, sondern auch dem Land Berlin und der Oberen Denkmalbehörde die Verpflichtung zur Bewahrung und Pflege auf.

 

 

 

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 2. Dezember 2014

 

 

Für die Fraktion der CDU

 

 

H i p p e D r . L e h m a n n – B r a u n s

 

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Der Antrag wurde am 15.01.2015 in der 30. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung beraten und wie folgt geändert:

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Konditorei, das Matrosenhaus und den Schafstall im Landschaftspark Klein-Glienicke mit Unterstützung der Oberen Denkmalschutzbehörde des Landes Berlin und des Landesdenkmalamtes vor weiterem Verfall durch von außen eindringende Nässe (Regen, Schnee, Grundwasser) und sich im Inneren stauende Feuchtigkeit, die fortschreitenden Salpeterfraß, Schimmel- bzw. Schwammbildung befördern, zu schützen.

 

Diese Maßnahmen sind geboten, bis die erforderlichen Voraussetzungen für die Beantragung von Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ (50 Millionen € des Bundesministeriums UNBR) oder von GRW-Fördermitteln oder von EU-Fördermitteln geschaffen worden sind, die eine umfassende Sanierung und Restaurierung nach bauhistorischen Kriterien ermöglichen.

 

Begründung:

Unverändert.

 

Bei einer Abstimmung wurde der Antrag in der geänderten Fassung mit 14 Ja-Stimmen und keiner Nein-Stimme bei keiner Enthaltung angenommen.

 

Der Ältestenrat wird gebeten, den Antrag in der geänderten Fassung federführend in den Ausschuss für Bauen und Immobilienverwaltung zu überweisen.

 

 

Kronhagel

Ausschussvorsitzender

 

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In der 72. Sitzung des Ältestenrats am 11.02.2015 konnte unter den Fraktionen keine Einigung bezüglich der vom Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung gewünschten Überweisung in den Ausschuss für Bauen und Immobilienverwaltung erzielt werden. Somit gilt die Beschlussempfehlung des bisher allein beratenden Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung.

 

 

Rögner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 

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Die BVV hat in ihrer 35. Sitzung am 18.02.2015 beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Konditorei, das Matrosenhaus und den Schafstall im Landschaftspark Klein-Glienicke mit Unterstützung der Oberen Denkmalschutzbehörde des Landes Berlin und des Landesdenkmalamtes vor weiterem Verfall durch von außen eindringende Nässe (Regen, Schnee, Grundwasser) und sich im Inneren stauende Feuchtigkeit, die fortschreitenden Salpeterfraß, Schimmel- bzw. Schwammbildung befördern, zu schützen.

 

Diese Maßnahmen sind geboten, bis die erforderlichen Voraussetzungen für die Beantragung von Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ (50 Millionen € des Bundesministeriums UNBR) oder von GRW-Fördermitteln oder von EU-Fördermitteln geschaffen worden sind, die eine umfassende Sanierung und Restaurierung nach bauhistorischen Kriterien ermöglichen.

 

 

Rögner-Francke

Bezirksverordnetenvorsteher

 

 
 

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