Auszug - Kritische finanzielle Situation des Hauses am Waldsee  

Die Direktorin des Hauses am Waldsee (HaW), Anna Gritz, der Geschäftsführer Tobias Bader und der Vorsitzende des Trägervereins Jakob Braeuer schildern die Geschichte und die finanzielle Situation des renommierten Ausstellungshauses. Seit dem Jahr 2004, als das HaW in die private Trägerschaft des Vereins übergeben wurde, erhält das Haus eine jährliche Zuwendung des Bezirkes in Höhe von 156.000 Euro. Diese Gelder werden in erster Linie für den Erhalt der Liegenschaft und die Finanzierung des Personals verwendet. Die Projektmittel werden über Drittmittel eingeworben. Auch für die Sanierung des Hauses und die Neugestaltung des Gartens hat der Trägerverein 2,5 Millionen bzw. 530.000 Euro über die Lotto-Stiftung Berlin eingeworben. Der Zuwendungsbetrag von Seiten des Bezirkes ist seit 2004 nicht erhöht worden. Angesichts der allgemeinen Kostensteigerungen reichen diese Mittel jedoch nicht mehr aus, um die Ausgaben zu decken. Das HaW wünscht sich zukünftig auch einen jährlichen Grundbetrag für das Projektbudget, um in seiner Projektplanung unabhängig agieren zu können und nicht ausschließlich auf den Erfolg der Drittmittelakquise angewiesen zu sein.

Die Fraktionen bedanken sich für die Ausführungen und die hervorragende Arbeit des HaW. BV Herr Berger regt an, das Anliegen des HaW mit in die Haushaltsverhandlungen zu nehmen. BzStR Richter berichtet, dass BzStR’in Richter-Kotowski eine 25%-Steigerung (+ 39.000 Euro) als Planansatz angemeldet hat, der Kulturhaushalt jedoch sehr begrenzt und die Haushaltslage insgesamt sehr angespannt sei. Auch andere Möglichkeiten der dauerhaften Finanzierung, beispielsweise über den Senat oder andere Töpfe, sollten daher ausgelotet werden.