Auszug - Dialogveranstaltung Waldsee: Bericht und Fortgang  

Frau P., stellvertretende Vorsitzende des Vereins Umweltschutz und Landschaftspflege für den Waldsee in Berlin-Zehlendorf e.V., berichtet von der am 29.08.2022 zusammen mit dem BUND organisierten Dialog-Veranstaltung, zu der VertreterInnen aus Politik und Verwaltung sowie BürgerInnen und Anwohnende zahlreich erschienen sind. Frau P. schildert die Probleme des Waldsees. Der Waldsee sei ein Regenwasser-Sammelbecken. Die durch die BWB eingeleiteten Straßenabwässer seien stark belastet, führten zur Verschlammung und starkem Algenwuchs, so dass die Anwohnenden regelmäßig durch Gestank belästigt würden. Die Artenvielfalt in und um den Waldsee würde sinken und aufgrund des fehlenden Überlaufs käme es bei Starkregen zu Überschwemmungen, worunter nicht nur die Anwohnenden, sondern auch umstehende Bäume litten. Frau P. schildert Lösungen, über deren Bedarf Konsens bestehe, aber auch solche, wo die Meinungen der AkteurInnen auseinandergingen. Eine Teilentschlammung müsse stattfinden, darüber bestünde Konsens. Die Frage sei, wer diese finanzieren wird. Weiter angeregte Lösungen, die diskutiert werden müssten, sind eine Nährstofffällung, um das Algenwachstum einzuschränken und der nicht geregelte und aktuell fehlende Ablauf, um Hochwasser zu verhindern. Frau P. erinnert an den Bericht des Abgeordneten der Grünen-Fraktion Herrn Dr. Altuğ über die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützungsprogramme durch das Land Berlin, sowie an die Zusage von Herrn Standfuß, welcher ebenfalls die Finanzierung sicherstellen möchte.

Nach dem Vortrag von Frau P. meldet sich Herr Bezirksstadtrat Aykal zu Wort. Herr Aykal hat aus der Dialog-Veranstaltung die Aufgabenverteilung mitgenommen und verweist auf seine erste am 21.10.2022 geplante Veranstaltung zum Thema Waldsee. Es ist ihm wichtig, in den Austausch zu treten und Lösungen für die sehr unterschiedlichen Bausteine zu finden. Herr Aykal bestätigt den Konsens bzgl. einer notwendigen Teilentschlammung des Waldsees. Er verweist auf die Lösungsansätze, über die es keine einheitliche Meinung gibt und betont erneut, wie wichtig der Austausch sein wird und dass er sich für eine Lösung einsetzen wird.

BV Herr Kräß bedankt sich bei Frau P. für den Vortrag und erklärt, dass er mit dem Abgeordneten Herrn Dr. Altuğ im Austausch ist und das Thema Waldsee auf Landesebene in den Ausschüssen bereits thematisiert wird. Er nimmt ebenfalls eine Offenheit wahr, dass bei einer einheitlichen Lösung die Finanzierung kein Problem sein sollte.

BV Herr Kronhagel betont, dass es beim Thema Teilentschlammung einen Konsens über den Bedarf gibt und lediglich eine Kostenübernahme der Senatsverwaltung benötigt wird. Die Vorgabe einer einheitlichen Lösung erachtet BV Herr Kronhagel als Einschränkung. Er verweist auf die Vereinbarung mit den BWB, dass bei Hochwasser der Überlauf in den Schlachtensee geöffnet wird.

Frau P. korrigiert diese Auffassung und verweist darauf, dass die BWB bereit sind bei Hochwasser in den Schlachtensee abzuleiten, es hier aber an der fehlenden Genehmigung der unteren Wasserbehörde scheitert.

Herr Aykal wirft ein, dass diese Themen alle bei der anstehenden Veranstaltung thematisiert werden und die Wasserqualität des Schlachtensees eine Konfliktlinie öffnet, über die kein Konsens besteht. Das Ziel ist eine gemeinsame Verabredung. Herr Aykal versichert, dass er sich für eine Lösung einsetzen wird, er aber nicht die Probleme der letzten 20 Jahre in kürzester Zeit lösen kann.

BV Herr Kräß wird sich um eine Rückmeldung der Senatsverwaltung kümmern.