Auszug - Kulturstandort Steglitz-Zehlendorf: Schwerpunkte und Herausforderungen der nächsten Jahre – Überblick und Ausblick aus dem Bezirksamt  

 
 
13. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule, Bildung und Kultur Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 03.04.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

BzStR Mückisch empfindet es als positiv, dass den Randbezirken nunmehr eine besondere Bedeutung seitens des Senates zugeschrieben werde. Weiter berichtet er, dass es ein Glücksfall für den Bezirk ist, dass sich das Museum für Europäische Kultur (MEK) in Dahlem angesiedelt hat. BzStR Mückisch zählt die verbleibenden Kultureinrichtungen mit überbezirklicher Ausstrahlung auf: Die Liebermann-Villa, das Kunsthaus Dahlem, das Haus am Waldsee, der Botanische Garten samt Botanischem Museum, die Domäne Dahlem, das MEK, Schloss Glienicke, Brücke-Museum, Museumsdorf Düppel, Schwartzsche Villa, Haus der Wannsee Konferenz und das Schlosspark Theater. Im Bezirk haben sich durch ein gemeinsames Kulturmarketing ein Netzwerk diverser Museen unter dem Begriff „Natürlich Kultur Berlins grüner Museumsbezirk“ zusammengeschlossen. Hierzu gehören die Liebermann-Villa, das Kunsthaus Dahlem, das Haus am Waldsee, der Botanische Garten samt Botanischem Museum, die Domäne Dahlem, das MEK, das Schloss Glienicke, das Brücke-Museum, das Museumsdorf Düppel, die Schwartzsche Villa, das Alliierten Museum und das Haus der Wannseekonferenz. Dieses Netzwerk trifft sich in der Regel monatlich, um gemeinsam synergetische Maßnahmen zu planen und zu organisieren.

In diesem Jahr soll es einen Event-Tag geben, der von der Wirtschaftsförderung vorbereitet wird. Im berlinweiten Vergleich ist das Kulturamt des Bezirkes nicht das größte, was bedeutet, dass eine personelle und finanzielle Aufstockung sinnvoll wäre, um eine bessere Stellung zu erreichen. Ferner könne man dann auch an neue Formate denken, beispielsweise eine dezentrale Kunst Triennale, deren Profil auf bezirklichen Besonderheiten beruht. Weiter berichtet BzStR Mückisch, dass das Thema Architektur zu kurz gekommen sei, obwohl es hierzu viel im Bezirk zu entdecken gebe.

Dass das Kulturamt nur zwei kommunale Galerien (Schwartzsche Villa und eine Galerie in der Schloßstraße im Boulevard Berlin) hat, empfindet BzStR Mückisch als sehr wenig. Die kommunale Galerie im Boulevard Berlin soll jedoch zum April geschlossen werden, da man mit dem Vermieter zu keinem sinnvollen Übereinkommen gelangt ist. 2019 werde man das Gutshaus Steglitz kulturell betreuen und habe somit einen Ausweichstandort. Zukünftig könne die Überlegung angestellt werden, ein Kultur- und Bildungszentrum zu initiieren.

Zur Thematik der Musikschule berichtet BzStR Mückisch, dass der Bezirk 18 Personen eingestellt habe. Hinter diesen 18 Stellen verstecken sich 22 Positionen, da man auch Teilzeitstellen ausgeschrieben habe. Sechs Verfahren sind abgeschlossen, vier Verfahren befinden sich im Auswahlverfahren und fünf Ausschreibungen befinden sich in der Vorbereitung. Die Finanzierung ist durch eine zusätzliche Summe seitens des Abgeordnetenhauses von 250.000 € gesichert.

Die Bauarbeiten an der Volkshochschule laufen planmäßig, so dass die Räumlichkeiten im Sommer wieder nutzbar sind. Am Tag des offenen Denkmals (08.09.2018) wird es hierzu eine sogenannte Rückzugsfeier geben.

BzStR Mückisch möchte die Anschaffung eines neuen Bücherbusses gerne über das sogenannte BENE-Programm vorziehen. Dies muss aber noch finanziell geprüft werden.

Auf Nachfrage der SPD-Fraktion antwortet BzStR Mückisch, dass der geforderte blinden- und sehbehinderten PC in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek in Arbeit sei.

Weiter berichtet er, als Ersatzstandort für die kommunale Galerie im Boulevard Berlin habe man sich für das Gutshaus Steglitz entschieden. Dies sei aber noch zu wenig, nach Auffassung von BzStR Mückisch. Das Amt ergänzt, für die Zukunft sei es wichtig, eine kulturpolitische Vision zu entwickeln. Die FDP-Fraktion erklärt, sich letztens selbst ein Bild des MEKs bei einem Besuch gemacht zu haben und zeigt sich wenig begeistert. Die dortige Dauerausstellung zeigte ihrer Auffassung nach von allem etwas aber ein roter Faden ließ sich nicht erkennen. Die Grüne-Fraktion bittet um eine Zusammenstellung aller im Bezirk befindlichen Exponate. Ferner möchte die Grüne-Fraktion wissen, was an Personal und Mitteln nötig ist, um zukünftige Visionen für die Zukunft umsetzen zu können und wie die BVV unterstützend tätig werden kann. Des Weiteren wünscht sie sich etwas mehr Transparenz bei der Frage, was im Bezirk im Rahmen der Tourismus- und Kulturentwicklung geplant und vorangedacht wird. Das Amt nennt hierzu das bereits angesprochene Netzwerk, dessen Schwerpunkt im Kulturmarketing und Kulturtourismus liege. Hier geht es darum, einer größeren Öffentlichkeit zu zeigen, was es alles im Bezirk gibt und dass sich ein Ausflug in den Bezirk lohnt. Für vernünftige Werbungsstrategien braucht es jedoch entsprechende Mittel. Aktuell gibt es lediglich einen Flyer aus dem letzten Jahr. Dieser wurde vom Kulturamt finanziert, übersteige aber eigentlich die Möglichkeiten dessen. Derzeit plane man für 2018 einen gemeinsamen Eventtag. Die Mittel hierfür kommen von der Wirtschaftsförderung. Ferner brauche man eine personelle Aufstockung, von wissenschaftlichen Mitarbeitern und von Öffentlichkeitsarbeit. Im Vergleich zu anderen Fachämtern im Bezirk, ist das Kulturamt schlecht ausgestattet. Das Gesamtbudget lag Ende 2016 bei 1,2 Mio. €. Andere Bezirke investieren das zwei- bis dreifache.

Die CDU-Fraktion wünscht sich in einer der nächsten Sitzungen einen Bericht darüber, was mit dem Wirtschaftshof des Parkes Glienicke geschehen ist.

 

 
 

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