Auszug - Vorstellung des neuen Stadtteil-Mütter-Projektes des Diakonischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V. Frau Jess, Leiterin Soziale Beratung des DWSTZ  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 26.01.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum C 21
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

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Die Ausschussvorsitzende verweist einleitend auf den Besuch des Ausschusses bei den Stadtteilmüttern am 27.05.2009 und bittet Frau Maren Jess vom Diakonischen Werk sowie die beiden sie begleitenden Stadtteilmütter Frau Nassiri und Frau Al Jayat Lekhal über den derzeitigen Stand des Projekts zu berichten. Frau Jess informiert, dass mit Bezirks-, EU- und Eigenmitteln des Trägers im Oktober 2010 ein neuer Ausbildungsdurchgang mit 13 türkischen, pakistanischen, russischen, marokkanischen, peruanischen, syrischen, libanesischen und iranischen Stadtteilmüttern begonnen werden konnte. Bei drei Ausbildungsterminen pro Woche hätte die Gruppe inzwischen sechs von zehn Modulen behandelt.

Frau Nassiri und Frau Al Jayat Lekhal berichten ausführlich über die bereits absolvierten sechs Module. Hierzu gehören u.a. Säuglinge und deren Bedürfnisse, Kinder und Jugendliche (Spielen, Basteln, Förderung durch Sport, ihre körperliche und seelisch-geistige Entwicklung in der Pubertät), Lernen (Lerntypen, Lernschwierigkeiten, Lernbedingungen), Kindergarten und Schule (Auswahl des Schultyps, Förderung der Kinder, sprachliche Förderung, Dialog Eltern – Lehrer - Erzieher usw.), Sprachentwicklung und Zweisprachigkeit (Wann sollte die Muttersprache verwendet werden?) sowie gesunde Ernährung und Bewegung (viele Kinder kommen ohne Frühstück und/oder Pausenbrot in die Schule).

Frau Jess berichtet, dass die Ausbildung der Stadtteilmütter am 06.04.2011 mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate beendet sein wird, zu der sie die Mitglieder des Ausschusses einlädt. Danach würden die Stadtteilmütter ihre Arbeit im Rahmen einer vom JobCenter finanzierten AGH MAE (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwands­entschädigung) aufnehmen, um ihr heute vorgestelltes Wissen an die von ihnen besuchten Familien weiterzugeben. Derzeit würde in Gesprächen mit Schulen, Kitas und Familiencafés erörtert, ob dort Stützpunkte für Stadtteilmütter eingerichtet werden können, in denen sie Familien kennenlernen bzw. beraten können.

In Charlottenburg, wo das Projekt bereits seit 2008 existiert, werde derzeit geprüft, ob des Angebot dahingehend erweitert werden kann, dass die Stadtteilmütter die Eltern z.B. auch zu Beratungsdiensten oder zur Anmeldung in der Kita oder der Volkshochschule begleiten. Als Sprach- und Kulturmittlerinnen könnten sie auch bei Elterngesprächen in Schulen unterstützend teilnehmen. Es sei zu hoffen, dass dies auch im Bezirk Steglitz-Zehlendorf möglich sein werde. Die Evangelische Hochschule Berlin evaluiere im Augenblick den bisherigen Verlauf des Charlottenburger Stadtteilmütterprojekts. Nachteilig sei insgesamt jedoch die nur sechsmonatige Finanzierung durch das JobCenter. So laufe das im April beginnende Projekt bereits im September wieder aus.

Auf Nachfrage der CDU-Fraktion erklärt Frau Jess abschließend, es gebe durchaus schon Bewerbungen für einen nächsten Ausbildungsdurchgang; nicht zuletzt, weil sich die Möglichkeit, als Stadtteilmutter zu wirken, durch die praktische Arbeit der Frauen herumspreche.


Abstimmungsergebnis:

 

 

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