Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
47. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 8
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 13.12.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

0.

Übergreifendes

0.1

Aufgrund der immer noch angespannten und sehr labilen Personalsituation in den Regionen wurde eine Zentralisierung des Tages- und des Krisendienstes eingerichtet, um die Erreichbarkeit für die Bürger*innen zu verbessern und den Kinderschutz zu gewährleisten.

1.0

Regionaler Dienst Nord

1.1

Personal:

Eine langjährige Teamleitung ist im November in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Die Nachbesetzung der Stelle ist zwar erfolgt, erzielt aber aufgrund einer Langzeiterkrankung zurzeit noch keine Wirkung. Ab Januar 2017 wird die neue Teamleitung im Hamburger Modell ihre Arbeit aufnehmen. Zwei weitere Fachkräfte verlassen den Dienst Ende des Jahres und im Januar 2017, weil sie auf höher dotierte Stellen bei der Bundesverwaltung und in einem anderen Bezirk wechseln. Die Nachbesetzung ist bereits angelaufen. Trotzdem ist der Standort geschwächt.

Die Standortleitung konnte endlich mit der bereits seit Jahren dort tätigen kommissarischen Standortleitung, Herrn Kunze, besetzt werden.

Die Stellenbesetzung der Stelle der Sozialraumkoordination steht noch aus. Der Vorgang befindet sich zurzeit im Bewertungsverfahren.

1.2

Verbünde:

In den Regionalen Verbünden Albrechtstr, Schloßstr und Zehlendorf Nord wurden in Kooperation von Schulen, Jugend- und Familienzentren 14 Projekte  auf den Weg gebracht. Verschiedene Themenfelder, wie die Verbesserung der Orientierung bei der Antragstellung von Kita und Hortbetreuung, die Unterstützung der Flüchtlingsarbeit, die Verbesserung des Übergangs von der Grund- in die Oberschule, die Verbesserung von Schulhilfekonferenzen, die konkrete Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in ihrem Lebensraum und zahlreiche kreative Projekte, standen unter den Leitthemen Teilhabe, Partizipation und Gesundheit im Fokus. Die Verbünde haben ihr Jahresbudget grundsätzlich verbrauchen können.

1.3

AG 78 der Region Nord:

Bei den Wahlen am 06.07.2016 und 02.11.2016 wurden Herr Benjamin Jung, Träger: WeGE ins Leben, Frau Margerit Bach, Schulstation Biesalskischule, Träger: Tan­dem BQG, Frau Andrea Müller, Träger: Sozialpädagogische Praxis Langer gGmbH und Frau Katrin Rainer, Träger: Stadtteilzentrum Steglitz e. V. als neue Sprecher_innen der AG 78 gewählt.

Die nächste AG 78 tagt am 08.02.2017 von 12:00 14:30 Uhr. Die Örtlichkeit wird noch bekannt gegeben.

2.0

Regionaler Dienst Südost

2.1

Personal:

Der RSD beginnt sich durch die vielen neu eingestellten Fachkräfte langsam wieder zu konsolidieren. Eine personelle Vollausstattung ist allerdings noch nicht erreicht. Weitere Besetzungsverfahren sind in Planung und Umsetzung.

Die Standortleitung konnte endlich mit der bereits seit Jahren dort tätigen kommissarischen Standortleitung, Frau Weber, besetzt werden. Die ebenfalls seit mehreren Jahren in kommissarischer Funktiontige Teamleitung, Frau König, konnte ebenfalls jetzt endlich besetzt werden.

Die Stellenbesetzung der Stelle der Sozialraumkoordination steht noch aus. Der Vorgang befindet sich zurzeit im Bewertungsverfahren.

3.0

Regionaler Dienst Südwest

3.1

Personal:

Seit dem Sommer 2016 ist der Regionale Dienst in den Bereichen des RSD und des BLB personell äerst angespannt tätig. Durch einen deutlich erhöhten Krankenstand sowie interne Fluktuation auf höher dotierte oder inhaltlich veränderte Stellen ist die Arbeitsfähigkeit stark eingeschränkt. Stellennachbesetzungen sind zum Teil bereits erfolgt. Bis die neuen Mitarbeitenden allerdings im Dienst angekommen und eingearbeitet sind, wird noch mindestens ein halbes Jahr vergehen.

Die Standortleitung konnte mit der seit Mai 2016 dort tätigen kommissarischen Standortleitung, Frau Rhiemeier, besetzt werden. Die vakante Teamleitung konnte ebenfalls besetzt werden. Herr Kamp wird zum Ende des Jahres seine neue Tätigkeit aufnehmen. Er wechselt aus der EFB.

Die Stellenbesetzung der Stelle der Sozialraumkoordination steht noch aus. Der Vorgang befindet sich zurzeit im Bewertungsverfahren.

4.0

Fachdienst Amtsvormundschaft und Kindschaftsrechtliche Beratung

4.1

Der Fachdienst konnte sowohl durch Stellenbesetzungen, die allerdings personell noch nicht umgesetzt werden konnten, als auch durch die Einrichtung einer Fachberatung verstärkt werden. Frau Boeker-Woehlert ist zu diesem Zweck zur Arbeitsgruppe in den Hartmanns­weiler Weg umgezogen.

5.0

Fachreferat Planung und Steuerung der Jugendarbeit und der Hilfen zur Erziehung

5.1

Internationale Begegnung Ungarn in Szilvásvárad vom 06.08.-13.08.2016:

15 Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren nahmen an der Maßnahme teil. Die meisten Teilnehmer*innen kamen aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf, aber auch einige aus anderen Bezirken. Untergebracht war die Gruppe, die von einer Sozialarbeiterin und einer Erzieherin sowie zwei ehrenamtlichen Erziehern und einer Sprachmittlerin betreut/begleitet wurde, direkt im Rathaus von Szilvásvárad, in einem eigens für Städtepartnerschaften eingerichteten Bereich mit Gruppenzim­mern, Essbereich und separatem Eingang.

Das Programm war sehr vielfältig und bot neben sportlichen Aktivitäten und Sightseeing auch kulturelle und historische Aspekte. Die deutsche Gruppe wurde zu allen Aktivitäten von 15 gleichaltrigen, ungarischen Kindern und Jugendlichen und deren Betreuer*innen begleitet, sodass bereits bestehende Kontakte und Freund­schaften vertieft werden konnten und neue Freundschaften entstanden sind.

Auch im kommenden Jahr wird die IB Ungarn mit der Rückbegegnung hier in Berlin weitergehrt werden. Entsprechende Anträge sind bereits an die Senatsverwaltung gestellt und von dort aus weitergeleitet worden an den Kinder- und Jugendplan des Bundes.

5.2

Komm auf Tour vom 05.-14.10.2016:

An den diesjährigen Durchführungstagen von Komm auf Tour“ (Berufsorientierungsprojekt des SPI in Kooperation mit dem Bezirksamt/Jugendamt/Agentur für Arbeit…) nahmen insgesamt 1.260 Schüler*innen der 7.+ 8. Klassen aus 21 Schulen des Bezirkes teil.

Erstmalig wurde ein Tag ausschließlich den Willkommensklassen gewidmet. Die Schüler*innen wurden von den Integrationslots*innen des Diakonischen Werkes Steglitz und vom Jugendmigrationsdienst des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin als Sprachmittler*innen begleitet.

Am Workshop für Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende nahmen 15 Personen und am Elternabend 96 Erziehungsberechtigte teil.

5.3

Kulturelle Bildung:

Die Webseite für die Anmeldung für die Musischen Tage 2017 (24.-26. Januar) ist freigeschaltet unter musische-tage.de

Ferienangebote:

Der Hinweis- Flyer auf die Webseite schulferiensz.de für die Angebote der Jugend­freizeiteinrichtungen in den Ferien ist überarbeitet worden.

6.0.

Fachreferat Familienförderung und frühe Bildung

6.1

Das Familienbüro kann auf ein Jahr zurück blicken. Die Leistungen von Seiten der drei Fachkräfte im Familienbüro und den dazugehörigen Fachdiensten des Jugendamtes zum Elterngeld, Kita-Hort-Gutschein und Unterhaltsvorschuss sowie die soziale Beratung der beiden Kolleginnen des Diakonischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf werden von den Familien des Bezirkes sehr gut angenommen. Die Rückmeldungen der Eltern sind, wie eine kleine Befragung von Auszubildenden der Verwaltungsakademie ergeben hat, durchweg positiv. Die für die Mitarbeiterschaft angestrebte Entlastung konnte noch nicht wie gewünscht bei allen erreicht werden. Derzeit findet eine intensivere, extern durchgehrte Sichtung der Pro­zesse etc. des Familienbüros statt. Ergebnisse sind Anfang März zu erwarten.

Der gewählte Senat hat in seiner Koalitionsvereinbarung folgendes erklärt: „Die Koalition wird gemeinsam mit den Bezirken das Angebot an Familienservicebüros ausweiten und dauerhaft sichern“ (S. 145 Zeile 115-116). Die bisher bestehenden drei Büros (Friedrichhain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf) sind konzeptionell sehr unterschiedlich. Die Vernetzung der Verwaltungsleistung mit der sozialen Beratung wie bei uns im Bezirk ist derzeit einmalig.

6.2.

Im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen erhielt Jug 2000 (V), die als Koordinatorin des Netzwerkes Frühe Hilfen für den Bezirk tätig ist, die Gelegenheit beim Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH - Standort Deutsches Jugendinstitut) im Rahmen eines Experten*innen Workshops das Familienbüro vorzustellen. Der Ansatz den frühen Zugang zu Eltern über die Unterstützungsleistungen für Familien durch das Jugendamt mit den Leistungen der sozialen Beratung (zu Schwangerschaft, Alg II, BuT, Trennung-Scheidung, Schulden, Stiftungsanträge) zu verbinden, fand Beachtung. Das NZFH hat angekündigt sich diesen Ansatz nochmals gezielt anzusehen. Aus pädagogischer Sicht ist insbesondere der Zugang zu den Eltern zu einem so frühen Zeitpunkt interessant. Allein in unserem Bezirk sind es knapp 33.500 * Kinder die einen potenziellen Bedarf für einen Kita- oder Hort-Gutschein haben. (*Quelle Statistik Berlin-Brandenburg. 30.06.2016)

6.3.

Das zum 01.01.2017 angekündigte, aber noch nicht verabschiedete neue Unter­haltsvorschussgesetz (UVG) stellt die Kommunen bundesweit vor gravierende Probleme. Bezogen auf unseren Bezirk muss mit einer Antragsflut“ gerechnet werden, ohne dass das Personal dafür zur Verfügung steht. Der Deutsche Städtetag hat alle relevanten Kommunalen- und Bundesbehörden darauf hingewiesen. Für den Fachdienst Unterhaltsvorschuss/Inkasso bedeutet das eine Verdopplung des Personals auf mindestens 24 Personen. In enger Kooperation mit dem Fachbereich ZS des Jugendamtes sind vorbereitende Absprachen getroffen worden. Die ohnehin schon jetzt schwierige Raumsituation verschärft sich dann erheblich, da es auch einen massiven Zuwachs an Akten geben wird. Ein entsprechendes Schreiben ist von Seiten des Jugendamtes über JugGesDez(V) an ImUmTiefDez`in gegangen. Der JHA wird in diesem Kontext um Unterstützung gebeten.

7.0

Fachreferat Psychosoziale Dienste

7.1

Personalsituation:

  • Zum 01.09.2016 wurde die seit über einem Jahr vakante Leitungsstelle durch Herrn Dr. Jacob wieder besetzt. Zugleich wurden Frau Löwen zu seiner Stellvertretung und als Koordinatorin des Teams Steglitz sowie Frau Dornhof als Koordinatorin des Teams Zehlendorf benannt.
  • Ebenfalls besetzt und vermutlich ab Januar entfristet wurde eine Psycholog_inn_en­stelle.
  • Aufgrund von Schwangerschaft und Personalversetzung sind momentan ei­nige Stellen vakant. Die gute und intensive Kooperation mit Jug ZS weckt allerdings die Hoffnung, dass der Großteil der Stellen bald wieder besetzt ist. Eine Kollegin kehrt zum 15.01.2017 mit 30 Wochenstunden aus der Freistellung zurück und fängt dadurch den Wechsel von Herrn Kamp in die Region Südwest zum Teil auf.

7.2

Fallberatungen

  • Zurzeit können alle Anfragen aufgrund des starken Engagements der Mitarbeitenden noch mit hohem fachlichem Niveau gewährleistet und längere Wartezeiten vermieden werden. Die Belastungsgrenze ist allerdings erreicht. Abstriche gibt es zurzeit deshalb in der zeitnahen Beratung von Elternpaaren.

7.3

Fachdienst

  • Die Standards zur ILT (Integrativen Lerntherapie) wurden erfolgreich verhan­delt und in Kooperation mit den Regionalen Diensten sehr kooperativ einge­hrt. Die Erstanlaufstelle für die Antragstellungen im Jugendamt läuft seither zentral über Frau Heinz.

7.4

Prävention und Weiteres

  • Die EFB bereitet sich auf die Umstellung und Implementierung eines neuen elektronischen Klientenverwaltungsprogramms vor, was mit erheblichem zeitlichem und fachlichem Aufwand in der nächsten Zeit verbunden sein wird.
  • Der EFB-Leiter führte mit jedem Mitarbeitenden ein Entfaltungsgespräch zur Bilanz 2016 und zur Potenzialnutzung 2017. Diese Gespräche waren sehr konstruktiv und klärten Aufgaben, Erwartungen und Möglichkeiten. Die Auswertung und die damit verbundene Teamausrichtung 2017 erfolgt auf einer eintägigen Klausur Anfang April 2017.
  • Die Kooperationsbeziehung mit der EFB des DRK ist vertrauensvoll angelaufen. Die Nachfrage dort ist ebenfalls sehr hoch.

8.0

Fachdienst unbegleitet minderjährige Flüchtlinge

8.1

Durch ein Bündel von Maßnahmen -

Schaffung neuer Stellen, Förderung des Ehrenamts, Beauftragung von Vormundschaftsvereinen, Fallabgabe an andere Bezirke und Finanzierung von Rechtsanwälten - 

verbunden mit einem weit über die Belastungsgrenzen hinausgehenden Engagements der Mitarbeiter/innen des FD UMF konnte der FD arbeitsfähig bleiben und somit die gesetzliche Vertretung der Mündel weitestgehend sicherstellen. Im Jahr 2017 wird der Ausbau des Fachdienstes abgeschlossen sein und die Vormünder wieder stärker in den persönlichen Kontakt mit den Minderjährigen gehen.

Zudem möchten wir die aufgebauten Strukturen zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements weiter verfestigen. Uns ist es in sehr großer Zahl gelungen, engagierte Bürgerinnen und Bürger als Vormünder zu gewinnen. Die Betreuung der jungen Menschen durch Ehrenamtliche ist ein großer Beitrag zur Integration.

9.0

Jugendausbildungszentrum (JAZ)  am Standort Lissabonallee 6

9.1

Ab Januar 2017 wird die Leitung des JAZ durch eine Vertretung unterstützt. Dafür konnte eine in der Jugend- und Ausbildungsberatung langjährig erfahrene Fachfrau gewonnen werden, die über ein großes Netzwerk in der Jugendberufswelt verfügt. Sie bringt u.a. auch Erfahrungen auf der Bundesebene mit. Frau Leymann wird deshalb auch neben der Ausbildungsleitung den Schwerpunkt der Schnittstelle zur Jugendberufsagentur (JBA) übernehmen.

9.2

Der Ausbildungsbereich wird durch die Wiederbelebung der Kantine erweitert. Hier­bei handelt es sich um ein integratives und inklusives Angebot.

10.0

Zusammenarbeit „Jugendhilfe/Schule“

10.1

Die seit August durch die Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Wissenschaft und den Regieträger SPI unbesetzte Stelle der Koordination von Schule und Jugendhilfe konnte im November 2016 wieder besetzt werden. Die Kollegin, Frau Fügner, ist bis zum Jahresende in Teilzeit tätig, um ihre alten Stellenverpflichtungen zu beenden, und steht uns ab Januar 2017 in Vollzeit zur Einarbeitung in dasr sie neue Gebiet zur Verfügung.

Damit erhoffen wir uns, wieder eine Optimierung der Arbeit im Bündnis für Bildung zu erlangen.

Seit Mitte des Jahres fokussiert sich die Arbeit auf die Etablierung von Verbünden, d.h. Netzwerke zwischen insbesondere Schule und Jugendhilfe auf der regionalen Ebene. Die dafür vorgesehenen Stellen für die Koordination (Sozialraumkoordination / SRK) sind bisher noch nicht eingerichtet. Ersatzweise konnten von den freien Trägern 3 Personen für diese Aufgabe gewonnen werden: Frau Schmalenberger (NBH Schöneberg), Herr Giese (Mittelhof) und Herr Sebastian (NBH Wannseebahn).

 

 
 

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