Auszug - Vorstellung der beiden Projekte Wohnhelden und Wohnraumanmietung für Geflüchtete Berichterstatter: DRK SüdwestgGmbH   

Frau Dinga, Projektleiterin Wohnhelden vom DRK Berlin Südwest Soziale Arbeit, Beratung und Bildung gGmbH, ist seit 2018 im Bereich der Wohnungslosenhilfe tätig und stellt die Projekte „Wohnhelden“ und „Wohnraumanmietung für Geflüchtete“ vor. Beide Projekte sind zuwendungsfinanzierte Projekte und richten sich ausschließlich an Geflüchtete.

Im Rahmen des Projektes Wohnhelden wird seit dem 15.08.2020 an Geflüchtete vermietet. Dieses Projekt wird von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales gefördert und ist bis Ende dieses Jahres befristet. Berlinweit werden Vermieterinnen und Vermieter und Akteure der Wohnungswirtschaft kontaktiert, ob sie genau dieser Zielgruppe ihren Wohnraum zur Verfügung stellen möchten. Das zuständige Kooperationsmanagementteam besteht aus drei Mitarbeitern, welchen vier Berliner Bezirke mit dem Ziel zugewiesen wurden, die ansässigen Akteure ausfindig zu machen und diese schriftlich, per E-Mail oder aber auch telefonisch anzusprechen. Die Wohnungen, die über dieses Projekt akquiriert werden, werden dann an andere Projekte und Initiativen im Bereich der Wohnungslosen- und Geflüchtetenhilfe weitergeleitet. Diese Intitiativen arbeiten mit den Betroffenen zusammen und unterstützen sie im Rahmen aller Themen – wie z. B. der Wohnungssuche -. Derzeit kooperiert man mit ca. 30 Projekten dieser Art. Es wird nicht versucht, mit einer eigenen Zielgruppe zu arbeiten, sondern die bereits bestehenden bezirklichen Strukturen zu stärken. Innerhalb des Vermittlungsprozesses wird mit einem selbst gewählten Clusterungsprinzip gearbeitet, d. h., es wurden von Beginn an drei Cluster mit jeweils vier Bezirken gebildet. Dies bedeutet, wenn eine Wohnung in Steglitz-Zehlendorf akquiriert wird, wird diese der zuständigen Clustergruppe zugeordnet und an ein Projekt innerhalb der zuständigen Gruppe weitergeleitet. An welches Projekt die akquirierte Wohnung innerhalb des Clusters weitergeleitet wird, hängt von den anonymisierten Bedarfslisten ab. Diese erhält das DAK vorab von allen Projekten, mit denen sie zusammenarbeiten. Innerhalb dieser Listen werden die entsprechenden Haushalte mit ihrer Größe und ihrer Zusammensetzung und dem spezifischen Bedarf erfasst. Das Projekt trifft abschließend die finale Entscheidung, welcher Haushalt für die angebotene Wohnung vorzuschlagen ist.Von den Hausverwaltungen gab es bisher nur wenige Rückmeldungen. Im Gegensatz dazu gab es von den Genossenschaften eine sehr gute Rückmeldequote, die an diesem Projekt ein grundsätzliches Interesse bekundet haben. Der erste Mietvertrag wird in der 16. Kalenderwoche 2021 unterzeichnet. Zwei andere Wohnungsangebote befinden sich noch im offenen Prozess.

Das zweite Projekt beinhaltet die Wohnraumvermietung an Geflüchtete. Dieses wird seit 2019 umgesetzt, wird durch den bezirklichen Integrationsfonds Steglitz-Zehlendorf finanziert und in der Regel auf ein Jahr befristet, d. h., immer bis zum 31.12. eines Jahres. Ob das Projekt über den 31.12.2021 hinaus weitergeführt wird, steht noch nicht fest. Ziel dieses Projektes ist es, Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen mit Fluchthintergrund, die Leistungen vom Jobcenter oder vom Amt für Soziales in Steglitz-Zehlendorf beziehen, mittels einer aktiven Wohnungsakquise und –beratung bei der Wohnungssuche zu unterstützen. Für dieses Projekt ist ein Mitarbeiter tätig, der sich um die Belange kümmert und die Wohnungssuchenden während des gesamten Prozesses begleitet und unterstützt.

Eine kurze Übersicht über die Projekte mit den Projektergebnissen liegt diesem Protokoll bei (siehe Anlage 1).