Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 25.02.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

 

  • Frau Reitz-Reule (SPD) bittet um eine nähere Erläuterung bezüglich der angesprochenen Schuldistanz. Sie erkundigt sich, wie die Eltern darauf reagieren und wie dagegen vorgegangen wird.

Herr Kuhn antwortet, dass dieses Thema ebenfalls in die Bedarfsabfrage aufgenommen wurde und im Bündnis für Bildung besprochen wird. Er berichtet, dass es mehrere Faktoren gibt, die zur Schuldistanz führen. Dazu gehört der Schulstress, mangelndes Interesse an der Schule oder die Möglichkeiten sich an anderen Orten aufzuhalten, wie z.B. im Boulevard. Im Bündnis für Bildung und in den Verbünden wird dieses Thema besprochen, um Projektideen zu entwickeln, die beispielsweise zusammen mit der „Mobilen Arbeit“ umgesetzt werden können. Frau Hahn erklärt, dass bisher keine vertieften Angaben gemacht werden können, da sich die Akteure noch im Prozess befinden.

 

Die Bedarfsrückmeldung wird dem Protokoll als Anhang beigefügt.

 

  • Herr Serowy (B90 Grüne) erkundigt sich, ob es zum Thema „Alltagsrassismus“ konkrete Vorfälle gab und ob es Überlegungen gibt, wie damit umgegangen werden soll.

Frau Hahn antwortet, dass es konkrete Vorfälle gab. Sie berichtet, dass in Nachbarschaften in denen viele neue Bewohnerinnen/Bewohner einziehen, Unruhe entsteht und Diskriminierungen gemeldet wurden. Einerseits soll geklärt werden, wie man als Fachkraft reagieren kann, wenn man damit konfrontiert wird und andererseits soll das Thema genauer in den Einrichtungen besprochen werden.
Herr Höringklee (BD) fragt, ob davon ausgegangen wird, dass die Jugendfreizeiteinrichtungen nicht sensibel genug mit den Themen Rassismus und/oder Fremdenfeindlichkeit umgehen.
Frau Hahn antwortet, dass dies nicht der Fall ist. Sie erklärt, dass in den Jugendfreizeiteinrichtungen sehr viel Demokratie-Bildung betrieben wird, es soll jedoch eine Möglichkeit gefunden werden, wie dieses Thema die Kinder und Jugendlichen stärker erreicht.

 

  • Herr Mier (CDU) spricht erneut das Thema „Schuldistanz“ an. Er sagt, dass es sich nicht nur um ein Problem des Schulträgers und der Eltern handelt, sondern ebenfalls ein Thema des Jugendamts ist. Er möchte wissen, wie die Zusammenarbeit gestaltet werden soll und die Schulen vom Jugendamt unterstützt werden.

Herr Kuhn antwortet, dass immer drei Bausteine beachtet werden müssen. Dazu gehören die Kinder, die Eltern und die Professionen, wie Jugendamt und Schule. Mittlerweile wird im Regionalen Sozialen Dienst (RSD) jede Schuldistanz-Meldung als Anhaltspunkt für eine mögliche Kindeswohlgefährdung eingestuft und dementsprechend gehandelt. Daher sollen die Kolleginnen und Kollegen aus dem RSD stärker in die Verbundarbeit eingebunden werden, da diese in Kontakt mit den Eltern stehen.

 

  • TOP 6.1:

Herr Serowy (B90 Grüne) erkundigt sich, ob die geplanten Änderungen/Neuausrichtungen im JAZ bereits stattgefunden haben und weshalb diese veranlasst wurden.
Herr Gulitz berichtet, dass erste Änderungen bereits eingeführt wurden. Das Jugendausbildungszentrum ist jetzt stärker sozialpädagogisch ausgerichtet. Zu den Ergebnissen der Bestandsanalyse und den daraus folgenden Notwendigkeiten wird in der folgenden JHA-Sitzung berichtet.

 

  • TOP 6.2:
    Frau Gollombeck (AfD) möchte wissen, ob es sich bei der abgelegten Prüfung um eine Nachprüfung handelt und wie viele der Auszubildenden die Ausbildung abgeschlossen haben.
    Herr Gulitz antwortet, dass es sich um den Abschluss einer dreieinhalbjährigen Ausbildung handelt.
  • Herr Höringklee (BD) bittet um eine Übersicht über die Kosten pro Ausbildungsplatz einer geförderten Ausbildung der Jugendberufsagentur, im Vergleich zu den Kosten pro Ausbildungsplatz vom JAZ. Dies soll im April in der JHA-Sitzung besprochen werden.

 

 

Frau Böhm berichtet von einer Veröffentlichung in der Berliner Woche, in der Herr Ehrhardt zitiert wird. Es betrifft die Ausschreibung der JFE am Brittendorfer Weg. Sie bedankt sich, dass Herr Ehrhardt die UAG geleitet hat, ist jedoch verärgert über die Aussage von ihm gegenüber der Zeitung. Das Zitat lautet wie folgt:

"Wir brauchen keine Verwaltungsmitarbeiter in der Schottenburg, sondern mehr qualifiziertes Personal was mit den Kindern und Jugendlichen arbeitet."

Sie sagt, dass es sich um eine Disqualifizierung der Mitarbeitenden handelt, die sie öffentlich zurückweisen möchte.

Herr Ehrhardt (FDP) erklärt, dass er als FDP-Vertreter der Meinung ist, dass keine Bezirksamtsmitarbeiter in der Liegenschaft benötigt werden, sondern ein Träger, der eine auskömmliche Finanzausstattung für Personalkosten und Sachmittel erhalten solle. Die FDP hatte sich in der UAG auf den Kompromiss eingelassen, er hat jedoch unter politischen Vorzeichen erhebliche Bedenken bezüglich der Finanzierung.

 

 
 

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