Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
8. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 9
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 27.02.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll

Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin 27.02.2018

Jugendamt Tel.:  90 299 1610

Jug L Fax:  90 299 3374

 

Bericht aus der Verwaltung zur Jugendhilfeausschusssitzung am 27.02.2018

0.0

Allgemeines aus dem Jugendamt

0.1

Aufgrund der vielen neuen Mitarbeiter_innen und der vielen Außenstellen sowie der Größe des Amtes haben wir uns entschlossen, den Informationsfluss zu verbessern. Alle 2 Monate erscheint jetzt ein interner Newsletter.

1.0

Regionaler Dienst Nord

1.1

Der nächste Termin der AG 78 Nord findet am 07.03.2018 von 12:00 – 14:30 Uhr statt. Die Örtlichkeit wird noch bekannt gegeben. 

1.2

Die personelle Situation im Regionalen Dienst (85%) und in der Wirtschaftlichen Jugendhilfe(100%) ist unverändert stabil. Die Nachbesetzung einer Schwangerschaftsvertretung und einer weiteren Stelle wird durch verschiedene Besetzungsoptionen schnellstmöglich erfolgen.

2.0

Regionaler Dienst Südost

2.1

Der nächste Termin der AG 78 Südost findet am 05.03.2018 von13.30 – 16.00 Uhr im KiJuNa, Scheelestr. 145, 12209 Berlin, statt.

 

Zum 01.03.2018 wechseln zwei Mitarbeiterinnen aus dem Beratungs- und Leistungszentrum für behinderte junge Menschen und ihre Familien (BLB) einerseits auf die Teamleitung und andererseits in den RSD Südost. Dadurch stabilisiert sich die personelle Situation weiter, weitere Stellenbesetzungen werden bis Juni 2018 erfolgen. Die Einarbeitung der neuen, teilweise unerfahrenen Fachkräfte bleibt eine interessante, aber auch fordernde Herausforderung – insbesondere unter dem Aspekt, die neu gewonnenen Mitarbeiter_innen auch zu halten.

3.0

Regionaler Dienst Südwest

3.1

Die AG 78 Südwest hat am 14.02.2018 in der JFE Düppel stattgefunden, Hauptthemen waren die Vorstellung des Jugendausbildungszentrums durch den Leiter, Herrn Maelzer und die der „Frühen Hilfen“ durch die zuständige Fachkraft und Leitung des Familienbüros, Frau Linke. Es gab kurz die Gelegenheit, die Mitarbeitenden von „Berlin entwickelt neue Nachbarschaft (BENN)“ kennenzulernen. Sie werden sich und ihre Aufgabenstellungen länger in der nächsten AG 78 präsentieren. Mit Interesse wurde der Bericht von Frau Jungius zur Situation der Flüchtlingsfamilien aufgenommen – insbesondere die Anzahl der Bewohner_innen, der Kinder und Jugendlichen, die bereits dort wohnen. Die AG 78 findet ab dem  2. Halbjahr d.J. ab 13:30 Uhr statt und tagt in der Regel 2,5 h.

3.2

Die personelle Situation in Südwest gestaltet sich ähnlich wie in den anderen Regionalen Diensten – eine Konsolidierung tritt schrittweise ein. Es werden noch zwei weitere Neueinstellungen im 1. Halbjahr erwartet. 1 Kollegin wird im April in Mutterschutz gehen. Die Region nähert sich einer Besetzungsquote von 89%. Diese Zuversicht wirkt sich deutlich positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus.

 

3.3

Aktuell ist die Sozialraumkoordinatorin mit den Abstimmungsgesprächen zu den Zielvereinbarungen mit den Jugendfreizeiteinrichtungen und mit freien Trägern befasst.

3.4

Der personelle Wechsel der Mitarbeiterinnen aus dem BLB in die Region Südost wird durch Stellennachbesetzungen im 1. Halbjahr 2018 aufgefangen.

4.0

Fachdienst Amtsvormundschaft und Kindschaftsrechtliche Beratung

4.1

Die Mitteilungen zu der geänderten Düsseldorfer Tabelle 2018 an die Eltern, deren Kinder im Rahmen einer Unterhaltsbeistandschaft vertreten werden, sind nun erfolgt.

4.2

Seit dem letzten Jahr ist ein Anstieg in der Beurkundung zu verzeichnen, insbesondere die Vaterschaftsanerkennungen und gemeinsamen Sorgeerklärungen haben zugenommen. Verstärkt werden auch Beurkundungen mit Dolmetscher für ausländische Bürger, vorgenommen, da diese durch ihre fehlenden Nachweise der Identität oder Heirat eine Beurkundung der Vaterschaft und Sorgeerklärung benötigen, um die Elternschaft nachweisen zu können. Diese Beurkundungen sind zeitintensiv- sowohl in der Vorbereitung, Terminabsprache als auch die Aufnahme der Urkunde an sich.

4.3

Im Bereich Vormundschaften wirkt sich die Personalsituation in den Regionalen Sozialen Diensten aller Bezirke dahingehend aus, dass der Austausch und zeitnahe Terminvereinbarungen zwischen den Vormündern und Sozialarbeitern wegen der hohen Fluktuation im RSD schwieriger werden. Auch die Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für die Kinder gestaltet sich zunehmend schwieriger. Die Vormünder selber sind sehr viel stärker mit in die Platzsuche eingebunden. Auch die Kontinuität der Erzieherteams in den Einrichtungen leidet durch die Fluktuation der dortigen Mitarbeiter, was unmittelbar Auswirkungen auf die Stabilität der Kinder hat.    

5.0

Fachreferat Planung und Steuerung der Jugend(sozial)arbeit

5.1

Bei den 6. Musischen Tagen vom 31. Januar bis zum 1. Februar 2018 hatten die Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Jahrgangstufen aller Steglitz-Zehlendorfer Schulen wieder die Gelegenheit, unter fachlicher Anleitung schulübergreifend musikalisch zu experimentieren. Während dieser drei Tage konnten sie zwischen verschiedenen Workshops wie Blues-, Rock- und Pop-Improvisation, Streetdance, Musical, Songwriting, Ukulele, Saxophon, Musizieren mit iPads und Smartphones u. a. wählen.

Alle Workshops präsentierten sich erfolgreich im Abschlusskonzert im Hermann-Ehlers-Gymnasium Steglitz.

Die Musischen Tage sind ein gemeinsames Projekt der Leo-Borchard-Musikschule, der Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen aus dem Bezirk und dem Fachbereich Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit im Jugendamt Steglitz-Zehlendorf.

5.2

Teilnehmerinnen der AG Mädchenförderung waren  am 14.02. im Madonna Mädchentreff des Vereins MaDonna Mädchenkult.Ur e.V. in Neukölln eingeladen. Gabriele Heinemann, Mitbegründerin und  Hauptverantwortliche der Einrichtung und Sevil Yildirim erzählten eindrucksvoll von ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen im Rollbergviertel. Ein weiteres Thema der Gesprächsrunde war die Entwicklung der Mädchenarbeit mit ihren Ursprüngen im Feminismus und die Frage, welche Anforderungen an Mädchenarbeit heute gestellt werden müssen. Die eigene, immer wieder auch kritisch reflektierte  „Haltung“ und guten Kenntnisse über kulturelle Hintergründe sind vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus geflüchteten Familien zwingende Grundlagen.


6.0.

Fachreferat Familienförderung und frühe Bildung

6.1

Aus der Tagesbetreuung von Kindern ist folgendes zu berichten:

Das seit Herbst 2016 tagende bezirkliche Netzwerk zur Verbesserung der Schnittstellenarbeit zwischen den Familien, den Trägern und dem Jugendamt hat unter Beteiligung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zwei Schaubilder zu den Bereichen „Wie beantrage ich einen Kita-Gutschein?“ und „Wie beantrage ich einen Hortplatz?“ entworfen.

Beide Schaubilder wurden in hoher Stückzahl als Poster (2.000 Exemplare) und Postkarten (20.000 Exemplare) erstellt und werden momentan im Bezirk Steglitz-Zehlendorf über die Bereiche Jugend, Gesundheit, Schule und die Träger der freien Jugendhilfe verteilt.

Das Netzwerk geht von einer Erleichterung für die Familien aus, die hier doch recht komplexen Schritte und Fristen besser nachvollziehen und umsetzen zu können.

7.0

Fachreferat Psychosoziale Dienste

7.1

Seit Januar gibt es eine sehr starke Nachfrage nach Beratungen. Bisher gelingt es, dieser ohne Qualitätsabstriche gerecht zu werden.

7.2

Die Gespräche des Leiters mit allen Mitarbeiter_inne_n zur Bilanzierung 2017 und Planung 2018 wurden abgeschlossen. Die diesjährigen Schwerpunkte und deren Umsetzung sind u.a.:

  • Notfallpsychologie
  • Beratung bei Hochkonflikthaftigkeit incl. gemeinsames Team mit dem DRK
  • Förderkinder 0-6 Jahre
  • Mentorierte Einarbeitung neuer Mitarbeiter_innen

8.0

Fachdienst unbegleitet minderjährige Flüchtlinge

8.1

Der Leiter des Fachdienstes wurde zum Thema ehrenamtliche Vormundschaften und Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu der 7. Sitzung des Unterausschusses (UA), „Hilfen zur Erziehung und Familienpolitik“ des LJHA Berlin am 08.01.2018 eingeladen.

9.0

Jugendausbildungszentrum (JAZ)  am Standort Lissabonallee 6

9.1

Im Jahr 2017 wurden durch die Auszubildenden des Jugendausbildungszentrums 12.209 Arbeitsstunden im Rahmen der Auftragserledigung des Bezirkes geleistet. Die handwerklichen Dienstleistungen wurden überwiegend in Schulen und Verwaltungsgebäuden erbracht.


10.0

Zusammenarbeit „Jugendhilfe/Schule“

10.1

In der Koordinierungsgruppe Bündnis für Bildungwurden rückblickend die Erfahrungen der Verbünde 2017 ausgewertet und Ausblick auf 2018 unternommen. Insgesamt hat sich die Zusammenarbeit positiv entwickelt. Eine besondere Herausforderung waren die erst Mitte des Jahres freigegebenen Mittel der Senatsverwaltung für zwei Verbünde, die einen hohen Handlungsdruck in der Projektentwicklung mit sich brachten. Die Beteiligung der Schulen scheitert vor allem an Zeitmangel, erforderlich wäre dort ein Zeitanteil für sozialräumliche Netzwerkarbeit.

Aus Sicht der Schulaufsicht besteht der Bedarf an einer Schulleitertagung zum Thema Kooperation Schule - Jugendhilfe, um die strukturellen Mängel der Zusammenarbeit anzugehen. In den Zielvereinbarungen mit den Schulen sollen die sozialräumlichen Aspekte zukünftig aufgenommen werden.

Die Schulaufsicht bekommt eine weitere Stelle und auch die Schulpsychologie wird von 5,5 auf 8,4 Stellen aufgestockt. Insgesamt wird geprüft, ob die Schulzuteilungen zukünftig regional erfolgen können.

Im November fand ein Workshop der Transferagentur zur Analyse der Steuerungsarchitektur statt, der neue Erkenntnisse für die weitere Arbeit brachte. Dies wird im nächsten JHA vertieft dargestellt.

 

 

Doris Lehmann

Leiterin der Verwaltung des Jugendamtes

 

Herr Ehrhardt fragt nach den Zielvereinbarungen in der Jugendförderung.

Bisher wurden ab Januar 2018 die Leistungsverträge mit den Trägern der freien Jugendhilfe im Bereich der Jugendförderung für 3 Monate fortgeschrieben. Hintergrund für diese Begrenzung ist die Forderung der Träger um Entgeltanpassung in den Verträgen, wozu zurzeit Verhandlungen geführt werden.

 

Herr Litta führt ergänzend aus, dass es grundlegende Unterschiede zwischen Leistungsverträgen und Zielvereinbarungen gibt. Die Zielvereinbarungen der JFE werden zurzeit überprüft und ggf. angepasst. Das entspricht den im Qualitätshandbuch festgelegten Qualitätsstandards in der Jugendförderung.

 

Zielvereinbarung SLR-Projekt

 

Sie wurde bis 31.12.2018 fortgeschrieben. Die Senatsverwaltung für Finanzen stellt weiterhin 300.000 € für das Projekt in der Region Südost zur Verfügung. Das Jugendamt besetzt eine Vollzeitstelle zum Projektcontrolling und stellt ein Drittel der FuA-Mittel für das Projekt zur Verfügung. Die Evaluation des Projekts wird nach Vorlage valider Daten im JHA zum Jahresende erfolgen.

 

Die anderen beiden Regionen erhalten in 2018 jeweils ihr Drittel der FuA-Mittel zur freien Planung.

K:\Jug-Leit\JugL\JHA\Sitzungsunterlagen ab 2009\2018\2018_02_27\Bericht aus der Verwaltung.docx                                                                                     Seite 1 von 5

 
 

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