Auszug - Vorstellung des Neuköllner IBBC-Projektes: "KiezVäter" Frau Gümüs - Projektleiterin Interkulturelles Beratungs- und Begegnungs-Centrum e. V.  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 26.01.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum C 21
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Die Ausschussvorsitzende berichtet, sie habe die Vorstellung des Neuköllner KiezVäter-Projekts aufgrund eines Zeitungsartikels vom Dezember letzten Jahres auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung gesetzt

Die Ausschussvorsitzende berichtet, sie habe die Vorstellung des Neuköllner KiezVäter-Projekts aufgrund eines Zeitungsartikels vom Dezember letzten Jahres auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung gesetzt.

Die Projektleiterin des Interkulturellen Beratungs- und Begegnungs-Centrums e.V. (IBBC), Frau Ilknur Gümüs, berichtet, dass das 2009 begonnene dreijährige Projekt KiezVäter vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert wird. Ziel des Projekts sei es, dass diese KiezVäter anderen Familien und Vätern bei der Erziehung ihrer Kinder/Söhne unterstützend zur Seite stehen und somit in ihrem Kiez Einfluss auf deren Erziehung nehmen können. Frau Gümüs erläutert ausführlich die Hintergründe und weiteren Ziele des Projekts sowie die Themen, die in den Schulungen der Männer behandelt werden. (Vgl. hierzu die von ihr verteilte Selbstdarstellung des Projekts in Anhang 1 dieses Protokolls.)

Sie berichtet weiterhin, dass sich nach einer Anzeige in einem lokalen Blatt 16 Männer mit deutschem, türkischem und arabischem Hintergrund beim IBBC gemeldet hätten, von denen derzeit noch elf aktiv dabei seien. Nach einer Schulung vom März bis Dezember letzten Jahres seien sie seit nunmehr ca. drei Wochen aktiv tätig und betreuen bisher fünf Familien. Insgesamt könne nach den ersten Erfahrungen bereits festgestellt werden, dass die Probleme, mit denen sich Männer an die KiezVäter wenden, gänzlich anders sind als die Probleme, mit denen Frauen an die Stadtteilmütter herantreten. Dies fange bereits damit an, dass die Väter nicht zuhause besucht werden können, weil im Denken ihres Kulturkreises Männer stark sein müssen und keine Beratung nötig haben. Daher treffe man sich mit ihnen in den Räumen von „Aufbruch Neukölln e.V.“

Fr B  Frau Josten erklärt, diese Arbeitsaufteilung zwischen Stadtteilmüttern und KiezVätern sei ein gelungenes Beispiel für Gendern.

Frau Gümüs bejaht die Frage der Ausschussvorsitzenden, ob es sich bei den KiezVätern um ein Pilotprojekt der BAMF handelt. Die Ausschussvorsitzende spricht die Möglichkeit an, für Steglitz-Zehlendorf ein ähnliches Pilotprojekt zu beantragen, in dem KiezVäter und Stadtteilmütter gemeinsam tätig sind. Durch ein solches neues, von dritter Seite gefördertes Projekt könnte die Fortführung der Arbeit der Stadtteilmütter sichergestellt werden.


Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage Kiezväter (1282 KB)    
 
 

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