| - | Potsdamer Chaussee 87 (Mutter-Mochow-Haus): Nachtrag / Neubau zweier Anbauten und Nutzungsänderung des Erdgeschosses. Der Ausschuss stellt fest, dass die Anbauten, anders als zugesagt, offenbar nicht nach historischem Vorbild gebaut werden (Dach, Fenster). |
| - | Urselweg 15: Herstellung von Lärmschutzwänden. Am 20.12.2011 ist ein Bauantrag zur Herstellung einer Lärmschutzwand eingegangen, zu dem der vom Fachbereich Stadtplanung am 17.01.2012 eine negative Stellungnahme abgegeben hat. BzStR Schmidt weist darauf hin, dass zwei Vertreter der Baumaßnahme anwesend sind. Der Ausschuss bittet diese, das Projekt vorzustellen. Der Prokurist und Bereichsleiter Technik der Treuhandstelle des Verbandes Berliner und Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBT), Herr Ingo Lindner, berichtet, dass die BBT im Oktober 2011 das Grundstück Urselweg 15 erworben hat und dort 40 Town Houses errichten will. Der planende Architekt des Projekts, Herr Eichler, stellt dem Ausschuss anhand von Karten und Entwürfen das Bauvorhaben ausführlich vor. Die weitere Diskussion des Ausschusses befasst sich vor allem mit der Lärmschutzwand und den mit dem Bauvorhaben verbundenen Baumfällungen. Herr Eichler berichtet, dass an der S-Bahn-Seite des Grundstücks eine 5 m hohe Lärmschutzwand errichtet werden soll, die aufgrund des ansteigenden Bahndamms von der anderen Seite, d.h. von der Bülowstraße aus, jedoch kleiner erscheinen würde. Sie soll als Kurvenlinie errichtet werden, so dass in den Ausbuchtungen auf beiden Seiten der Wand eine Bepflanzung und rhytmische Begrünung möglich ist. Hierzu gehören bestehende wie auch nachgepflanzte Bäume. Die hoch absorbierende Lärmschutzwand ist als Stahlpfostenkonstruktion geplant, die mit einer Holzbalkenkonstruktion und Falldämmmatten gefüllt ist, eine vertikale Lattung besitzt und mit Rankenpflanzen begrünt wird. Auf Nachfrage der Piraten-Fraktion erklärt Herr Lindner, dass der Hersteller für eine bestimmte Zeit eine Garantie für die schallschluckenden Matten gibt; später übernähmen die Pflanzen deren Wirkung. Die SPD-Fraktion befürchtet eine Zerstörung von Wurzelwerk durch die in die Erde reichende Mauer. Herr Lindner erklärt, die Wand habe kein durchlaufendes Fundament, sondern sei durch eingespannte Stahlträger gegründet. In einem Abstand von jeweils 4,50 m liefen die Stahlseile zu einbetonierten Stahlpfosten, von denen sie gehalten würden. Hierdurch würde das Wurzelwerk so gering wie möglich beschädigt. Im Übrigen werde laut Lärmschutzgutachten auch zur Potsdamer Chaussee hin eine Lärmschutzwand erforderlich, die vier Meter hoch sein wird. Auf Nachfrage der CDU-Fraktion erklärt Herr Lindner, ein Erschütterungsgutachten, das verschiedene Planungs- und Konstruktionsvarianten der Häuser ermöglicht, liege vor. Herr Lindner weist darauf hin, dass die kurvenförmige Schallschutzwand den Schall schlucke und streue; die CDU-Fraktion fürchtet, dass sie ihn wie ein Hohlspiegel auf einzelne Punkte fokussieren könnte. Der Fraktion GRÜNE erscheint die Wand als zu grau; Herr Eichler weist darauf hin, dass sie begrünt werden soll. Die CDU-Fraktion erklärt, bei einem ähnlichen Projekt am S-Bahnhof Schlachtensee sei die Begrünung im Ansatz stecken geblieben. Daher komme für sie nur eine Begrünung mit einer Pflanzbindung und einer auf Dauer bestehenden Herstellungsverpflichtung in Frage. Auf Nachfrage der Fraktion GRÜNE erklärt ein weiterer Vertreter des Bauherrn, dass ca. zwei Drittel des vorhandenen Baumbestandes, d.h. 34 Bäume, bei der Realisierung des Bauvorhabens gefällt werden müssen. Dabei handele es sich großenteils um Baumbestand, der in einem Naturschutzgutachten als nicht vital eingeschätzt wird, z.B. Robinien und Pappeln. Zwei große Eichen bleiben erhalten; Ersatzpflanzungen werden in einem Pflanzstreifen sowie in den Ausbuchtungen der Mauer durchgeführt. Die CDU-Fraktion fordert, dass alle Bäume bestehen bleiben müssen, notfalls zu Lasten der Bebauungsdichte. Der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses erklärt, er werde die Mitglieder des Gremiums sowie Vertreter des Amts, des Investors und Anwohner beiderseits des Bahndamms im Mai zu einem Ortstermin rings um das Baugelände und zur Lärmschutzwand am S-Bahnhof Schlachtensee einladen. |
| - | Königsweg 315: Abbruchanzeige eines Wohnhauses. Da das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht und es sich somit um ein verfahrensfreies Vorhaben handelt, musste die Zustimmung erteilt werden. BzStR Schmidt regt in diesem Zusammenhang an, in einer der nächsten Sitzungen am Beispiel des Königswegs 315 den Denkmalschutz von Gebäuden zu thematisieren. Die CDU-Fraktion bittet, in diesem Zusammenhang auch den Königsweg 305 zu behandeln. Die Fraktion GRÜNE bittet, auch die Telefunken-Siedlung (Windsteiner Weg) in die Erörterung einzubeziehen (abgelehnte Wärmedämmungsmaßnahme am Windsteiner Weg 29). Der Vorsitzende sagt zu, diese Beispiele in der nächsten Sitzung unter dem Tagesordnungspunkt „Bezirksentwicklung“ zu thematisieren. Hinzu kommt das zu Beginn von Punkt 4 angesprochene Mutter-Mochow-Haus (Potsdamer Chaussee 87). |