Auszug - Einwohnerfragestunde  

 
 
19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Grünflächen, Umwelt und Bürgerbeteiligung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.11.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

  1. Einwohnerfrage zum Umfang bezirkliche Vorbereitungsplanung für kommende (Sommer-)Trockenperioden / Umfang Vegetationsschäden 2018. Zu diesem Thema stellt Herr Sch. folgende Frage:

Wie bereitet sich das Bezirksamt -insbesondere das Naturschutz- und Grünflächenamt auf eine neuerliche Trockenperiode vor? Gibt es bereits Erkenntnisse zum Umfang der dürrebedingten Vegetationsschäden in 2018?

Grün FL, Herr Fußwinkel, erklärt, dass eine Vorbereitung nur begrenzt möglich ist, da in den meisten Grün- und Parkanlagen keine Bewässerungsanlagen mehr vorhanden sind. Infolge der Sparmaßnahmen der letzten Jahrzehnte konnten marode Wasserleitungen nicht ersetzt werden. Viele Wasser-Hausanschlüsse mussten aus Kostengründen in den 1990iger Jahren stillgelegt werden. Um wieder eine Bewässerungsinfrastruktur aufbauen zu können, wären erhebliche Investitionsmittel erforderlich, die aktuell nicht zur Verfügung stehen. Der Fachbereich Grünflächen stellt sich auf diese Entwicklung dahingehend ein, dass verstärkt trockenheitsresistentere Arten gepflanzt werden sollen. Der Umfang der dürrebedingten Vegetationsschäden in 2018 kann aktuell nicht erfasst werden, da weiterhin zu wenige Niederschläge fallen, berichtet Grün FL, Herr Fußwinkel. Das Ausmaß der Schäden wird voraussichtlich erst nach dem kommenden Frühjahr absehbar sein. Hier spielt auch der Verlauf des Winters (Niederschlagsmengen und eventuelle Barfröste) eine wichtige Rolle. Der zweite Themenkomplex des Einwohners betrifft die manuelle Bewässerung des Blumenbeetes vor dem U-Bahnhof Dahlem Dorf. Die Frage dazu lautet: Aus welchem Grund wird im Vergleich bspw. zum Stadtpark Steglitz dieser hohe Aufwand durch das Grünflächenamt betrieben? Wäre eine automatische Beregnungsanlage hier nicht kostengünstiger? Bezirksstadträtin Frau Schellenberg teilt dazu mit, dass Wechselbepflanzungs-Beete r Bürgerinnen und Bürger sehr attraktiv sind. Das Blumenbeet vor dem U-Bahnhof ist eines der letzten dieser Art, da es eine intensive Pflege benötigt. Auch im Stadtpark werden Beete intensiv gepflegt und bewässert. Eine automatische Beregnungsanlage wäre langfristig sicher kostengünstiger, aber, wie zur vorhergehenden Frage ausgeführt wurde, stehen dazu aktuell keine Investitionsmittel zur Verfügung.

 

  1. Die zweite Einwohnerfrage setzt sich aus insgesamt drei Fragen zum Thema nördlicher Uferweg am Teltowkanal zusammen und wird von einer Bürgerin gestellt:
  1. Was hat die Bezirksverwaltung bisher unternommen, um den desolaten und diskriminierenden Zustand des nördlichen Uferweges am Teltowkanal im Abschnitt zwischen Prettauer Pfad (Lichterfelde) und Knesebeckbrücke (Zehlendorf) zu beseitigen?
  2. Welche Sofortmaßnahmen plant das Bezirksamt - ImUmTief unterstützt von der Abteilung Soziales – um diesen wichtigen Erholungsweg in einigen Teilen von den größten Barrieren (Enge, Bodenbeschaffenheit) zu befreien?
  3. Wie sieht der kurz- und mittelfristige Zeitplan für Nutzer mit Behinderung, Gehilfen, Kinderwagen, Rollstühlen usw. aus? 

Zu 1. erklärt Grün FL, Herr Fußwinkel, dass der besagte Abschnitt nicht Bezirkseigentum ist, sondern es sich um Eigentum der Bundeswasserstraßenverwaltung (BWV) handelt. Sie werden zwar öffentlich genutzt, aber es ist keine offizielle Durchwegung. Das Amt hat eine grobe Kostenschätzung für einen Ausbau des Trampelpfades aufgestellt, danach belaufen sich die Kosten auf circa 500.000 €. Diese Summe wurde der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mitgeteilt, diese hat sich dazu aber noch nicht positioniert. Es gibt derzeit außerdem Überlegungen, an dieser Stelle die Radschnellverbindung lang zu führen. Dies befindet sich allerdings noch in der Prüfung. BzStR Frau Schellenberg ergänzt, dass das Bezirksamt die knappen bezirklichen Mittel auf fremdem Gelände nicht investieren darf. Die Einwohnerin merkt an, dass der südliche Uferweg am Teltowkanal von Radfahrenden genutzt wird und auch die neuen Planungen sich an Radfahrenden orientieren, daher sollte man bei Planungen beide Wege zusammen betrachten. BV Herr Kronhagel merkt an, dass bei den Planungen auch zu Fuß Gehende, Jogger und andere Nutzergruppen berücksichtigt werden. Anschließend bedankt er sich bei der Einwohnerin.

 

Damit sind die Einwohnerfragen beantwortet und Herr Kronhagel merkt an, dass im weiteren Verlauf TOP 4.2, TOP 4.3 und TOP 4.7 zusammen beraten werdennnten (da es sich dabei um einen Themenkomplex handelt) bevor er direkt zu Tagesordnungspunkt 2 übergeht.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Parlament Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen