Auszug - Clayallee 172  

Die Investoren Herr Lotz vom Vorstand der Prinz von Preußen Grundbesitz AG und der Geschäftsführer der Terraplan Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH, Herr Roßnagel, stellen einige Projekte vor, die sie bisher gemeinsam durchgeführt haben. Anschließend berichtet der Architekt Herr Meier-Hartmann vom Büro KMH Architekten in einem Powerpoint-Vortrag über die geplante Entwicklung des Grundstücks Clayallee 172 / Saargemünder Straße 25 (ehemaliges US Hauptquartier). Dabei erläutert er die Ziele, die Besonderheiten und Planungen für das Haupt- und die Nebengebäude sowie den Innenbereich, weiterhin das Nutzungsmaß, die Planung zur Erschließung, zu den Parkmöglichkeiten und den Freiflächen sowie die Sicherheitsbelange des dort befindlichen US-Konsulats. (Anmerkung zum Protokoll: Da der Vortrag an alle Ausschussmitglieder in Papierform verteilt wurde, wird er an dieser Stelle nicht nochmals wiederholt. Die grundsätzlichen Aussagen sind der als Anlage 1 beigefügten Darstellung zu entnehmen, die Teil des Powerpoint-Vortrags war. Daher werden an dieser Stelle nur die Punkte protokolliert werden, die von den Bauherren bzw. den Ausschussmitglieder besonders angesprochen wurden.)

In der anschließenden Fragerunde beantworten Herr Meyer-Hartmann und Herr Roßnagel Fragen seitens der Ausschussmitglieder wie folgt:

Aufgrund des repräsentativen Charakters des Hauptgebäudes sollen dort keine Wohnungen, sondern Gewerberäume entstehen (vor allem Büroräume, aber auch Nutzung durch Gründer, Labors oder Hochschulen). In den übrigen Häusern ist ein Anteil von 55 bis 60 Prozent für kleinere Wohnungen vorgesehen; der Rest der geplanten 145 Wohnungen besteht aus 3 – 4-Zimmer-Wohnungen. Ohne dass schon ein prozentuales Verhältnis angegeben werden kann, sollen Miet- und Eigentumswohnungen (ab 3.500 €/m2) entstehen; Studenten sind ebenso als Mieter vorgesehen wie Familien und Senioren oder Eigentümer aus dem DINKs-Bereich (Double Income, No Kids). Die Art der geplanten Balkone an den bestehenden Gebäuden wird vor allem durch den Denkmalschutz bestimmt. Für alle 145 Wohnungen wird es einen Stellplatz geben, davon 100 in zwei Tiefgaragen.

Grünanlagen einschließlich Ruhe- und Spielplatzflächen für alle Zielgruppen sind vorgesehen, werden aber im Detail von den Belangen des Denkmalschutzes bestimmt. Ebenso vorgesehen ist eine Durchwegung und öffentliche Nutzung des gesamten Geländes rund um die Uhr (keine Gated Community). Der Abstand zum US-Konsulat ergibt sich aus den Grundstücksverhältnissen, wie sie die BIMA durch den Verkauf an die Amerikaner geschaffen hat. Dabei muss der Zaun noch etwas verschoben werden, um auf den tatsächlichen Grundstücksgrenzen zu stehen. Aufgrund der Sicherheitsbedürfnisse der Amerikaner ist auf eine PKW-Zufahrt von der Clayallee verzichtet worden.

Der Zaun auf der Mauer zur Saargemünder Straße könnte abgebaut werden, während die Nachbarn am Hüttenweg möglicherweise nicht daran interessiert sind, dass der Zaun zu ihren Grundstücken entfernt wird. Hier müssen Gespräche mit den Betroffenen geführt werden.

Die geplanten Neubauten müssen sowohl dem Denkmalschutz Genüge tun wie der benachbarten hochwertigen Villenbebauung entsprechen. Sie sollen durch ein einheitliches Gestaltungskonzept geprägt sein und sich in ihrem Volumen von den Villen zur Kaserne hin entwickeln. Die einheitliche Gestaltung soll dadurch gewährleistet werden, dass die Neubauten von den beiden Entwicklergesellschaften selbst errichtet werden. Dabei sei man noch nicht auf Giebel- oder Staffelgeschosse festgelegt, sondern werde in Abstimmung mit der Denkmalpflege und dem Stadtplanungsamt die beste Lösung finden.

Der weitere Zeitplan hänge letztlich vom Bezirksamt und der BVV ab. Ziel sei es, noch in diesem Jahr alle Bauanträge für die Kasernengebäude abzugeben und mit dem Bauvorhaben im nächsten Jahr zu beginnen. Zugleich sollen ebenfalls noch in diesem Jahr die Pläne für die Neubauten vorgelegt werden.

Die Fraktionen der CDU und der FDP loben die geplante Entwicklung sowie den Mix aus Wohnraum und Gewerbe. Der Vorsitzende weist auf die heute sichtbar gewordene grundsätzliche Zustimmung des Ausschusses hin und bittet um die möglichst baldige Zurverfügungstellung einer Ansicht der geplanten Neubauten sowie um weitere Zwischenberichte.

Abstimmungsergebnis: