Auszug - Bericht der Schulaufsicht  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 05.04.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 17:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Die Leiterin der regionalen Schulaufsicht, Frau Waldschütz, verteilt eine Aufstellung der Fortbildungen für Lehrkräfte von Willkommensklassen und erläutert den Fortbildungsablauf sowie die Zuständigkeiten für die Koordinierung der Fortbildungen und die Organisation der Willkommensklassen (s. Anlage).

Insgesamt sind vier Kollegen und Kolleginnen dafür zuständig. Sie berichtet weiter, dass der Verwaltungsablauf zur Einrichtung von Lehrstellen für Willkommensklassen reibungslos abläuft, jedoch die Problematik in der Suche von qualifiziertem Personal liegt.

Frau Waldschütz hebt hervor, dass diese Lehrkräfte einen harten Arbeitsalltag haben und von der Schulaufsicht eng begleitet werden sowie viele Fortbildungsangebote erhalten.

In einzelnen Schulen existieren auch Probleme, die bewältigt werden müssen.

 

Die Frage der SPD-Fraktion zu der geringen Kapazität der Schulpsychologie wird von Frau Waldschütz verneint. Es wurde eine zusätzliche Stelle für die Willkommensklassen eingeführt und es besteht eine Zusammenarbeit mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, sodass sie die Kapazitäten als eng, aber ausreichend bewertet.

 

Auf Nachfrage der Piraten-Fraktion zu den genannten Problemen führt Frau Waldschütz aus, dass es an einigen Schulen Ausgrenzungen von Schülern oder aber den Lehrkräften gibt. Auch die Aufnahme in den Regelunterricht bzw. in den Sportunterricht ist sehr unterschiedlich und liegt in der Verantwortung der Schulen. Die Aufnahme in den Regelschulablauf soll frühestmöglich erfolgen. Bei einigen Kindern fehlen jedoch die einfachsten Verhaltensformen oder aber sie sind Analphabeten, die zuerst eine Art Vorschulunterricht in einer kleineren Lerngruppe erhalten müssen, um dann in eine Regelklasse wechseln zu können. Ein weiteres Problem besteht durch die Fluktuation der Kinder oder aber, weil die Eltern eine Beschulung nicht wünschen.

 

Auch regeln die Schulen die Finanzierung des Mittagessens unterschiedlich. Einige Schulen zahlen das Essen für die Schüler der Willkommensklassen, während andere ohne Bezahlung des Eigenanteils der Eltern kein Schulmittagessen herausgeben.

Es kann jedoch auch nicht immer festgestellt werden, ob die Eltern das Essen für ihre Kinder nicht wollen. Dann müssten sie ihren Kindern natürlich selber Pausenbrote mitgeben.

 

Die aktuelle Anzahl der Willkommensklassen wird auf eine Bitte der SPD-Fraktion dem Protokoll beigefügt.

 

Die Fraktion der Grünen fragt nach, wer der Ansprechpartner für Lehrkräfte von Willkommensklassen ist, die Probleme bei der Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium haben.

Frau Waldschützt erläutert, dass der Schulleiter immer der erste Ansprechpartner ist, jedoch auch die Sprechstunden der regionalen Schulaufsicht für diese Lehrkräfte offen stehen. Die Schulaufsicht kann aber nur konkret tätig, wenn die betroffenen Lehrkräfte damit einverstanden sind. Auch existiert ein Beschwerdemanagement; aber auch hier ist eine Klärung innerhalb der Schule notwendig um die Ursache beseitigen zu können.

 

Die Fraktion der Grünen nimmt Bezug auf eine im Schulausschuss verteilte Liste zu den an den Schulen besetzten Schulleitungen. Hier gibt es Abweichungen über den angegebenen Besetzungszeitpunkt und der real eingesetzten Lehrkraft auf dieser Position.

Frau Waldschütz erläutert, dass es sich bei der Einstellung und Besetzung von Stellen um ein sehr formales Verfahren handelt, das beispielsweise durch laufende Widerspruchs- oder Klagefristen etwas abweichen kann. Die konkret benannte Stelle der stellvertretenden Schulleitung am Gymnasium Steglitz ist jedoch besetzt.

 

Auf eine Nachfrage der CDU-Fraktion zu den besetzten Stellen der Lehrkräfte an den Schulen sagt Frau Waldschütz für die nächste Ausschusssitzung eine Liste zu.

Grundsätzlich bestehen nur bei den Grundschulen Probleme geeignete Lehrkräfte zu finden und auch hier ist der Bezirk Steglitz-Zehlendorf sehr beliebt, sodass entsprechende Lehrkräfte meist gefunden werden.

Es existiert ein schulübergreifendes Arbeitsbündnis im Bezirk, um auch Lehrkräfte aus den Gymnasien in Grundschulen und umgekehrt einzusetzen.

Frau Waldschütz erklärt, dass jährlich Prognosen über die Lehrkräfte erstellt werden, die die Schulen z.B. altersbedingt verlassen.

 
 

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