Auszug - Vorstellung Planung "Fahrradparkhaus" am S-Bahnhof Zehlendorf Berichterstatter: Herr Bernd Stumpe, - Tief 3 - (15 Minuten)  

 
 
38. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 22.10.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Tief 3 Herr Stumpe teilt mit, dass das Bezirksamt - finanziert von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt - das Landschaftsarchitekturbüro Levin Monsigny beauftragt hat, eine Vorplanung für ein Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Zehlendorf zu erstellen. Frau Ruff vom Büro Levin Monsigny stellt die Studie vor (s. Handout als Anhang zum Protokoll). Frau Ruff stellt zunächst kurz die Varianten vor, die nicht weiter vertieft wurden. Sie konzentriert sich anschließend auf zwei Varianten, die sie genauer darstellt. Bei der Variante A handelt es sich um ein vollautomatisches Fahrradparkhaus, im dem 120 Fahrräder kostenpflichtig abgestellt werden können, weitere 88 Fahrräder können kostenfrei an Bügeln und nochmals 144 in einem überdachten Doppelstockparker angeschlossen werden. Die Variante B beinhaltet ein Fahrradparkhaus mit kostenpflichtigen Abstellmöglichkeiten für 36 Fahrräder, Bügelstellplätze für 156 Fahrräder und 128 Stellplätze in einem Doppelstockparker. BV Herr Kronhagel erkundigt sich nach den Kosten für den Bau der Abstellvarianten. Frau Ruff teilt mit, dass der komplette Bau inkl. Grünanlage für die Variante A € 700.000 und für die Variante B € 650.000 kostet. Die Kosten für das vollautomatische Fahrradparkhaus schlagen dabei mit € 300.000 zu Buche. BV Herr Steinhoff berichtet, dass es kürzlich einem Ortstermin mit Vertretern der Polizei und des LKA gegeben habe. Am S-Bahnhof Zehlendorf seien im September 30 Fahrraddiebstähle gemeldet worden. Daher ist der Sicherheitsaspekt ein sehr wichtiger, weswegen er die Variante A mit dem vollautomatischen Parkhaus bevorzugt. Eine Abstimmung mit dem LKA sei sicher wünschenswert. BV Herr Henning ergänzt, dass eine gute Ausleuchtung der Abstellanlage gerade aus Sicherheitsgründen wichtig sei. BV Herr Lüders interessiert sich für die Kosten, die die Nutzer eines Stellplatzes im Fahrradparkhaus bezahlen müssen. Diese liegen bei ca. 60 €/Jahr. Ein vergleichbares vollautomatisches Fahrradparkhaus am Bahnhof Offenburg ist zu 90 % ausgelastet. JGUT Dez Frau Markl-Vieto findet diesen Preis nicht zu hoch, da ja auch Pedelecs und hochwertige Fahrräder hier eingestellt werden, für die sonst viel Geld für Fahrradschlösser ausgegeben werden muss. Herr Wohlfahrt von Alm (SenStadtUm, Grundsatzangelegenheiten der Straßenplanung, Zentraler Bereich) ergänzt, dass das geplante Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Zehlendorf ein Abstellplatz von mehreren Abstellanlagen im Bezirk sein wird. Diese Anlage habe berlinweit Modellcharakter. Für diese Anlagen werde ein Betreiber gesucht. Die jährlichen Kosten, die auf die Nutzer eines Abstellplatzes im Fahrradparkhaus zukämen, liegen zwischen 70 und 100 €. Der Bezirk ist nun gefragt, Fördermittel für die Umsetzung einzuwerben. BV Herr Köhne fragt, welche Erfahrungen es mit Vandalismus gibt. BV Herr Lücke erkundigt sich nach dem Service, also wie schnell kann der Betreiber vor Ort sein, wenn ein Nutzer das Fahrrad nicht herausbekommt aus dem Parkhaus. Frau Ruff antwortet, dass aus Offenburg keine Probleme mit Vandalismus bekannt seien. Der Betreiber des Parkhauses müsse eine 24 h Bereitschaft organisieren. Eine Schwierigkeit könnte sein, dass die Stellplätze im Parkhaus nur für Standardfahrräder gedacht sind; z.B. könnte es für Fahrräder mit fest montierten Kindersitzen u.U. zu eng sein. BD Herr Dr. Förster erkundigt sich, ob auch der Postplatz in die Standortsuche mit einbezogen wurde. Frau Ruff antwortet, dass der Postplatz nur kurz einbezogen wurde, weil nicht klar sei, ob, wann und welcher Art es hier einen zweiten Zugang zum S-Bahnsteig geben wird. BV Herr Kronhagel interessiert sich für die Wartungskosten des Fahrradparkhauses. Herr Wohlfahrt von Alm teilt mit, dass Fahrradparkhäuser erst ab ca. 1.000 Fahrrädern kostendeckend seien. In unserem Fall würden Betriebskosten entstehen, die jedoch in den ersten zehn Jahren von der Senatsverwaltung übernommen würden.

BV Herr Kronhagel dankt Frau Ruff und Herrn Wohlfahrt von Alm für die Präsentation.

 

Es werden weitere Einwohnerfragen von dem anwesenden Herrn Roland Bawohl aufgerufen: Herr Bawohl sagt, dass er sich telefonisch beim BVV-Büro für den heutigen Ausschuss angemeldet habe. Er bedankt sich zunächst bei JGUT Dez Frau Markl-Vieto für das schnelle und unbürokratische Aufstellen eines Lageplans auf dem Friedhof Lankwitz in der Langestraße. Seine Frage bezieht sich auf den Antrag Drucksache 1179/IV, der in der BVV am 18.03.2015 beschlossen wurde und die Errichtung von einer Toilette auf dem Waldfriedhof in Zehlendorf zum Inhalt hat. Auch sei er bei BzStR Herrn Karnetzki gewesen, der ihm versichert habe, dass es kein Problem sei, eine Toilette auf dem Friedhof zu errichten. JGUT Dez Frau Markl-Vieto erwidert, dass das eine Frage der Finanzierung sei. Die dort vorhandene Toilette sei irreparabel, aber man habe sich für Fertigtoiletten entschieden, für die die Bauabteilung für das nächste Jahr eine feste Zusage für insgesamt drei Toiletten getroffen habe. Die erste dieser Toiletten würde auf dem Waldfriedhof aufgestellt werden. Herr Bawohl fährt mit einer zweiten Frage fort. Er beklagt, dass die Ein- und Ausfahrt der Dialysestation an der Fischerhüttenstr. 111 ständig zugeparkt sei. Seit über einem Jahr sei hier nichts passiert. JGUT Dez Frau Markl-Vieto habe ihm in der letzten Bürgersprechstunde zugesagt, sich darum zu kümmern. Frau Markl-Vieto bestätigt dies. Die letzte Frage von Herrn Bawohl richtet sich an den Ausschussvorsitzenden BV Herrn Kronhagel. Dieser habe in der Presse berichtet, welche Straßen über das Schlaglochsanierungsprogramm repariert werden würden. In dieser Liste habe er die Hildburghauser Straße vermisst. BV Herr Kronhagel antwortet, dass die Reparatur der Hildburghauser Straße umfassender sei und aus einem anderen Programm finanziert würde. Auch sei hier noch ein Gerichtsverfahren anhängig. Tief 3 Herr Stumpe ergänzt, dass demnächst der Auftrag erteilt werden soll und er davon ausgeht, dass die Hildburghauser Straße im Frühjahr 2016 in Angriff genommen wird.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Parlament Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen