Auszug - Angebote und Unterstützung sozialer Arbeit Berichterstatterin: Frau Rupp (milaa gGmbH)   

 
 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Pflege, Arbeit, Senior*innen
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Soziales, Pflege, Arbeit, Senior*innen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 09.11.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Frau Rupp und Frau Erpel stellen sich und die milaa gGmbH vor. Die Leiterin Frau Erpel der Aktion „Warmes Essen“ berichtet über das Projekt. Montags, mittwochs und freitags werden im Saal der Paulus-Kirche Zehlendorf warme Mahlzeiten an wohnungslose Menschen oder Menschen mit geringem Einkommen ausgegeben. Ursprünglich handelte es sich um ein reines Kältehilfeprojekt. Seit 2021 werden ganzjährig warme Mahlzeiten ausgegeben. Pro Ausgabe kommen in der Regel 65 bis 80 Personen, wobei hauptsächlich Menschen in Altersarmut das Angebot annehmen. Neben einer warmen Mahlzeit bietet die Aktion außerdem niederschwellige Beratung, ein Duschmobil für Frauen (montags), eine Kleiderkammer (montags) sowie einen Büchertisch (freitags). Frau Erpel hofft weiterhin auf Unterstützung des Bezirks.

 

BV Herr Fröhlich fragt, wie die milaa finanziell durch das Bezirksamt unterstützt wird. Grundsätzlich wird die milaa durch Zuwendungen des Bezirks mitfinanziert, sie erhalten aber auch Spenden. Das Projekt „Kreativ-Cafe“ wird zusätzlich aus Mitteln des Netzwerks der Wärme finanziert. Durch die verschiedenen Finanzierungsmodelle versucht die milaa möglichst breit aufgestellt zu sein. Meistens handelt es sich um entgeltfinanzierte Projekte mit Trägerverträgen oder individuellen Vereinbarungen mit dem Bezirk. Zusätzlich hat das Sozialamt seine Zuwendung nun ausgebaut, so dass ganzjährlich das Angebot gemacht werden kann.

 

Frau Rupp berichtet über das Projekt „Kreativ-Cafe“, welches sich an Menschen, die soziale Kontakte suchen, richtete. Das Projekt war aufgrund der Finanzierung durch die Mittel des Netzwerks der Wärme vom 01.05.2023 bis 31.12.2023 befristet. Bei dem Projekt ging es um das Zusammenkommen und den gemeinsamen Austausch. Die Teilnehmenden betätigten sich beim „Upcycling“ von Gegenständen kreativ.

 

Weiterhin berichtet Frau Rupp über das Projekt „open-med-Ambulanz“, das vorrangig an Personen ohne eine Krankenversicherung gerichtet ist. Ehrenamtliche Ärztinnen und Ärzte beraten und versorgen die Menschen etwa zweimal im Monat. Finanziert wird das Projekt durch den Senat mit Fördermitteln in Höhe von 200.000 Euro. Die Menschen erhalten dort ärztliche Versorgung, mit einem finanziellen Eigenanteil von 10 Prozent. Zukünftig werden die Fördermittel nicht ausreichen, da die Kosten steigen und eine Zunahme der Patienten zu verzeichnen ist.

 

Frau Rupp bedankt sich für die Zusammenarbeit mit dem Bezirk. Falls der Bezirk Räumlichkeiten kennt, die die milaa für eine Ausweitung der Kleiderkammer nutzen könnte, wäre Frau Rupp sehr dankbar.

 

Zukünftig ist geplant, ein Gebäude in Lichterfelde für ca. 50 bis 55 Personen mit Beeinträchtigungen oder alleinreisende Frauen mit Kindern umbauen zu können.

 

Weiterhin berichtet Frau Rupp, dass es kaum Planungssicherheit bei der Umsetzung von Projekten gibt. Den Mitarbeitenden können nur befristete Arbeitsverträge ausgehändigt werden, so dass hier kaum Bindungen entstehen.

 

BV Herr Wolf fragt, ob die Geflüchteten sprachlich gefördert werden. Frau Rupp berichtet von der Zusammenarbeit mit der Volkshochschule. Weiterhin werden zusätzliche Kinderbetreuungen angeboten, damit die Elternteile an den Sprachkursen teilnehmen können. Über das ehrenamtliche Netzwerk werden zusätzlich Unterrichtseinheiten für die Kinder angeboten. Während Corona ist man auf den Online-Unterricht ausgewichen.

 

Seniorenvertreterin Frau Kannenberg fragt, ob die von Altersarmut betroffenen Seniorinnen und Senioren auch Beratungsleistungen erhalten und ob die milaa Kooperationen mit Apotheken hat, um so die teuren Medikamente r die „open-med-Ambulanz“ mitzufinanzieren. Die milaa hat ein breit ausgebautes Beratungsnetzwerk mit anderen Trägern, so dass die Menschen weitervermittelt werdennnen, um dort eine passgenaue Beratung zu erhalten. Die milaa arbeitet mit einer Apotheke zusammen und erhält dort zurückgegebene Medikamente.

 

Die Ausschussvorsitzende bedankt sich für die Arbeit und die Vorstellung der milaa.

 
 

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