Auszug - Verbesserung der Personalausstattung und Arbeitsbedingungen in Kindertageseinrichtungen
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Änderungsvorschlag der SPD-Fraktion zum Antrag „Verbesserung der Personalausstattung und Arbeitsbedingungen in Kindertageseinrichtungen“, Drs. 1413/IV:
„Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass
Begründung:
In Land Berlin hat es in den letzten Jahren einen enormen quantitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung durch die Schaffung von Kitaplätzen gegeben, der noch nicht abgeschlossen ist. In diesem Zusammenhang wurde den qualitativen Rahmenbedingungen in den Kitas wenig Beachtung geschenkt. Die aktuelle Situation ist besorgniserregend! Inzwischen wird der Kitaalltag zumindest in den sozialen Brennpunkten weniger von den guten Ansprüchen des Berliner Bildungsprogramms geprägt als von der Tatsache, wie viel pädagogisches Personal an jedem einzelnen Tag real zur Verfügung steht. Dafür gibt es verschiedene Ursachen: Es gibt zu wenig qualifiziertes Fachpersonal auf dem Arbeitsmarkt. Stellen können häufig nichtzeitnah besetzt werden. Der Personalschlüssel in Krippen (1:5 für einjährige, 1:6 für 2-3 jährige Kinder) lässt eine adäquate Betreuung nicht zu. Der Krankenstand bei Erzieher/innen ist nachgewiesener Maßen sehr hoch (Überlastung, Infektionsrisiko, psychischer Stress, Arbeitsumgebung). Mit dem Rechtsanspruch ab einem Jahr steigen die Betreuungszahl der Jüngsten und damit die Notwendigkeit intensiver Elternarbeit, für die keine Stellenanteile vorgesehen sind. Die gestiegenen Erwartungen an die Betreuungsqualität gemäß QVTAG (Berliner Bildungsprogramm einschließlich Sprachlerntagebuch, Dokumentationspflicht, sowie interner und externer Evaluation) sind mit dem bisherigen Personalschlüssel nicht umsetzbar und führen zur Überforderung des Personals. Die zunehmenden gesetzlichen Vorgaben für den Kitabetrieb (Hygiene, Brandschutz, Infektionsschutz, Prävention, Inklusion z.a.m.) bedeuten vor allem für die Leitungskräfte zusätzliche Aufgaben, für die jedoch keine ausreichende Freistellung gewährleistet wird. Die unterschiedlichsten sozialen Belastungen der Familien im Brennpunkt erhöhen die Zahl der Kinder mit zusätzlichem, teilweise individuellem Förderbedarf.“
Der Antrag wurde angenommen. |
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