Auszug - Gemeindezentrum Hüttenweg  

 
 
15. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen und Immobilienverwaltung
TOP: Ö 4.2
Gremium: Ausschuss für Bauen und Immobilienverwaltung Beschlussart: vertagt
Datum: Do, 21.11.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Auf dem Grat 2, 14195 Berlin
Ort: Dienstgebäude Auf dem Grat, Zimmer 34
0715/IV Gemeindezentrum Hüttenweg
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-FraktionCDU-Fraktion
Verfasser:Hippe, Dr. Lehmann-Brauns 
Drucksache-Art:AntragAntrag
 
Wortprotokoll

Der Stadtrat berichtet, dass das Bezirksamt eine Besprechung mit allen Nutzern zu organisieren inkl

Der Stadtrat berichtet, dass das Bezirksamt eine Besprechung mit allen Nutzern zu organisieren inkl. Sukkat Schalom (J).  Dabei soll ein externer Moderator unterstützend tätig werden. Auch die Fraktionen sollen eingeladen werden. Falls bis zum 28.02.2014 noch keine vertragliche Grundlage erzielt wurde, wird der bestehende Vertrag befristet verlängert.   

Die Fraktion der SPD beantragt die Vertagung des Antrags und befürwortet eine Besprechung mit allen Nutzern mit dem Ziel, eine Einigung zum Wohle aller Nutzer zu erwirken. Ferner wird vorgeschlagen, den nächsten Ausschuss vor Ort tagen zu lassen, um sich die Örtlichkeiten genauer anzuschauen. 

Die Fraktion der CDU befürwortet die Vertagung des Antrags und den Vorschlag vor Ort zu tagen.

Die Fraktion der Piraten erwähnt, dass der Antrag in der vorliegenden Form nicht zustimmungsfähig ist. Problematisch ist nach wie vor die Situation der Kita-Nutzer. 

Die Fraktion der Grünen hofft auf das Moderationsverfahren und unterstützt die Pläne der befristeten Vertragsverlängerung, sofern keine Lösung zum Wohle aller Nutzer inkl. der Kita gefunden wird.

Die Ausschussvorsitzende erteilt den Bürgern (vier Vertreter der Nutzer) das Wort.

Ein Elternvertreter der Kita bekundet das Interesse der Kita in den Räumlichkeiten zu bleiben und bittet, die Verhältnismäßigkeit in die Entscheidungen mit einzubeziehen. Die dringende Notwendigkeit der Umbauten erschließt sich der Kita nicht. Wenn die Baumaßnahmen in der Form durchgeführt werden, müsste die Kita ausziehen.

Eine Vertreterin der Gemeinde Sukkat Schalom (J) erklärt, dass aus einer Notlösung heraus die Gemeinde in die Herbertstr. gezogen ist. Die Räumlichkeiten sind zu klein und es müssen vor und nach jedem Gottesdienst die Torarolle und weitere Gegenstände auf- und abgebaut werden. Dies ist der Grund, warum die Gemeinde einen Umbau in welcher Form auch immer wünscht und so einen eigenen Raum erhält. Viele der Beter würden gerne in den Hüttenweg auch aus Gründen der örtlichen Nähe zum Wohnort zurückziehen.      

Der Vertreter des Nutzers All Saints (K)(Hauptmieter) erklärt, dass auch die Katholiken vor und nach den sonntäglichen Gottesdiensten Altar und Kreuz aus dem Kirchenschiff auf- und abbauen müssen, da das Kirchenschiff gemeinschaftlich genutzt wird. Über zu kleine Räumlichkeiten kann man gerne gemeinschaftlich sprechen. K ist der Meinung, dass die Mediation ein guter Lösungsweg ist und betont, dass es sich bei der Anzahl der Nutzer um fünf Nutzer handelt und alle fünf Nutzer an der Mediation teilnehmen sollten. Ein Rückzug des Nutzers J wird begrüßt.

Eine weitere Vertreterin von K ergänzt, dass der Auszug des Nutzers J sehr bedauert wird und eine 15-jährige gemeinschaftliche Nutzung funktioniert hat. Eine Mediation ist sehr wünschenswert.

Ein Vertreter der Gemeinde Protestant Faith Fellowship (F) erklärt, dass er seit Februar 2013 in einer Arbeitsgruppe mit allen Nutzern, die Neukonzeption der gemeinschaftlichen Nutzung (Trägerverein, Stimmverhältnisse, Umbaumöglichkeiten, …) erarbeitet. Mittlerweile waren es 6 Sitzungen. Die Unterlagen wurden dem Bezirksbürgermeister und dem Stadtrat zur Verfügung gestellt. Jedoch wurde die besondere Bedeutung der Synagoge zu wenig beachtet. Ein Miteinander-Sprechen ist auch bei der Moderation mit konkreter Zielsetzung anzustreben.

Die Fraktion der Piraten möchte wissen, was gegen die gemeinschaftliche Nutzung des Kirchenschiffs aus Sicht von Nutzer J spricht und merkt an, dass der Samstag dem Gemeinde Sukkat Shalom alleine zur Verfügung steht, während am Sonntag die Räumlichkeiten zwischen drei Nutzern geteilt werden müssen. Darüber hinaus wird erwähnt, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Die Beterin erklärt, dass die Gemeinde wandernde Feiertage haben und Überschneidungen vorkommen.

Ein weiterer Vertreter des Nutzers K ergänzt, dass seit 1966 die Örtlichkeiten von allen Glaubensgemeinschaften gemeinschaftlich genutzt werden. Diese jahrelange Tradition der gemeinschaftlichen Nutzung sollte erhalten bleiben.

Die Fraktion der Grünen fragt nach den Mitgliederzahlen der einzelnen Nutzer.

Nutzer F hat sonntags 300-400 Gottesdienstbesucher, davon sind 2/3 englischsprachige und 1/3 deutschsprachige Besucher. Nutzer K hat sonntags 80-120 Besucher (ca. 200 Mitglieder). Crossway hat 150 Besucher (Mitgliederanzahl 200). Nutzer S schätzt die Besucheranzahl auf 250. Die Kita hat 22 Kinder, die täglich viele Räumlichkeiten nutzen. Auch die Glaubensgemeinschaften außerhalb der Gottesdienste nutzen diese Räumlichkeiten für Ihre Aktivitäten, wie z.B. Bibelstunden, Pfadfinder, Chorproben, Jugendarbeit usw.

Die Fraktion der SPD ergänzt, dass die Einigung der Nutzer zunächst erzielt werden muss (ohne Befassung von Sachfragen durch die Fraktionen) und dann auch der Beschluss aus 2009 miteinbezogen werden sollte.      

Die Fraktion der Grünen würde es begrüßen, detailliertere Unterlagen zum Denkmalschutz (welche Gebäudeteile dies betrifft) und einen Grundriss zu erhalten.

Der Antrag wird vertagt.

 
 

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