Drucksache - 1921/III  

 
 
Betreff: Sicherheitstest für Wannsee-Reaktor (Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums BER II)
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-FraktionSPD-Fraktion
Verfasser:Karnetzki, Semler 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin Vorberatung
18.05.2011 
49. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr Empfehlung
07.06.2011 
54. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr vertagt     
Umweltausschuss Empfehlung

Sachverhalt
Anlagen:
Ursprungsantrag vom 09.05.2011
Zurückziehung vom 10.08.2011

Die BVV möge beschließen:



 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich an die zuständigen Stellen des Bundes und des Landes Berlin zu wenden, um auch für den Forschungsreaktor des Helmholtz-Zentrums BER II einen Sicherheitstest - schnellstmöglich - durchführen zu lassen. Des Weiteren sollen die zuständigen Stellen für den nachträglichen Bau eines Sicherheitsmantels Sorge tragen.

 

Begründung:

Nach dem Jahresbericht 2009 zu „Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung“ des Bundesumweltministeriums ist der Boden im Umfeld des fast 40 Jahre alten Berliner Reaktors beispielsweise durch Cäsium-137 mit zwölf Becquerel pro Kilo fast doppelt so stark belastet, wie der um Neckarwestheim und Biblis. Für Obst aus der Umgebung des Wannsee-Reaktors stehen 0,11 Becquerel pro Kilo durch Strontium-90 in der Liste, also deutlich mehr als etwa in Biblis, Philippsburg und Krümmel. Die Jahresmittelwerte von Cobalt-60 sowie Jod-131 liegen in Berlin ebenfalls vergleichsweise hoch. Sämtliche Werte liegen zwar noch deutlich unter den behördlichen Grenzwerten, aber die Beunruhigung der anwohnenden Bevölkerung ist vorhanden, wie kürzlich durchgeführte Veranstaltungen gezeigt haben.
Anwohner befürchten - ohne Not - würden die Berliner Betreiber den erlaubten Spielraum für ihre Anlage ausnutzen.

Eine Sicherheitsüberprüfung, wie sie an anderen Reaktoren aktuell durchgeführt wird, und nachvollziehbare Informationen, könnten dazu führen, die Bedenken der Bürger zu entkräften und früher bestehendes Vertrauen zu den Betreibern der Forschungsanlage wieder herzustellen.

 

 

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 09. Mai 2011

 

 

Für die Fraktion der SPD

 

 

Karnetzki                            Semler

 

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Der Antrag wurde am 10.08.2011 von der Antrag stellenden Fraktion zurückgezogen wegen der veränderten Drucksache Nr. 1872/III, die bereits von der BVV beschlossen ist (Beschluss Nr. 1255 vom 22.06.2011).

 

 

Rögner-Francke

BVVorsteher

 

 
 

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