Auszug - Arbeit des Sozialamtes in Corona-Zeiten - insbesondere Mietübernahme (angefragt) Berichterstatterin: Frau Hanuschke   

 
 
35. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Pflege, Soziales und Senioren
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Pflege, Soziales und Senioren Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 05.11.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Die Geschäftsführerin des Jobcenters Frau Hanuschke berichtet, dass die Corona-Pandemie das Jobcenter vor eine große Aufgabe gestellt hat, das Jobcenter jedoch zeitnah auf die besondere Situation reagieren und bisher gut bewältigen konnte. Es wurden keine nennenswerten Rückstände aufgebaut. Die Räume wurden gemäß dem Hygienestandard ausgestattet. Das Jobcenter war durchgängig geöffnet, aber der persönliche Kundenkontakt stark eingeschränkt. Der persönliche Kontakt fand nur in besonders eingerichteten Kundenkontaktbüros statt. Man war bestrebt, den Kundenkontakt überwiegend telefonisch, schriftlich oder per Mail abzuwickeln. Das Jobcenter verzeichnete einen Kundenaufwuchs von rd. 10 % und bei Selbstständigen einen Kundenaufwuchs von rd. 350 %. Zu Beginn erfolgte eine Unterstützung durch alle Bereiche bei der Antragsbearbeitung. Seit dem Sommer sind wieder alle Mitarbeiter*innen zurück in den regulären Aufgabenbereichen. Das Vermittlungsgeschäft läuft wieder gut. Bei der Übernahme der Mieten gab es keine Probleme, da durch den erleichterten Zugang zum SGB II die Mietprüfungen ausgesetzt waren und noch bis zum 31.12.2020 ausgesetzt sind. So konnten Mietübernahmen erfolgen. Wenn es tatsächlich zu Verzögerungen kam, lag es daran, dass für das Jobcenter benötigte Unterlagen nicht vorlagen bzw. auf den quantitativ hohen Arbeitsaufwand zurückzuführen waren.

 

Besondere Situation bei Alleinerziehenden:

Alleinerziehende werden durch ein gesondertes Team betreut, das über besondere Angebote verfügt. Die Angebote werden gut angenommen. Rücksichtnahme auf die besondere Situation, z.B. fehlende Kinderbetreuung oder Schulschließungen, erfolgt in der Beratungsarbeit. Auch auf dem Weg zurück ins Berufsleben konnte das Jobcenter gut unterstützen, weil ein umfangreiches Netzwerk zur Verfügung steht, wie z.B. freie Träger und Institutionen. Es werden Kurse angeboten, die auf alleinerziehende Mütter und Väter zugeschnitten sind. Das Jobcenter wirbt sehr aktiv für diese Kurse. Auch gesonderte Veranstaltungen werden trotz Corona durchgeführt.

 

Bearbeitung von Wohnungsangeboten:

r die Bearbeitung von Wohnungsangeboten ist die Eingangszone zuständig. Wohnungsangebote, die in der Eingangszone eingehen, werden dort zeitnah (in der Regel spätestens am Folgetag des Eingangs) bearbeitet. Geringe zeitliche Verzögerungen können im Einzelfall entstehen, wenn die Wohnungsangebote postalisch eingereicht werden, dann erst in die E-Akte gescannt werden und vom zuständigen Leistungsteam an die Eingangszone zur Bearbeitung weitergeleitet werden. In der Regel gilt dafür kein frühes Scannen, es kann aber im Einzelfall versehentlich erfolgen, wenn viele unterschiedliche Unterlagen gleichzeitig eingereicht werden. Kunden, die sich vorab telefonisch über den „Sammelruf“ über das Procedere informieren, wird von den Mitarbeiter*innen der Eingangszone angeboten, das Wohnungsangebot per E-Mail direkt an das Teampostfach zu senden, um Zeit zu sparen. Teilweise enthalten die Wohnungsangebote auch nicht alle für die Entscheidung notwendigen Angaben (z.B. im Rahmen des „Mietendeckels“), so dass Nachfragen bei den Kund*innen erforderlich sind. Diese erfolgen, wenn möglich, telefonisch oder per E-Mail. Erfahrungsgemäß werden diese Daten dann schnell (oft noch am selben Tag) nachgeliefert.

 
 

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