Auszug - Bericht über die Arbeit der Koordinierungsgruppe Hilfe für Flüchtlinge Referent: Herr Dr. Beyer   

 
 
32. öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 06.04.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Wortlaut Herr Dr. Beyer "Anfang 2015 war der Ausgangspunkt, dass wir hier im Bezirk in der Verwaltung zu der Erkenntnis gekommen sind, dass das Willkommensbündnis und die Stadtteilzentren und daneben das Jugendamt und das Gesundheitsamt arbeiten leisten, die aber praktisch nicht aufeinander abgestimmt sind. Wir haben daraufhin erst mal in einer kleinen Gruppe intern in der Verwaltung und dann unter Beteiligung des Willkommensbündnisses und der Stadtteilzentren dieses Thema diskutiert. Das ist dann eingemündet in einen Bezirksamtsbeschluss eine Koordinierungsrunde bzw. eine Steuerungsrunde zu bilden mit dem Ziel, die Akteure die auf diesem Gebiet tätig sind, d.h. nicht nur die Ämter, nicht nur das Willkommensbündnis und die Stadtteilzentren sondern auch die Leiter der Unterkünfte und andere Bereiche wie beispielsweise das JobCenter, das Landesschulamt wegen der Frage der Beschulung der Jugendlichen, die Volkshochschule z.B. wegen den Sprach- und Integrationskursen zusammen zu bringen. In dieser Runde ist es das Ziel, die Arbeit zu effektivieren. Ich mache einmal ein Beispiel vom Anfang dieser Arbeit: Damals haben wir miteinander diskutiert, wie man für die, die freiwillig im ehrenamtlichen Bereich Sprachkurse geben, die professionelle Arbeit aus den Volkshochschulen nutzen kann, also was gibt es als pädagogisches Material, was ihnen hilfreich sein kann, wie könnten sie bestimmte Hilfen bekommen unter didaktischen Aspekten. Dieses kann man in einer solchen Gruppe gut miteinander besprechen, weil ja alle Beteiligten am Tisch sind.  Es hat daraufhin eine Reihe von Kursen gegeben die die Volkshochschule gemacht hat, für die, die ehrenamtlich tätig sind. Dann haben wir uns beispielsweise auch der Frage gewidmet, wie kann man für die Menschen die Erkundung der Stadt, also das das Kennenlernen des Systems, der Wege zu den Ämtern und so weiter verbessern?! Ein anderer Schwerpunkt in den mittlerweile 11 Sitzungen, die 12. Sitzung findet am 08.04.2016 statt war, wie können wir Menschen eine Struktur geben in den Einrichtungen. Dies ist insbesondere eine Frage der Beschäftigung, sie wissen, dass es dabei erhebliche Restriktion von Seiten des Gesetzgebers gibt. Wir können ja in der ersten Phase nicht unmittelbar den Menschen eine Arbeit anbieten, aber wir können mit dazu beitragen, dass sie die Zeit sinnvoll nutzen. Wir haben uns damit beschäftigt zu schauen, was gibt es denn für Programme, haben Externe eingeladen die uns geschult und uns Hilfestellungen gegeben haben. Wie kann eine Bahnung ins Berufsleben erfolgen, wie können Jugendliche in Programmen dual beschult aber auch gleichzeitig sprachgefördert werden und eine Vorbereitung auf die berufliche Tätigkeit bekommen. Da helfen uns natürlich immer wieder Gäste, wie z.B. Frau Wegner (EU-Beauftragte des Bezirks), die an Programmen mit Mitteln der EU arbeitet, mit denen wir überlegen, wie kann man die Arbeit unterstützen, dass die Menschen sehr schnell auch eine Berufserkundung bekommen. Das man erfasst, welche Qualitäten bringen sie mit und wie können wir sie mit diesen Betrieben in Kontakt bringen, wo eine Chance besteht, das sie, wenn der Status erreicht ist, arbeiten können. Wir hatten auch vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eine Mitarbeiterin in der Koordinierungsrunde, die mit uns die einzelnen Schritte, die hierzu notwendig sind besprochen hat. Wir versuchen also die großen Felder, das sind Bildung und Gesundheit, das ist die Hilfe für den Einstieg in eine Ausbildung oder ins Berufsleben, das ist natürlich auch die Frage der Unterbringung, Fragen die als Probleme in den Einrichtungen auftauchen, wo es sehr sinnvoll ist, dass man zusammen ist, weil man plötzlich sieht, das Problem hat dann nicht nur eine Einrichtung sondern das haben mehrere, beispielsweise mit Problemklientel oder aber auch mit dem LAGeSo. Die Gruppe hat zwei unterschiedliche Formen, zum Einen ist sie Koordinierungsgruppe wo wir uns eigentlich nur so verstehen, dass wir versuchen die Akteure zusammen zu bringen, die Themen sammeln die es zu besprechen gilt und dem Ganzen eine Struktur geben. Daneben gibt es, so sieht es der BA-Beschluss vor, eine Steuerungsrunde die diese Woche wieder tagen wird. Bei dieser Sitzung sind auch Herr Bezirksbürgermeister Kopp und die Stadträtinnen und Stadträte dabei. Man hat dann die Chance das was fachlich im Moment an Problemen besteht mit der Politik zu besprechen, die Politik zu befragen oder Bitten um Unterstützung an die Politik zu richten.

 

BV Burwitz (SPD), fragt, ob es der Wahrheit entspricht, dass bei den Sprachkursen keine Frauen anwesend sind, sondern nur Männer, dieses hätte man ihr so berichtet. Herr Dr. Beyer beantwortet dieses, dass dies ihm neu sei. Es gäbe ganz viele unterschiedliche Kurse, jedoch werden generell keinerlei Trennungen vorgenommen.

 

BV Henning (Bündnis 90 / die Grünen) fragt Herrn Dr. Beyer, ob es Afghanen trotz sicherer Herkunft möglich sei, an einem Deutschkurs teilzunehmen. Herr Dr. Beyer antwortet darauf, dass Afghanen zwar einen Deutschkurs bekommen, nicht jedoch an den Integrationskursen, die primär für Flüchtlinge vorgesehen sind, die aus Ländern mit einer hohen Anerkennungsquote, wie z.B. aus Syrien teilnehmen können.

 
 

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