Auszug - Einwohnerfragestunde  

 
 
15. öffentliche Sitzung des Stadtplanungsausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Stadtplanungsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 12.03.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 17:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll

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1. Bauvorhaben Lückhoffstraße 17

Als direkte Nachbarin des Grundstücks Lückhoffstraße 17 berichtet Frau K., dass die Anwohner über das dortige umfangreiche Bauvorhaben besorgt seien. Zum einen stehe die sehr moderne Bauart nicht im Einklang mit der vorwiegend im Landhausstil gebauten übrigen Architektur der Gegend. So seien ihr eigenes Haus sowie zwei weitere benachbarte Häuser eingetragene Baudenkmäler. Aufgrund der Dimensionen des Neubaus mache sie sich zudem Sorgen um die Standsicherheit ihres 1914 gebauten Landhauses. Zum anderen befinden sich an bzw. direkt auf der Grundstücksgrenze neun alte Bäume, die alle der dort geplanten Tiefgarage weichen müssten. Die Bäume seien „bereits tot“, wenn der für den Abriss des Bestandsgebäudes notwendige Bagger entlang der Grenze auf das Grundstück fahre. Auch ein Straßenbaum an der Einfahrt scheine gefährdet zu sein. Sie erkundigte, welche Möglichkeiten es gebe, die Bäume zu retten.

Stapl L  Frau Lappe erklärt, die angesprochenen Baumfällungen seien keine direkte Angelegenheit des Stadtplanungs-, sondern des Naturschutzamtes, das jedoch innerhalb des Baugenehmigungsverfahrens eine Stellungnahme zu Fällanträgen abgeben müsse. Über den Schutz der Bäume auf dem Nachbargrundstück müsse nach öffentlichem Baurecht entschieden werden. Der direkt auf der Grundstücksgrenze stehende, aus einem Sämling entstandene Baum gehöre beiden Nachbarn, so dass beide über ihn zu entscheiden hätten. Zu seiner Sicherung müsste die Baugrube für die Tiefgarage entsprechend gestaltet werden.

Anhand von Entwürfen stellt Stapl L  Frau Lappe das Bauvorhaben vor, für das bisher lediglich ein Bauantrag vorliegt. Allerdings sei dieser nicht genehmigungsfähig, da der Baukörper von der GFZ her zu groß sei.

Auch in Hinblick auf den Gegensatz zwischen der sehr modernen Gestaltung des geplanten Neubaus und der umgebenden Nikolasseer Landhausarchitektur erklärt der Ausschussvorsitzende, er werde das Bauvorhaben unter TOP 3 – Bezirksentwicklung – auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung setzen.

2. Bebauung Ostufer Stölpchensee

Stapl L  Frau Lappe  beantwortet entsprechende Fragen von Herrn L. vom Verein für Kultur und Geschichte in Wannsee wie folgt: Für das Grundstück am Ostufer des Stölpchensees auf der Fläche der früheren Badeanstalt und des alten Restaurants sei zwar 2011 eine Baugenehmigung für ein modernes Restaurant erteilt worden. Diese sei vom Eigentümer aber nicht in Anspruch genommen worden, sondern er habe das Grundstück weiterverkauft. Dem Antrag des neuen Eigentümers auf Bau eines Einfamilienhauses an dieser Stelle konnte nicht entsprochen werden, da ein privat genutztes Einfamilienhaus in einer Waldfläche nicht zulässig ist. Bei einer Ausflugsgaststätte hätte die Öffentlichkeit dagegen Zugang zum Wasser gehabt.
Gegen die Genehmigungsversagung des Amtes sei vom neuen Eigentümer Widerspruch eingelegt worden. Da das Verfahren in der Schwebe sei, könne hierzu keine weitere Aussage gemacht werden.

3. Bebauung Wilhelmplatz

Stapl L  Frau Lappe beantwortet entsprechende Fragen von Herrn L. vom Verein für Kultur und Geschichte in Wannsee wie folgt:
1.) Das Gebäude, in dem sich das Restaurant Chopin befand, gehört zum Denkmalensemble Wilhelmplatz und kann daher nicht abgerissen werden.
2.) Es liegt in der Entscheidung des Eigentümers, wie er das Gebäude, in dem sich der frühere Kaiser’s Supermarkt befand, künftig nutzen will. Derzeit versuche er, dort wieder einen Einzelhändler unterzubringen. Sie kenne keine Gerüchte, dass dort etwas anderes gebaut oder verändert werden soll.

 
 

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