Auszug - Einwohnerfragestunde  

Die Einwohnerin Frau S. berichtet, seit 35 Jahren den Spielplatz Krumme Lanke an der Argentinischen Allee, zuerst mit ihren eigenen Kindern und jetzt mit ihren Enkelkindern, zu nutzen. Sie sei froh über die Sanierung, habe jetzt allerdings Schwierigkeiten, den Spielplatz zu erreichen, da zuvor genutzte Wege nicht mehr vorhanden seien. Der Spielplatz sei von früh bis spät in Benutzung, u.a. auch durch SeniorInnen, und sie sei nicht die einzige, die durch die neue Wegesituation mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe.

Bezirksstadtrat Herr Aykal geht auf jede gestellte Frage einzeln ein und erklärt, dass es seines Wissens vor den Bauarbeiten keinen Weg von Seiten der Argentinischen Allee gegeben hat. Es gab Trampelpfade, die wie die jetzt neuen Wege verliefen und zuvor mit herausragenden Wurzeln eher Stolperfallen waren. Der Weganschluss über den Rand der ohnehin befestigten Sportfläche ist gegenüber einem zusätzlichen Weg parallel zum Spielfeld die wirtschaftlichste Variante. Das angemerkte Risiko wird aufgrund der Weitläufigkeit des Fußballplatzes und der neu hergestellten Pflasterfläche rund um den Basketballplatz vom zuständigen Fachbereich als überschaubar eingestuft. Auf den meisten Spielplätzen spielen Kinder auf engstem Raum und der Spielplatz an der Argentinischen Allee hat den klaren Vorteil, dass die Bewegungsfläche sehr groß ist. Demzufolge war dieser auch sehr kostspielig und Herr Aykal nennt einige Zahlen. Die Kosten des geforderten Ballfangzaunes sind ihm nicht geläufig. Herr Fußwinkel vom Grünflächenamt beziffert die Kosten mit 300 € pro Meter. Herr Aykal weist darauf hin, dass das Budget begrenzt war und von den bestehenden Mitteln möglichst viel in Spiel- und Sportgeräte fließen sollte.

Herr Aykal erläutert, dass sich die alten Bänke des Spielplatzes in Aufarbeitung befinden und bis Anfang Oktober wieder aufgestellt werden. Weitere Arbeiten an Zuwegungen oder Anbringen eines Ballfangzaunes sind aktuell nicht geplant. Es ist normal, dass nach einer jeden Baumaßnahme Optimierungsmöglichkeiten festgestellt werden und die Wünsche divergieren. Ergänzungen an Spielplatzgeräten sind im Gespräch und Herr Aykal würde gerne das Kinder- und Jugendbüro einbeziehen, um gestalterisch beim Spielplatz mitzuwirken. Es darf aber nicht vergessen werden, dass es eine Vielzahl an desolaten Spielplätzen und Anlagen gibt, die auch die Aufmerksamkeit des Bezirksamtes verdienen.

Einwohnerin Frau S. ist der festen Überzeugung, dass es besagten Weg gegeben hat, auch wenn es sich hier um einen Sandweg oder auch nur Trampelpfad gehandelt hat. Hier war sich der Ausschuss nicht sicher. Herr Aykal versichert, das Problem verstanden zu haben und beabsichtigt, das Kinder- und Jugendbüro zu beteiligen, da für ihn das Wort der Kinder zählt.

BV Frau Concu wendet ein, dass sich BürgerInnen gestört fühlen, wenn sie Gewohnheiten nach Umbauarbeiten nicht mehr nachgehen können und wendet ein, dass es sich hier um einen Spielplatz handelt, der ein Trampolin für Rollstuhlfahrende hat.

Herr Aykal versichert, dass es ihm wichtig ist, dass ein Inklusionsspielplatz barrierefrei gestaltet wird und wenn die Einwohnerin mit dem Kinderwagen keinen Weg findet, kann nicht von Barrierefreiheit gesprochen werden, auch nicht für Rollstuhlfahrende. Herr Aykal möchte mit der Einwohnerin einen Vororttermin machen, um sich die Situation anzuschauen.

BV Frau Concu stellt die Frage nach der Finanzierbarkeit und Herr Aykal verweist darauf, dass allen die finanzielle Situation bekannt ist, hier aber Lösungen gefunden werden müssen, da Inklusion wichtig ist.