Rückblick 2015 – Ausblick 2016 des Bereichs Organisationsentwicklung des Jugendamtes Steglitz-Zehlendorf (Auszug) Was hatten wir uns 2015 vorgenommen? Auf der Planung für dieses Jahr standen für die Organisationsentwicklung neben den kontinuierlich im Tagesgeschäft zu bearbeitenden Aufgaben u.a. folgende Schwerpunkte auf der Agenda: Weiterentwicklung der Regionalen Dienste und der AV/KB Überarbeitung und Anpassung des QMS an die strukturellen Veränderungen der Aufbauorganisation Vorbereitung und Durchführung einer Qualifizierung zur bzw. zum Qualitätsbeauftragten für Fachdienstleitungen und Nachwuchsführungskräfte Erstellung eines Personalentwicklungskonzeptes und Maßnahmenkonzeptes zur Rotation Planung und Durchführung einer Fachveranstaltung zum Thema Kinderschutz für die Abteilungen Schule und Jugend Erstellung einer Arbeitshilfe zur vertraulichen Geburt für den Sozialdienst der Regionen Sowie die Weiterarbeit an bereits begonnenen Projekten. Was haben wir 2015 erreicht? Auch in diesem Jahr wurden wir von Ereignissen überrascht, die Anlass waren, Planungen zu ändern oder deren Realisierung zu verschieben. 2015 war geprägt von weiteren Umstrukturierungsmaßnahmen, die erforderlich wurden, um den Dienstbetrieb des Jugendamtes bei allen Einschränkungen durch die vorhandenen Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten. Diese weiteren Schritte wurden und werden von unserer Koordinierungsstelle konzeptionell begleitet und unterstützt. Neben den planmäßig zu erledigenden Aufgaben, wurden durch die Organisationsentwicklung Unterstützungsleistungen in erheblichem Umfang für andere Bereiche geleistet. So sind an dieser Stelle beispielhaft das Landesprojekt gute gesunde Kita (LggK) zu nennen, das in einem erheblichen Stellenumfang (ca. 25 %) von der Kindeschutzkoordination intensiv begleitet wurde; aber auch die Unterstützung bei der Durchführung von Auswahlverfahren und die Einarbeitung einer neuen Kollegin im Bereich der Zentralen Dienste. Weiterentwicklung der Regionalen Dienste und der AV/KB Auslöser für die Weiterentwicklung des bereits begonnenen Umstrukturierungsprozesses waren deutlich hohe Krankenstände, Überlastungsanzeigen und desolate qualitätsbezogene Verluste in der AV/KB durch die zwar strukturell beschlossene, aber aufgrund des Mangels eines gemeinsamen Standorts noch nicht räumlich erfolgte Zentralisierung dieses Fachreferates. Bisherige Entlastungsstrategien durch Notprogramme in den Regionen griffen nicht mehr. In einer UAG wurde in 6 Terminen ein Maßnahmenplan mit dem Ziel der Aufrechterhaltung eines störungsfreien Dienstbetriebes ausgearbeitet, der nach Abstimmung mit dem Steuerungsdienst des Bezirksamtes und den Beschäftigten- und Gremienvertretungen sukzessive umgesetzt wurde. Nach 5 Terminen war die Reduktion auf drei Regionen beschlossen und die Aufbauorganisation wurde angepasst. Anfang Juni 2015 wurde diese Struktur in einer Veranstaltung vorgestellt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren dazu eingeladen. Dieser Prozess wurde von der Organisationsentwicklung moderiert und intensiv begleitet. Wegen der notwendigen Umzüge und der aufgrund der Haushaltssperre nicht zur Verfügung stehenden Ressourcen verzögerte sich die Umsetzung immer wieder. Im Dezember erfolgten schließlich die letzten Umzüge. Überarbeitung und Anpassung des QMS an die strukturellen Veränderungen der Aufbauorganisation Die Änderungen in der Aufbaustruktur wurden in einer aktualisierten Auflage unseres Qualitätsmanagementhandbuches dargestellt. Die notwendigen Veränderungen in den Abläufen wurden nach und nach vorbereitet, mit den Prozesseigner_inne_n besprochen und nach Freigabe durch die Jugendamtsleitung im JugPortal für alle Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Vorbereitung und Durchführung einer Qualifizierung als Qualitätsbeauftragte für Fachdienstleitungen und Führungsnachwuchskräfte Die Qualifizierung dient zur Unterstützung und Weiterentwicklung der Kompetenzen und des Organisationsverstehens von Führungskräften vorrangig der 3. Leitungsebene im Jugendamt. Langfristige Erkrankungen, Weggang von Leitungskräften sowie Umstrukturierungen im Jugendamt haben kommissarische Besetzungen von Positionen erforderlich gemacht. Die Führungsnachwuchskräfte benötigen eine Konsolidierung und eine Vernetzung, um das Gesamtsystem Jugendamt in Zukunft zu stabilisieren. Der begonnene Organisationsumbau im Jugendamt sowie steigende HzE-Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit auf das Prozessmanagement zu verstärken und auf die vom Jugendamt steuerbaren Parameter (z.B. Interne Kommunikation, Umgang mit Risiken und Chancen, Führungskultur und -Verantwortung, Analyse und Bewertung von Ergebnissen, usw.) zu legen. Die Qualifizierung begann im Oktober, beinhaltet verpflichtend 10 Tage und wird im April 2016 mit einem Zertifikat abgeschlossen sein, sofern die Teilnehmenden an allen Qualifizierungsbausteinen teilgenommen haben. Sie wird mit einem externen Ausbildungsträger durchgeführt, der in Zusammenarbeit mit der Organisationsentwicklung eine auf Bedürfnisse dieses spezifischen Jugendamtes ausgerichtete passgenaue Inhouse-Schulung für soziale Bereiche konzipiert hat. Erstellung eines Personalentwicklungskonzeptes und Maßnahmenkonzeptes zur Rotation Als Ergebnis der Leitungsklausur 2014 „Stärkung unserer Führungskompetenzen“ wurden Aufgabenwechsel, Hospitation und Einarbeitung die im April 2015 von der Leitungsrunde beschlossenen Maßnahmen zur Entlastung der Fachkräfte. Unterschiedliche Belastungen und Anforderungen in den Regionalen Diensten sowie das Angleichen der Fachlichkeit sollen zu einer Stabilisierung beitragen. Ein Leitfaden zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter_innen ist inzwischen erstellt. Ein Verfahren zur Einarbeitung vereinbart und mit prozessunterstützenden Dokumenten zur Nutzung im JugPortal eingestellt. Planung und Durchführung einer Fachveranstaltung zum Thema Kinderschutz für die Abteilungen Jugend und Schule Die Fachveranstaltung zum Thema „Kinderschutz macht Schule“ fand im November 2015 statt und richtete sich an Grund- und Oberschulen. Fachkräfte aus den Krisenteams, Kontaktlehrer_innen und weitere Interessierte waren eingeladen, sich zu informieren und auszutauschen, wie Kinderschutz an Schulen funktionieren kann. Inputs zu rechtlichen und fachlichen Standards, aber auch zur Zusammenarbeit in sozialräumlichen Strukturen waren wesentliche Inhalte sowie detaillierte Absprachen hinsichtlich der Verfahrenswege im Kinderschutz. An dieser Veranstaltung nahmen 85 Personen teil. Die Auswertung zeigte eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Veranstaltung – insbesondere bei den Lehrkräften und anderen Schulbediensteten. Erstellung einer Arbeitshilfe zur Vertraulichen Geburt für den Sozialdienst der Regionen Für die Mitarbeiter_innen der regionalen Dienste wurde basierend auf den Erfahrungen in anderen Bezirken und dazu getroffenen Absprachen eine Arbeitshilfe zu Umgang und Verfahren bei Vertraulicher Geburt erstellt und nach Mitzeichnung durch die Jugendamtsleitung allen Mitarbeiter_innen zur Verfügung gestellt. Die Aktualisierung der Absprachen zwischen den beteiligten Behörden und Institutionen bei anonymer Geburt, Abgabe eines Kindes in der Babywiege oder Vertraulicher Geburt im Krankenhaus Waldfriede war aufgrund der gesetzlichen Vorschriften vom 1.05.2014 bereits am 3.11.2014 erfolgt. Wie geht es weiter? – Unsere Arbeitsplanung für 2016 Die begonnenen Arbeiten abzuschließen, sie in unser Qualitätsmanagementsystem zu implementieren, aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln, bleibt auch im Jahr 2016 unser Ziel. Bereits jetzt stehen folgende Schwerpunkte auf der Agenda, die im Rahmen der Leitungsklausur beschlossen bzw. von der Jugendamtsleitung beauftragt wurden: Teamcoaching für den Fachdienst für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge Konzeptionierung und Initiierung eines regelmäßigen Austausches zur qualitätsrelevanten Themen Audits zum Themengebiet „Kinderschutz und AV/KB“ Unterstützung der Organisationseinheit ZS bei der Stellenbesetzung Unterstützung der Leitungskräfte bei der Einarbeitung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Erarbeitung und Vereinbarung von Standards für Hilfen im Bereich des SGB XII Erstellung eines PE- und Maßnahmenkonzept zur Rotation Ausbau der JugPortal-Konzipierung zum Aufbau einer Wissensdatenbank Erstellung eines Handlungsleitfadens zum Umgang bei Drogenkonsum von PSB Initiierung einer Kooperation mit der Kinderschutzambulanz Überarbeitung der Kooperationsvereinbarung in Zusammenarbeit mit Ges |