Auszug - Angsträume identifizieren und beseitigen - Präsentation mit anschließender Diskussion Berichterstatterin: Frau Hermansdörfer (Landeskriminalamt Berlin)
Frau Dipl.-Ing. Ingrid Hermannsdörfer ist Architektin und beim LKA Berlin zuständig für städtebauliche Kriminalprävention. In ihrer Präsentation gibt sie einen Einblick in die Thematik. Sie geht auf die Unterschiede von objektiver (eigentliche Sicherheitslage) und subjektiver Sicherheit (Sicherheitsgefühl) ein. Beide seien so gut wie nie deckungsgleich. Studien zeigten, dass das Sicherheitsgefühl nicht mit der tatsächlichen Sicherheitslage übereinstimme. Städtebauliche Kriminalprävention sei vereinfacht gesagt, Kriminalitätsvorbeugung durch zielgerichtete präventive Gestaltung von Gebäuden im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Das LKA berate dahingehend, dass die Gestaltung der öffentlichen Räume an der objektiven Sicherheit ausgerichtet werde. Wichtig sei auch die soziale Kontrolle, d.h. ein Miteinander und eine Einbeziehung aller Nutzungsgruppen. Städtebauliche Kriminalprävention in der Praxis bedeute, jeder Ort müsse individuell betrachtet werden, sowohl am Tag als auch in der Nacht. Zusammengefasst bedeute Sicherheit im öffentlichen Raum:
Herr Thorsten Haas vom Präventionsrat des Bezirksamtes Mitte berichtet über die Arbeit des dortigen Bezirksamtes, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu verbessern. Er verweist dabei auf das Ordnungsamt-Meldesystem, ein Meldeformular zu Angsträumen, über die Präventionsbeauftragten und Kontaktbereichsbeamt*innen sowie über die Abschnittsleitungen der Polizei. Ein ständiger Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten zusammen mit den Runden Tischen habe sich als sehr wertvoll erwiesen. Frau Hermannsdörfer und Herr Haas beantworten Fragen aus dem Ausschuss.
Die FDP-Fraktion stellt aufgrund der Vorträge und der anschließenden Diskussion im Ausschuss einen dringlichen Ausschussantrag: „Das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf wird aufgefordert, die Polizei über die aktuellen und zukünftigen B-Planverfahren zu informieren und unter den Gesichtspunkten der städtebaulichen Kriminalprävention die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Dies betrifft aktuell insbesondere das Parks Range-Bauprojekt.“ Der dringliche Ausschussantrag sei notwendig, da eine städtebauliche Kriminalprävention bisher nicht erfolgt sei. Die FDP-Fraktion erwarte, dass das Bezirksamt vorausschauend, strategisch und planerisch klug vorgehe. Die Ausschussvorsitzende Frau Peterson lässt über den Dringlichkeitsantrag der FDP-Fraktion in der vorgelesenen Form abstimmen. Der Antrag wird mit 6 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen angenommen. |
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