Auszug - Energiebericht für die bezirklichen Liegenschaften  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen und Immobilienverwaltung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bauen und Immobilienverwaltung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 23.05.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Auf dem Grat 2, 14195 Berlin
Ort: Dienstgebäude Auf dem Grat, Zimmer 34
 
Wortprotokoll

Es wird eine gekürzte Version vom Energiebericht (Stand Nov

Es wird eine gekürzte Version vom Energiebericht (Stand Nov. 2012) verteilt. Der Energiebeauftragte, Hoch 14 präsentiert die wichtigsten Daten und Fakten. Eine ausführliche Version des Energieberichts ist im Internet veröffentlicht.

Der Datenauswertungszeitraum beträgt stets 5 Jahre, so dass der vorliegende Energiebericht sich auf den Zeitraum 2007-2011 bezieht.

Von 1994 (Basisjahr) bis 2011 konnte der CO2-Ausstoss um insgesamt 26% reduziert werden (ohne Flächenbereinigung). Mit Flächenbereinigung hat sich ein Rückgang des CO2-Ausstosses sogar um 35% ergeben. Eine Umstellung auf erneuerbare Energieträger kann weitere Einsparungen sichern.

Mit 73% der beheizten Gesamtfläche von mehr als 570T m² stellen Schulgebäude die größte Nutzergruppe dar. Auf die gesamte Bruttoheizfläche bezogen werden die Energieträger Gas mit 68,2% und Fernwärme mit 28,6% am meisten genutzt.

Im Rahmen von KII wurden von der Senatsverwaltung Energiebedarfsausweise für die geförderten Schulen gefordert (Kosten pro Stück ca. 6.000€). In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt ist geplant, für alle Liegenschaften die kostengünstigeren Energieverbrauchsausweise zu erneuern.

Durch die Anstrengungen und Investitionen des Bezirks sind fiktive Kosten bei Heizung, Wasser und Strom in Höhe von 765T € im Zeitraum von 2005-2011 insgesamt eingespart worden.

Die Fraktion der Grünen fragt, wie sich der Strompreis entwickelt und wie viel der Bezirk derzeitig zahlt? Der Energiebeauftragte erklärt, dass sich der Strompreis seit 2005 von 12 Cent auf  18 Cent (Niederspannung sogar 23 Cent) erhöht hat. Der Preisanstieg von knapp 40% resultiert zum größten Teil aus der EEG-Abgabe.

Die Fraktion der Grünen ist der Meinung, dass Photovoltaik bei größeren Anlagen und Eigenverbrauch die günstigste Stromversorgungsquelle darstellt. Die Fraktion der Piraten bezweifelt die Effizienz und Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen für den Bezirk. Die SPD-Fraktion weist daraufhin, dass sich durch Photovoltaikanlagen die Gebäudeversicherungsbeträge erhöhen und weiterhin die Löschproblematik der Feuerwehr besteht.

Der Energiebeauftragte ergänzt, dass auch alle Energiesparpartner der Meinung sind, dass Photovoltaikanlagen sich nicht rentieren und diese freiwillig nicht einbauen wollen. Zudem sind die Wartungskosten sowohl für Anlagen wie die Dächer sehr hoch.

Die CDU-Fraktion fragt nach der zukünftigen CO2-Einsparung und den aktuellen Stand des Betreibens von Nachtspeicherheizungen. Der Energiebeauftragte erklärt, dass Reduktionspotential vom CO2-Ausstoss durch Energiesparverträge möglich ist. Die Energiesparpartner sichern Einsparquoten zu, z.B. Pool 11: max. Einsparung 18%, Pool 19: max. Einsparung 26%. Der neue Pool wird eine max. Einsparung von 25% haben. Weitere Einsparungen sind durch Wärmedämmungen  möglich. Bei allen Baumaßnahmen die im Bezirk durchgeführt werden, findet dies Berücksichtigung. In Bezug auf den Betrieb von Nachtspeicherheizung ist laut Urteil vom Bundesgerichtshof vom 15.05.2013 § 10a (Ausbau von Nachtspeicherheizungen bis 2020) restlos gestrichen worden. Aktuell wird in der PUK Finkenstraße die alte Nachtspeicherheizung vom Energiesparpartner ausgetauscht.

Die CDU-Fraktion fragt, ob der seit 2010 verwendete Öko-Strom teurer ist. Der Energiebeauftragte erklärt, dass Atomstrom billiger ist.

Die Fraktion der Piraten fragt, ob die Energieerzeugung über Erdwärme geplant ist. Der Energiebeauftragte erklärt, dass Geothermie sehr kostspielig ist und auch nur in bestimmten Bereichen einsetzbar ist.

Die SPD-Fraktion fragt, ob geplant ist, Minikraftwerke einzusetzen. Der Energiebeauftragte sagt, dass in den bestehenden Energiesparpools 4 solcher Anlagen bereits verwendet werden (z.B. Ernst-Reuter-Sportfeld). Minikraftwerke sind sehr rentabel und auch im neuen Energiesparpool sind 2 Minikraftwerke vorgeschrieben.

Die Sprecherin der Seniorenvertretung möchte wissen, ob geplant ist, die auslaufenden Energiesparverträge nicht zu verlängern und selbst zu betreiben. Der Energiebeauftragte erklärt, dass sich die Energiesparpartnerschaften aus zahlreichen Gründen sehr gut bewährt haben. Das Ziel der festgelegten Einsparquoten wurde erreicht. Aus Eigenleistung diese Ziele zu erfüllen ist aus zahlreichen Gründen nicht möglich (z.B. Personal, Service,…).     

Die Fraktion der Grünen möchte den m²-Sanierunspreis für Dachdämmung wissen. Der Gruppenleiter der Arbeitsgruppe Bauunterhaltung erklärt, dass dies von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Für die Dämmung von begehbaren Dachböden nach EneV mit darüberliegenden Satteldächern betragen die Kosten ca. 50,00 bis 60,00 Euro / m² fertig verlegt. Der Preis liegt höher, wenn die Dachkonstruktion oder die Zugänglichkeit das Arbeiten nur unter erschwerten Bedingungen möglich macht.

 
 

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