Auszug - Einwohnerfragestunde  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Tiefbau und Landschaftsplanung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 16.10.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

Es liegt eine Einwohnerfrage von Herrn Dr

Es liegt eine Einwohnerfrage von Herrn Dr. B. vor. Zusammen mit Herrn Dr. B. sind ungefähr 15 Bürgerinnen und Bürger gekommen, die sein Anliegen unterstützen. Herr Dr. B. trägt sein Anliegen vor.

Am Ende der Schorlemerallee gibt es zwei Tempo 30 Zonen, allerdings dürfen auf dem Zwischenstück zwischen der Ecke Schorlemerallee/ Englerallee und der Kreuzung Schorlemerallee/Podbielskiallee die Autos 50 km/h fahren. Das wird von den Kraftfahrern ausgenutzt. Daher kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen für Radfahrer, Fußgänger und Kinder, die auf der Mittelpromenade der Schorlemerallee spazieren gehen oder spielen. Herr Dr. B. möchte daher erwirken, dass auf der Schorlemerallee Tempo 30 gilt. Mit seiner Frage wollte er genaue Zahlen der durch die Schlorlemerallee fahrenden Autos haben.

SG L Herr Müller-Ettler sagt, dass dem Amt ein BVV-Beschluss vorliege, mit dem das Amt aufgefordert ist, Alternativen für den Radverkehr auf der Schorlemerallee zu finden. Das Amt hat die Arbeit dazu noch nicht abgeschlossen, wird aber vermutlich in der Lage sein, bei der nächsten Ausschusssitzung im November ein Ergebnis vorzustellen. Er antwortet auf die Einwohnerfrage von Herrn Dr. B. wie folgt:

Von der Verkehrslenkung Berlin (VLB) liegen die letzten Zählungen sowohl für den Rad- als auch für den Kfz-Verkehr am Knotenpunkt Schorlemerallee/Englerallee – Spilstraße aus dem Jahr 2006 vor. Neuere Zählungen sind nicht vorhanden, ebenso keine vom Knoten Schorlemerallee/Podbielskiallee. Demnach fuhren am 14.09.2006 in der Zeit von 7 bis 19 Uhr insgesamt 12.393 Kfz durch die Englerallee und 3.957 Kfz durch die Schorlemerallee. Aber es fuhren 831 Radfahrer durch die Englerallee und 1.764 Radfahrer durch die Schorlemerallee.

Die Schorlemerallee ist zwischen den Einmündungen der Englerallee und der Podbieklskiallee ca. 630 m lang. Daher ergibt sich ohne Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge rein rechnerisch bei 50 km/h eine Fahrzeit von ca. 45 sec. und bei 30 km/h eine Zeit von 75 sec.

Fahrzeugzählungen mittels Kennzeichenerfassung werden nicht durchgeführt. Zahlen eines bestimmten Durchgangsverkehrs liegen deshalb nicht vor und können nicht geliefert werden.

Grundsätzlich ist die Schorlemerallee dem übergeordneten Straßennetz zugeordnet, so dass der Bezirk nicht über ein Tempolimit verfügen kann. Hauptverkehrsstraßen dürfen zum Schutz der Nebenstraßen mit Tempo 50 befahren werden, um u.a. den Wirtschaftsverkehr nicht zu bremsen.

Herr Dr. B. argumentiert, dass ein Tempolimit auf dem kurzen Verbindungsstück ja nur eine Zeitverzögerung von ca. 30 Sekunden mit sich brächte. Das Ziel der anwesenden Bürgerinnnen und Bürger sei, das Amt für ein Tempolimit zu gewinnen. Die Schorlemerallee sei neben der Schloßstraße in Charlottenburg die einzige Straße in Berlin, die über eine Mittelpromenade verfüge. Die Schorlemerallee sei ein städtebauliches Kleinod, das sich nicht einem Verkehrskonzept unterordnen solle. Allerdings habe er selbst schon von der VLB einen abschlägigen Bescheid bezüglich der Einführung von Tempo 30 erhalten.

BV Herr Semler sagt, dass die SPD-Fraktion dieses Vorhaben des Tempolimits wohlwollend begleiten möchte. BV Herr Lüders ist ebenfalls der Ansicht, dass man dieses Thema mit der VLB nochmals besprechen müsse. BV Herr Steinhoff findet diese Initiative ebenfalls positiv. Er schlägt Herrn Dr. B. vor, sich mit einer diesbezüglichen Petition an das Abgeordnetenhaus zu wenden. Gerne können die Bürgerinnnen und Bürger wieder in den Ausschuss kommen, wenn dieses Thema beraten wird. Die Tagesordnung des Ausschusses ist immer eine Woche vor der Sitzung im Internet einsehbar.  JGUT Dez’in Frau Markl-Vieto bittet um die Unterlagen, die Herr Boas an die Fraktionen in der BVV verteilt hat. Herr Boas spricht kurz die Problematik der Parkplätze an. Momentan stünden in der Schorlemerallee ca. 91 Parkplätze zur Verfügung. Wenn nun in der Allee neue Radfahrstreifen angelegt würden, könne es sein, dass nur 50 Parkplätze übrig blieben. SG L Herr Müller-Ettler sagt, dass die bisherige Anzahl der Parkplätze auf der Südseite nicht erhalten werden könne, es müsse auf die Reserve an Parkplätzen auf der Seite der Universität zurückgegriffen werden.

 
 

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