Auszug - Vorstellung des Familienbüros  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 25.02.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Frau Stradt (Bereichsleitung beim diakonischen Werk) und Frau Linke (Leitung vom Familienbüro und Koordination der frühen Hilfen) stellen das Familienbüro vor. Es wurde eine Powerpointpräsentation vorbereitet. Diese wird dem Protokoll beigefügt.

Es handelt sich um eine Kooperation des diakonischen Werks und dem Fachreferat Familienförderung und frühe Bildung.

Frau Linke berichtet, dass das Familienbüro eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger ist, um mehrere Anliegen an einem Ort zu kren. Es können bspw. sowohl Anträge für Kita-/Hort-Gutscheine gestellt werden, als auch Anträge auf Unterhaltsvorschuss. Zudem bietet das Familienbüro eine Beratung und Unterstützung an, wenn diese benötigt wird. Das Ziel ist es, eine gezielte Beratung für Familien anbieten zu können, deren Bedarf über das Verwaltungshandeln hinausgeht. Dazu werden die Fachdienste entlastet, da das Familienbüro zuvor die Anträge entgegennimmt und z.B. fehlende Unterlagen direkt nachfordert.

Pro Fachdienst gibt es einen Multiplikator im Familienbüro, der sich besonders auf dieses Thema spezialisiert hat. Dieser nimmt ebenfalls an den Dienstbesprechungen des Fachdienstes teil und erfährt daher zeitnah von Veränderungen.

 

In Berlin gibt es vier Bezirke, in denen Familienservicebüros eingerichtet wurden, jedoch ist Steglitz-Zehlendorf der erste Bezirk, in dem das Verwaltungshandeln und die soziale Beratung angeboten wird. Das Familienbüro hat an drei Tagen in der Woche eine offene Sprechstunde, bei der die Bürgerinnen und Bürger ohne Anmeldung vorbeikommen können. Die Sprechzeiten lauten wie folgt: Montag und Dienstag von 09:00 bis 12:00 Uhr und Donnerstag von 15:00 bis 18:00 Uhr. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit individuelle Beratungstermine zu vergeben, die dann außerhalb der offenen Sprechstunde stattfinden. Außerdem gibt es die Möglichkeit per Telefon oder E-Mail Anträge abzugeben oder Anfragen zu stellen. Die Anfragen die über das Service-Telefon (-115) eingehen, können innerhalb von 24 Stunden bearbeitet werden.

 

Frau Stradt berichtet, dass die Anliegen seit 2017 stark angestiegen sind. Im Jahr 2019 wurden beispielhaft in der sozialen Beratung 4378 Anliegen und in der Verwaltung 17534 Anliegen geklärt. Dabei kann es sich um eine Antragsannahme, Antragsstellung oder eine soziale Beratung handeln.

 

Frau Linke stellt eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit vor, die im Jahr 2017 durchgeführt wurde. Die Zufriedenheit zur Höflichkeit und Ansprechbarkeit am Infotresen wurde mit 98% bewertet. Die Erreichbarkeit über E-Mail und Telefon wurde mit 65% und die Sprechzeiten mit 62% Zufriedenheit bewertet. Die Kompetenz der Mitarbeiter wurde mit 98% und die Freundlichkeit mit 99% bewertet. Die Kundenzufriedenheit ist demnach sehr hoch. Bemängelt haben die Bürgerinnen und Bürger beispielsweise die fehlenden Parkplätze.

Weitere Zahlen können der Powerpointpräsentation entnommen werden.

 

Herr Serowy (B'90 Grüne) bedankt sich bei Frau Linke und Frau Stradt für die Vorstellung des Familienbüros und bei den Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern für die geleistete Arbeit.

 

Herr Lücke (CDU) ist besorgt, was die Leistungsfähigkeit bei stetigem Zuwachs betrifft.

Frau Linke antwortet, dass es im Land Berlin eine verlässliche Finanzierung für dieses Angebot geben soll, so dass die Ressourcen aufgestockt werden könnten.

Herr Ehrhardt (FDP) erkundigt sich, welche Wünsche die Bürgerinnen und Bürger geäert haben, die in der Umfrage unzufrieden mit den Öffnungszeiten waren. Er fragt, wie viele Anfragen über das Service-Telefon (-115) eingehen, die dann innerhalb von 24 Stunden beantwortet werden müssen.

Herr Gulitz antwortet, dass es keine Nachfrage gab, wie die Wünsche explizit aussehen, berichtet jedoch von den ausgeweiteten Sprechstunden, die im letzten Jahr von zwei Stunden auf drei Stunden erhöht wurden. Er sagt, dass ebenfalls eine weitere Nachmittagssprechstunde geplant ist, diese jedoch von den personellen Ressourcen abhängig ist.

Frau Linke ergänzt, dass die Anliegen der (-115) ungefähr 10-15 E-Mails und 10-15 Telefonate betragen.

 

Herr Höringklee (BD) erkundigt sich, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagieren, wenn jemand mit einem Anliegen in das Familienbüro kommt, es sich jedoch z.B. um das Thema Schule handelt.

Frau Stradt erklärt, dass die Kolleginnen und Kollegen sehr eng miteinander vernetzt sind und dann die Zuständigkeit geklärt wird und welchen Bereich es betrifft, damit die Person qualifiziert weitergeleitet werden kann und dort eine Beratung erhalten kann.

 

Herr Jannicke (BD) erkundigt sich bei Frau Linke, wie sie sich zu dem Antrag bezüglich des zweiten Familienbüros in Steglitz positioniert.

Sie antwortet, dass das Familienbüro zurzeit so effizient ist, weil die Fachdienste sowie das Familienbüro sich alle an einem Ort befinden. In dringenden Fällen kann man die Bürgerin/den Bürger direkt zu einem Kollegen aus dem Fachdienst schicken, damit der Antrag schnellstmöglich bearbeitet werden kann.

Dies wäre aus ihrer Sicht an einem zweiten Standort nicht realisierbar, da sich die Fachdienste nicht an einem Ort befinden und daher die kurzen Wege nicht mehr gegeben wären.

 

 
 

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