Drucksache - 1137/III  

Ich frage das Bezirksamt

1. In welchen Schwimmhallen findet zurzeit der Schwimmunterricht für die 3. Klassen der Grundschulen von Steglitz-Zehlendorf statt, nachdem die Schwimmhalle Hüttenweg und das Schwimmbad Finkensteinallee voraussichtlich bis Ende 2010 wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen bleiben?

2. Ist sichergestellt, dass in allen 3. Klassen der Steglitz-Zehlendorfer Grundschulen der obligatorische Schwimmunterricht erteilt wird?

3. Wie ist gewährleistet, dass durch längere Anfahrzeiten zu den Schwimmbädern außerhalb des Bezirks der Unterricht in den übrigen Fächern nicht ausfällt?

4. Gibt es Überlegungen beim Bezirksamt, vorübergehend und zur Vermeidung von langen Transportwegen Schwimmbäder von privaten Trägern oder anderer Organisationen anzumieten?

Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 12. Juni 2009

Siegfried Tulke

Antwort des Bezirksamts

Sehr geehrter Herr Rögner-Francke,

ich beantworte die o.g. Anfrage wie folgt:

1.       In welchen Schwimmhallen findet zurzeit der Schwimmunterricht für die 3. Klassen der Grundschulen von Steglitz-Zehlendorf statt, nachdem die Schwimmhalle Hüttenweg und das Schwimmbad Finckensteinallee voraussichtlich bis Ende 2010 wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen bleiben?

Der Schwimmunterricht der bezirklichen Schulen fand getrennt nach Steglitzer und Zehlendorfer Grundschulen zum einen in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg am Sachsendamm (Steglitz) und in der Schwimmhalle Hüttenweg (Zehlendorf) statt. Die Schwimmhalle in der Finckensteinallee konnte nach ihrer Schließung vor einigen Jahren nicht mehr frequentiert werden.

Da die Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg bereits in der 1. Septemberwoche wieder öffnet (die dortigen Sanierungsarbeiten sind nicht so umfangreich), ist der Schwimmunterricht im Bereich Steglitz ungefährdet.

Im Bereich Zehlendorf konnten während der Schließzeiten der Schwimmhalle Hüttenweg keine alternativen Standorte gefunden werden, die für den Schwimmunterricht angemessen oder zumutbar sind.

Das Stadtbad Lankwitz ist nach seinem Umbau in ein Freizeit- und Erholungsbad für den Schwimmunterricht nicht mehr geeignet. Neben der umfangreichen Saunalandschaft verfügt das Bad über Whirlpools und Babybecken sowie über eine 60 m Wasserrutsche und ist somit wellnessorientiert. Es verfügt weder über Sprungtische (Zeitschwimmen) noch über einen Sprungturm (1 m und 3 m Brett).

Die Zehlendorfer Welle ist ein Privatbad und untersteht nicht der Dispositionsgewalt der Berliner Bäder-Betriebe. Selbst wenn die Möglichkeit bestünde, das Bad anzumieten, ist es wegen seiner viel zu geringen Wassertiefe von 1,30 m für den Schwimmunterricht nicht geeignet.

Auch die Schwimmhalle im ehemaligen Reha-Zentrum ist wegen seiner zu geringen Maße (Bahnlänge, Wassertiefe) für den Schwimmunterricht nicht geeignet.

Die nächsten weiteren Anlagen der Berliner Bäder-Betriebe (hier das Hallenbad Schöneberg in der Hauptstr. oder das Stadtbad Wilmersdorf I in der Mecklenburgischen Str. 80), sind im Ergebnis zu weit von den Schulstandorten entfernt, um dort den Schwimmunterricht der Zehlendorfer Grundschulen durchzuführen. Die Hallen dürften zudem von den bezirkseigenen Grundschulen bereits frequentiert sein (nicht näher nachgefragt).

Auch das Schwimmbad in Potsdam ist zu weit entfernt und würde zudem nicht kostenfrei zur Verfügung stehen.

Der Schwimmunterricht der Zehlendorfer Grundschule wird im Schuljahr 2009/2010 daher erst mit der Wiedereröffnung der Schwimmhalle Hüttenweg wieder durchgeführt.

2.       Ist sichergestellt, dass in allen 3. Klassen der Steglitz-Zehlendorfer Grundschulen der obligatorische Schwimmunterricht erteilt wird?

Für den Bereich Steglitz ja, für den Bereich Zehlendorf ab Frühjahr 2010 ja.

3.       Wie ist gewährleistet, dass durch längere Anfahrzeiten zu den Schwimmbädern außerhalb des Bezirks der Unterricht in den übrigen Fächern nicht ausfällt?

Entfällt, da kein Schwimmunterricht in anderen, weiter entfernten Bädern stattfinden wird.

4.       Gibt es Überlegungen beim Bezirksamt, vorübergehend zur Vermeidung von langen Transportwegen Schwimmbäder von privaten Trägern oder anderen Organisationen anzumieten?

Nein, siehe Nr. 1.

Mit freundlichen Grüßen

Anke Otto

Bezirksstadträtin