Auszug - Vorstellung des Modellprojekts Interkulturelle BrückenbauerInnen in der Pflege durch Frau Nazife Sari  

 
 
15. öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 26.09.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum C 22/23
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Frau Nazife Sari und Frau Abed-Ali stellen das Projekt der Interkulturellen BrückenbauerInnen in der Pflege vor (Flyer und Präsentation liegen dem Protokoll bei). Frau Abed-Ali berichtet zur Veranschaulichung der Arbeit über einen konkreten Fall aus der Praxis. Im Anschluss an den Vortrag fragt Frau Hancke (Seniorenvertretung) nach der Anzahl der ausgebildeten BrückenbauerInnen und ob weitere Pflegestützpunkte in Berlin dazukommen. Frau Sari berichtet, dass 18 BrückenbauerInnen ausgebildet wurden, davon seien 10 übernommen worden. Ab Oktober 2018 sind die BrückenbauerInnen an 5 Pflegestützpunkten tätig. 2019 werden 2-3 weitere hinzukommen. Die Pflegestützpunkte können über den Senat Bedarf anmelden. Frau Russow vom Evangelischen Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V. interessiert sich dafür, ob Pflegedienste sich in einzelnen Fällen bei den BrückenbauerInnen melden können, wenn eine Fachberatung benötigt wird, oder ob dafür eine Kooperationsvereinbarung nötig ist? Frau Sari erklärt, dass dies aktuell im Steuerungsgremium des Projekts diskutiert wird. Herr Lücke (CDU) fragt nach der Nachhaltigkeit und möglichen Institutionalisierung des Angebots im Rahmen der Pflegedienste und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen (MDK). Frau Sari erklärt, dass die Verstetigung mit der Finanzierung steht und fällt. Für das nächste Jahr konnte eine Pflegekasse (AOK Nordost) gewonnen werden, die die Qualifizierung der neuen BrückenbauerInnen zu Sprach- und KulturmittlerInnen in der Pflege übernimmt. Herr Henning (GRÜNE) fragt nach den Voraussetzungen, um die Qualifizierung zu absolvieren und wie viele Menschen qualifiziert werden sollen? Frau Sari berichtet, dass in der ersten Qualifizierungsrunde gute Sprachkenntnisse in der Muttersprache, aber auch in Deutsch Voraussetzung waren sowie private oder berufliche Pflegeerfahrung. Im nächsten Jahr sollen 14 Personen (weiter-) qualifiziert werden. Herr Graffstädt (AfD) fragt nach der langfristigen Perspektive des Angebots und der Aussicht, die Finanzierung über die Pflegekassen zu erhalten. Dazu erklärt Frau Sari, dass im nächsten Jahr Verhandlungen zwischen MDK und Senatsverwaltung angestrebt werden. Die Integrationsbeauftragte Frau El-Khatib interessiert sich für die im Flyer des Projekts angesprochene wissenschaftliche Begleitung. Frau Sari berichtet, dass die Ergebnisse dieser inkl. NutzerInnen- und ExpertInnen-Befragungen erstmalig am 08.10.2018 vom GKV Spitzenverband präsentiert werden. Frau Russow wird das Projekt bei der Verbundkonferenz des Verbund für Altenhilfe und Gerontopsychiatrie Steglitz-Zehlendorf bekannt machen, in der auch die Pflegestützpunkte des Bezirks vertreten sind. Frau Sari bestätigt abschließend noch einmal, dass das Projekt bereits sehr gut vernetzt ist und beispielsweise bei Initiativen wie dem Kompetenzzentrum Interkulturelle Öffnung der Altenhilfe und bei den Pflegestützpunkten bekannt ist. Manchmal würden aber Vorbehalte oder Hürden bestehen, wie das Projekt integriert werden kann. Es müssen z.B. Räumlichkeiten gestellt werden und die Zusammenarbeit mit BrückenbauerInnen bedeutet einen anfänglichen Mehraufwand, auch wenn die Fachkräfte später entlastet würden.

 
 

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