Drucksache - 0868/IV  

 
 
Betreff: Iodblockade - aber richtig
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Piraten-FraktionPiraten-Fraktion
Verfasser:Lüders, Reimers 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
19.03.2014 
26. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Gesundheit und Gleichstellung Empfehlung
02.04.2014 
19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Gleichstellung vertagt   
07.05.2014 
20. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Gleichstellung vertagt   
04.06.2014 
21. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Gleichstellung im Ausschuss zurückgezogen (Beratungsfolge beendet)   
Haushaltsausschuss Empfehlung

Sachverhalt
Anlagen:
1. Ursprungsantrag vom 10.03.2014
2. Zurückziehung vom 04.06.2014

Die BVV möge beschließen:

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, sich mit den anderen beteiligten Behörden dahingehend abzustimmen, dass die Bürger des Bezirks, die im Katastrophenschutzradius des Atomreaktors Wannsee wohnen, vorbeugend bereits jetzt mit der erforderlichen Menge von Iodtabletten ausgestattet werden.

 

Begründung:

 

Laut aktuellem Stand des Katastrophenschutzplans für den Atomreaktor Wannsee ist die Verteilung von Iodtabletten in einem Umkreis von 8 km (für Kinder und Jugendliche in einem Umkreis von 20 km) um den Reaktor vorgesehen. Nach Ansicht aller Mediziner wird der optimale Schutz von Iodtabletten aber frühestens nach 2 Stunden nach der Einnahme erreicht. Wegen des nicht vorhandenen Schutzes des Atomreaktors Wannsee gegen Flugzeugabstürze oder Terrorangriffe ist die Vorwarnzeit bei diesem Reaktor aber extrem gering (20 Minuten nach Havarie beginnt die Kernschmelze mit Freisetzung von bis zu 72.000 TeraBecquerell). Insbesondere für Bürger, die im Nahbereich des Reaktors wohnen, könnte die Verteilung der Iodtabletten zu spät kommen. Die Einnahme von Iodtabletten 24 Stunden nach Durchzug der radioaktiven Wolke ist sogar kontraindiziert.

Die "Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen" vom 21.09.2008 schreiben die Vorverteilung von Iodtabletten an die Haushalte in der unmittelbaren Umgebung des Reaktors (0 bis 5 km) explizit vor (Seite 24).

 

 

 

 

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 10.03.2014

 

 

Für die Piraten-Fraktion

 

 

Lüders                            Reimers

 

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Der Antrag wurde am 04.06.2014 in der 21. Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Gleichstellung beraten und von der Antrag stellenden Fraktion zurückgezogen.

 

 

Ziffels

Ausschussvorsitzender

 

 
 

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