Auszug - Bericht Ronnebypromenade  

 
 
5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünanlagen, Natur, Umwelt
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Grünanlagen, Natur, Umwelt Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 23.06.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Grün 3 Herr Meißner stellt anhand einer Präsentation diese Baumaßnahme vor. BV Herr Döhnert bedankt sich für die AfD-Fraktion für den Vortrag, er freut sich über dieses Projekt und fragt nach, ob die DLRG-Station am sogenannten „Lebensretter“ erhalten bleibt. Auch interessiert ihn, was mit den Obdachlosen, die unter der Brücke kampieren, wird. Die zweigeteilte Treppe mit dem mittigen Handlauf sei für ältere Bürgerinnen und Bürger sehr praktisch gewesen die neue Treppe sähe anders aus. Auch interessiert ihn die Gastronomie, er möchte wissen, aus welchem Material die Brüstung gebaut werde und ob die Laternenmaste schief errichtet werden. BV Herr Kräß bedankt sich für die Grüne-Fraktionr die Ausführungen. Ihn interessiert die Ufergestaltung abseits der Stege, die vorgesehenen Bepflanzungen, ob auch Flächen naturnah belassen blieben bzw. eine Blühwiese vorgesehen sei.

 

Herr Meißner erläutert, dass das Gelände der DLRG von den Baumaßnahmen nicht betroffen sei, bezüglich der Obdachlosen seien Kollegen vom Sozialamt im Gespräch. Es handele sich hier um „Wanderarbeiter“, Konflikte mit dem Baugeschehen gäbe es nicht. Gastronomie und WC seien nicht Gegenstand der Planung. Der aktuelle Zustand der Gebäude sei mangelhaft. Diese gehörten der Reederei „Stern und Kreis“. Die Laternenmaste würden in der Tat schräg stehen, dies sei eine besondere gestalterische Idee. Die Brüstung werde aus Beton gebaut, hier gäbe es gestalterische Möglichkeiten mit Struktur und Farbe. Ein Wettbewerb zu „Kunst am Bau“ werde ausgeschrieben, hier erhoffe er sich Gestaltungsideen für die Brüstungsmauer. Der Uferbereich befindet sich größtenteils in der Verantwortung des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Es sei gesichert mit Spundwänden und Wasserbausteinen. Es werde ein öffentlicher Steg für muskelbetriebene Boote errichtet. Die Böschungsbereiche würden naturnah gestaltet, eine große, abgestorbene Eiche bliebe stehen, da sie Nahrungsquelle für Käfer und andere Tiere sei. Im Bereich zur Königstraße hin werde eine Wildblumenwiese angelegt. BV Herr Dr. Egginer-Gonzalez erkundigt sich nach der Radwegführung zum Fähranleger. Auch fragt er nach, was es bedeutet, wenn Bäume die Altersgrenze erreicht haben, ob sie dann auf Grund fehlender Standsicherheit gefällt werden müssten und ob die Baumarten, die neu gepflanzt werden, nach ökologischen Kriterien ausgesucht würden. BV Herr Ziffels wüsste gerne, ob der Spielplatz, der nach der Planung verlegt wird, größer wird oder in gleicher Art nur woanders aufgebaut werde. Auch ihn interessieren die Baumarten und ob hier mit Naturverjüngung gearbeitet werde. Bezüglich des Radweges teilt Herr Meißner mit, dass der Weg zur Fähre ein Bestandteil einer Alternativroute des Mauerradwegs sei. Dieser werde nicht extra als Radweg ausgewiesen. In allen Grünanlagen gäbe es Konflikte zwischen Zufußgehenden und Radfahrenden. Es müsse an gegenseitige Rücksichtnahme appelliert werden. Die Kastanien, die hier gefällt werden müssen, haben ihre Altersgrenze erreicht und seien nicht mehr standfest. Ergänzung: Als Baumarten für Neupflanzungen sind vorgesehen:

-       Gleditschie auch Lederhülsenbaum genannt (Gleditsia triacanthos): Bienenweide, Klimagehölz

-       Amberbaum (Liquidambar styraciflua): Klimagehölz

-       Roteiche (Quercus rubra): Vogelnährgehölz, Klimagehölz

-       Freemannii-Ahorn (Acer freemannii): Vogelnährgehölz

-       Felsenbirne (Amelanchier lamarckii, eher ein Großstrauch): Bienenweide, Vogelnährgehölz, Klimagehölz

 

Da ein Großteil des Baumsortiments ohnehin entweder als Bienenweide oder als Vogelnährgehölz dient, hat das Planungsbüro als zusätzliches Kriterium die Herbstfärbung berücksichtigt. Der Amberbaum wurde bisher noch nicht so stark von der Tierwelt entdeckt. Er wird hier im Kreuzungsbereich gegenüber dem Loretta, am Parkeingang zur Ergänzung der dort bereits stehenden Gruppe von Amberbäumen verwendet. Der Fachbereich Grünflächen begrüßt diese Pflanzenauswahl, da die Artenvielfalt bei den Bäumen so vergrößert wird. Die Beleuchtung habe Modellcharakter. Da der Weg als Straßenland gewidmet werde, sei Berlin Lichtr die Beleuchtung zuständig. Es sei eine Nachtabsenkung um 50% vorgesehen, dies werde direkt in der Leuchte programmiert. Die Leuchten seien entsprechend dem Berliner Beleuchtungskonzept als Spots mit Visieren konzipiert, so dass das Licht zielgerichtet auf den Boden fällt. Auf dem Spielplatz werde die beliebte Seilnetzpyramide wieder aufgebaut. Diese bekäme neue Seile. Für jüngere Kinder käme ein Parcours zum Balancieren hinzu. Es ist geplant, 36 neue Bäume zu pflanzen. Naturverjüngung sei nur an den Stellen möglich, die in den Randbereichen der Anlage liegen. BD Frau Baumbach freut sich für die CDU-Fraktion über diese Planung, schließlich sei die Ronnebypromenade ein Eingangstor in den Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Sie möchte wissen, wie weit der Weg zur Fähre für Menschen mit Rollatoren ist und ob weitere Zugänge für Menschen mit Einschränkungen vorgesehen seien. Sie weist auf die aktuell unübersichtliche Lage im Bereich der Bushaltestellen auf der westlichen Seite des Bahnhof Wannsee hin gerade Fußngerinnen und Fußnger seien hier durch schnelle E-Bike-Fahrende gefährdet. Sie möchte wissen, ob es Kurzzeitparkplätze für Taxen gäbe. Sie interessiert sich dafür, ob der Spielplatz an seinem neuen Platz gut einsehbar sei, damit keine neuen Gefahrenstellen geschaffen würden. Herr Meißner führt aus, dass der Weg von der S-Bahn zum Anleger als Serpentinenweg barrierefrei ausgebaut werde. Zu Beginn der Planung habe man überlegt, einen Fahrstuhlturm von der S-Bahn zum Anleger zu bauen. Diese Idee habe nicht realisiert werden können, da weder die BVG noch die zuständigen Senatsverwaltungen eine Möglichkeit gesehen haben, diesen exponierten Fahrstuhl zu warten, auch wenn so ein Fahrstuhlturm auch gestalterisch eine interessante Option gewesen wäre. Über die Parkmöglichkeiten müsse noch gesprochen werden. Aktuell brächten Taxen mit Sondergenehmigung Fahrgäste bis zum Fähranleger. Was die Bepflanzung mit Stauden anbetrifft, lege der Gartenplaner Wert auf sich selbst erhaltende Stauden. Es werde eine Bewässerungsanlage geplant, um diese hochwertige Grünanlage auch bei Trockenheit gut erhalten zu können. BV Herr Kräßsste für die Grüne-Fraktion gerne, ob es sich um ein finanzfreundliches Bewässerungssystem handelt. Herr Meißner führt aus, dass hierfür Brunnenwasser und kein Trinkwasser verwendet werde, auch würden Wässerungen in den frühen Morgenstunden durchgeführt. BV Frau Concu fragt für die FDP-Fraktion ob für die Leuchten auch Solarleuchten mit Bewegungsmeldern eingebaut werden könnten. Herr Meißner erläutert, dass die Leuchten von Berlin Licht betrieben würden und hier ein Anschluss an das Stromnetz vorhanden sei. Die Anlage sei auf Grund ihrer Lage leider sehr anfällig für Vandalismus, daher favorisiere er an diesem Standort robuste Leuchten. Eine gleichmäßige Ausleuchtung sei auf Grund der Barrierefreiheit wichtig.

 
 

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