Auszug - Bericht aus der Verwaltung  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 10
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Di, 25.01.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Am Eichgarten 14, 12167 Berlin
Ort: Haus der Jugend Albert Schweizer
 
Wortprotokoll

(Vorab mit der Einladung versandt)

(Vorab mit der Einladung versandt)

 

0.

Jugendamt - Allgemeines

0.1

Haushaltsabweichungen waren bis 15.01.2011 nicht erforderlich.

0.2

Die Freizeiteinrichtung Nentershausen wurde zum 31.12.2010 geschlossen. Die Übernahme durch den Verein soll jetzt zum 01.03.2011 erfolgen. Der Vertrag ist mit 3. Entwurfsfassung in der Abstimmung. Im nächsten Schritt wird jetzt gemeinsam (SE Immo, Jugendamt, Verein) eine Mängelliste erstellt, um den Abschluss des Vertrages zu erreichen.

0.3

Im Jugendamt sind seit drei Jahren die Tagesdienste in den Hilfeplanenden Diensten (Mo – Mi 9.0016.00, Do von 9.00 bis 18.00 Uhr, Frei von 9.00 bis 14.00 Uhr) erfolgreich eingeführt. Es ist festzustellen, dass dadurch die Inanspruchnahme der Sprechzeiten stark zurückgegangen ist. Deshalb entfällt ab 15.01.2011 die Sprechzeit (= Präsenzzeit aller Mitarbeiter/innen) am Freitag von 9.00 bis 13.00 h. Die Sprechzeiten am Die von 9.00 bis 13.00 Uhr und am Do von 16.0018.00 Uhr bleiben unverändert bestehen. Den Bürge/innen stehen für ihre Anliegen die Mitarbeiterinnen der Tagesdienste zu den og. Zeiten zur Verfügung.

0.4

Den Forderungen einer Gruppe von Jugendlichen des Jugendforums 2010 hinsichtlich der Verfügbarkeit eines „Jugendhaushaltes“ wird im Haushalt 2011 nachgekommen. Für Projekte werden aus dem Kapitel 4011 5.000,-- € zur Verfügung gestellt. Das KiJuB S-Z soll die Mittel gemeinsam mit einer Jugendjury vergeben. Es ist beabsichtigt, mit dem KiJuB eine entsprechende Vereinbarung zu schließen.

0.5

Das Projekt „Jugendauditor/innen für Jugendfreieinrichtungen“ des Jugendforums 2010 wird mit Unterstützung des Jugendamtes fortgesetzt. Zur Finanzierung der Ausbildung von Jugendauditor/innen werden 5.000,-- € aus FuA-Mitteln eingesetzt. In Abstimmung zwischen dem Fachreferat Jugendförderung und dem QM-Team des Jugendamtes wird dazu ein Vertrag mit dem KiJuB geschlossen.

0.6

Die Steuerungsgruppe Schule-Jugendhilfe hat in ihrer letzten Sitzung das Arbeitspaket „Entwicklung des bezirklichen Rahmenkonzeptes“ installiert. Die Verantwortung für die Ergebnisse übernimmt von Seiten Schule Herr Harnos und von Seiten der Jugendhilfe Herr Hoffmann.

Zum Arbeitspaket „Musische Tage in Steglitz-Zehlendorf“ – einem Kooperationsprojekt zwischen Schulaufsicht, Jugendamt und Amt für Weiterbildung (Musikschule) ist festgelegt, das die MusiTage vom 20.-22.06.2011 stattfinden. Verantwortlich ist von Seiten der Schulaufsicht Frau Friebel und von Seiten des Jugendamtes Frau d’Agostino.

0.7

Das S-Z² wird am 16.02.2011 die Planung für das Jahr 2011 erörtern.

0.8

Für die Übernahme des Gebäudes Celsiusstr. Interessiert sich eine Stiftung. Im Sinnes des Konzeptes der Projektwerkstatt und der AG ALF soll dort ein Bildungshaus entstehen. Erste Kontakte zwischen BzBm, JugDez’in und der Geschäftsführung der Stiftung haben stattgefunden. Die Stiftung ist aufgefordert, ein Angebot für die Übernahme abzugeben.

1.

Regionaler Dienst B

1.1

Die Mitarbeiter/innen, die im Sozialdienst verantwortlich sind für die Beratung der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge sind ab 15.01.2010 dem Regionalen Dienst B zugeordnet. Damit ist die Nähe zu dem im gleichen Dienstgebäude ansässigen Vormundschaftsbereich hergestellt, um Synergieeffekte in der Zusammenarbeit zu erreichen.

2.

Regionaler Dienst C

2.1

Der Zeitvertrag eines Erziehers in Halbtagsbeschäftigung der JFE Schottenburg endet zum 31.03.2011. Eine Vertragsverlängerung ist nicht möglich, da die Personalmittel zum Abbau der pauschalen Minderausgaben genutzt werden müssen. Außerdem bleibt auch eine Halbtagsstelle im Sozialdienst für ein weiteres halbes Jahr unbesetzt.

2.2

Die Jugendfreizeiteinrichtung Albrecht-Dürer bietet nach Erfolg bei den Probeläufen im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum Steglitz e.V. und dem Evangelischen Jugendhilfeverein e.V. ein regelmäßiges Familiencafé an. Jeweils am letzten Freitag im Monat treffen sich von 15.00-18.00 Uhr 60-80 Besucher/innen aller Altersgruppen zu einem vorab bekannt gegebenen Schwerpunkt in der Jugendfreizeiteinrichtung.

 

Die Regionale AG §78 SGB VIII im Dezember tagte am 01.12.2010 in der Paul-Braune-Schule und hatte die Information über Leitbild und bezirkliches Rahmenkonzept zur Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule zum Schwerpunkt.

Nächster Termin: 02.03.2011, 15.00-17.30 Uhr, voraussichtlich GS an der Bäke.

3.

Regionaler Dienst D

3.1

Das KaZ wurde, wie bereits berichtet, wegen erforderlicher Personaleinsparungen (Altersteilzeit von zwei Mitarbeitern mit jeweils 0,5 Stellenanteil) zum September 2010 aufgegeben. Der Betrieb war mit einer Mitarbeiterin (0,5 Stellenanteil) nicht aufrecht zu erhalten. Die Mitarbeiterin wechselte in die JFE Düppel. Die Jugendlichen des KaZ wurden dort integriert. Das Inventar wurde zum Ende des Jahres in die JFE Düppel verbracht.

Die freigewordenen Räume werden zukünftig von Tandem BQG – die im Gebäude einen Kindergarten und einen Hort betreibt - genutzt.

3.2

Die JFE Marshallstr. schnitt beim durchgeführten Jugendaudit sehr gut ab.

4.

Fachreferat Jugendförderung

4.1

Eine Woche vor den Winterferien findet am 22. 01.2011 von 10.00 bis 16.00 Uhr, die Steglitz-Zehlendorfer Reisebörse für Kinder, Jugendliche und Familien statt. Im Bürgersaal im Rathaus Zehlendorf können sich interessierte Kinder, Jugendliche, Eltern und Pädagogen über Reiseangebote für die Schulferien oder auch Klassenfahrten informieren. Auch für die Winterferien gibt es für Kurzentschlossene noch freie Plätze. Über zwei Dutzend Reiseveranstalter, aus dem „Non Profit“-Bereich werden ihre bundesweiten und internationalen Ferienprogramme für Kinder, Jugendliche, Familien und Schulklassen vorstellen. Neben reinen Erholungsangeboten werden auch Projekt- und Themenreisen, Sprach- und Computerferien sowie Sport- und Abenteuercamps mit Hunderten von Zielen im In- und Ausland Schwerpunkt der diesjährigen Reisebörse sein. Für eine ausführliche Beratung und Reservierung stehen den Besuchern und vor allem den Kindern und Jugendlichen über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reiseveranstalter zur Verfügung.

4.2

Das gemeinsame Projekt der Kirchengemeinde Schlachtensee und dem Medienkompetenzzentrum Düppel (Kooperation VJB Zehlendorf e.V.) zur Erforschung & der Dokumentation der Geschichte des ehem. Lagers für heimatlose Flüchtlinge in Zehlendorf, genannt „DP Camp Schlachtensee“ in den Jahren 1946 bis 1948,

hat  für das medienpädagogische und historisch politische bildende Projekt „Web-log“ zum DP Camp Schlachtensee den Sonderpreis des Mediamax im Abgeordnetenhaus von Berlin erhalten.

In den Workshops erlernten Jugendliche Grundlagen der Recherche, der sensiblen

Interviewführung mit Zeitzeugen und der medialen Aufbereitung von historischen Gegebenheiten für Ausstellungen in Jugendfreizeiteinrichtungen, Kirchengemeinden und im Internet. Sieleisteten somit einen unschätzbaren Beitrag zur Würdigung von menschlichen Schicksalen im Nachkriegsdeutschland.

 

Darüber hinaus hat das Medienkompetenzzentrum Düppel für ein Fotoprojekt „steps into the future“ im Jahr 2010 einen Preis gewonnen.

4.3

Die AG Mädchenförderung befindet sich in Vorbereitung des Internationalen Frauentages am 8. März, die Leitlinien der Mädchenförderung werden von den Sprecherinnen bis Ende März überarbeitet.

 

4.4

Die AG Suchtprävention Jugendhilfe bereitet die Aktionswoche Alkohol (23. - 29. Mai) vor. Neue Schwerpunkte und deren Umsetzungsmöglichkeiten in der Suchtprävention werden inhaltlich erörtert, z.B. zur Thematik der Verhältnisprävention.

Das Alkoholpräventionskonzept "Lieber schlau als blau" der Salus Klinik Lindow, welches flächendeckend in Brandenburg umgesetzt werden soll und seit 2 Jahren praktiziert wird, soll in der AG diskutiert und auf mögliche Umsetzungsmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendarbeit untersucht werden.

4.5

Im Bereich Gender Mainstreaming sollen Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Rahmen von „Cross work“ zwischen AG Mädchenförderung und dem Arbeitskreis „men at work“ diskutiert werden.

4.6

Der Evangelische Jugendhilfeverein wurde mit der Durchführung des Jungen-Zukunftstag-BoysDay beauftragt.

5.

Fachreferat Tagesbetreuung von Kindern

5.1.

Bedingt durch seit einigen Monaten anhaltende Personalfluktuation, Krankheit und unbesetzte Stellen kommt es zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Kita-Gutscheinen.

5.2

Im Sozialdienst des Fachdienstes Tagespflege fallen 50 % (also 2 Mitarbeiterinnen) seit mehreren Monaten krankheitsbedingt aus. Die Tagespflegebörse ist daher nur zu sehr eingeschränkten Zeiten besetzt. Ein geregelter Verfahrensablauf ist derzeit nicht zu garantieren.

6.

Fachreferat Familienunterstützende Hilfen

6.1

Die Kinderschutzstatistik des Jugendamtes Steglitz-Zehlendorf  - siehe Anhang - wird auf der Grundlage der gemeldeten vermuteten Kindeswohlgefährdungen erstellt, die in einem standardisierten Verfahren bearbeitet werden. Dabei stammt ein Großteil der Meldungen von Privatpersonen, z.B. Nachbarn, Freunde, Familienmitglieder oder der Eltern (93). Ein Drittel geht über den Berliner Notdienst Kinderschutz (37) und die Polizei (39) ein. Einen weiteren Anteil machen die Meldungen der Schule (27), der Jugendhilfeträger, z.B. Freie Träger, Kita, JFE (21) sowie des Gesundheitssystems, z.B. Ärzte und Krankenhäuser (17) aus.

Im Jahr 2010 ist im Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Zahl der gemeldeten Fälle einer vermuteten Kindeswohlgefährdung erneut deutlich gestiegen. Das Jugendamt ging 2008 noch 153 Meldungen nach, die 254 Minderjährige betrafen, 2009 waren es bereits 211 Meldungen bei 298 betroffenen Minderjährigen. 2010 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes in 250 Fällen geklärt ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt. Dabei waren 366 Kinder und Jugendliche betroffen.

In weniger als der Hälfte der Fälle (114) konnte nach einem Klärungsprozess eine Gefährdung ausgeschlossen werden. Bei Bedarf wurde den Familien weitere Unterstützung angeboten. In 58 Fälle wurde eine Kindeswohlgefährdung festgestellt und Maßnahmen zum Schutz der Minderjährigen eingeleitet. In 78 Fällen fand ein umfangreicher Klärungsprozess statt an deren Ende beurteilt werden konnte, ob eine Gefährdung vorlag, um weitere Schritte einleiten zu können.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes schätzen nach dem Meldungseingang ebenfalls die Ursachen für die Gefährdung ein. Dabei zeigt sich, dass die drei Bereiche Vernachlässigung, körperliche Misshandlung und unverschuldetes Versagen der Eltern die Hauptursachen der Gefährdung sind. Hinter unverschuldetem Versagen der Eltern verbirgt sich dabei häufig eine psychische  Auffälligkeiten eines alleinerziehenden Elternteils. Mehr als verdoppelt haben sich die Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs. Dies ist sicherlich einer erhöhten Aufmerksamkeit bei vielen, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten, geschuldet. Für diese Verdachtsfälle findet im Jugendamt Steglitz-Zehlendorf ein abgestimmtes Verfahren statt, indem die EFB und die Koordination Kinderschutz mit einbezogen wird. Die Klärung des Verdachts und ein entsprechendes Schutzkonzept stehen hierbei im Vordergrund.

Zum Schutz der Minderjährigen vor akuter Gefahr oder zumindest um einer drohenden Gefährdung entgegenzuwirken, mussten in 119 Fällen Hilfen zur Erziehung eingeleitet werden. Auch hier ist zu den Jahren 2008 (97) und 2009 (105) aufgrund der stark gestiegenen Verdachtsmeldungen ein Anstieg zu verzeichnen, obwohl der Anteil an Hilfen zur Erziehung im Verhältnis zu den Meldungen in denen keine Hilfe zu Erziehung notwendig wurde, leicht zurückgegangen ist.

6.2

Die Änderung des BEEG bringt sowohl für die Betroffenen als auch für die Mitarbeiterinnen viel Veränderungsbedarf mit sich. Entsprechend sind verlängerte Warte- und Bearbeitungszeiten nicht zu vermeiden.

7.

Jugendausbildungszentrum

7.1

Die Ausbildungswerkstatt SHK wurde ab 01.12.2010 um einen Gesellen im handwerklichen Erziehungsdienst erweitert. Der Vertrag ist auf ein Jahr befristet.

 

 

Nachfragen zum Bericht werden beantwortet.

 

TOP 0.2

Frau Otto teilt mit, dass noch immer beabsichtigt ist, die Einrichtung zum 01.03.2011 an den Verein für Fremdenverkehr Nentershausen abzugeben. Mitarbeite/innen der Verwaltung des Jugendamtes und der Serviceeinheit Immobilien fahren zur Feststellung des Zustandes der Einrichtung nach Nentershausen. Über das Ergebnis wird zeitnah berichtet.

 

TOP 0.5

Die Ausbildung der Jugendauditor/innen erfolgt durch das Kinder– und Jugendbüro.

 

TOP 0.6

Auf die Nachfrage nach dem Stand zur Weiterentwicklung der schulbezogenen Sozialarbeit teilt Frau Otto mit, dass dazu ein Zwischenbericht abgegeben wird.

 

TOP 0.8

Das Ausbildungszentrum OTA GmbH (gemeinnützig) ist eine Tochtergesellschaft der Stiftung für berufliche Bildung OTA-Tanyildiz. Es ist vereinbart, das Herr Tanyildiz bis Ende Januar ein Konzept vorlegt und dieses dann dem JHA vorgelegt wird.

 

TOP 3.2

Dieses Audit wurde durch die Jugendauditor/innen durchgeführt und im Jugendforum präsentiert.

 

Bei dem Projekt „jung und bewegt“ handelt es sich um ein bundesweites Projekt. Es läuft über einen Zeitraum von 2 Jahren und wurde von der Bertelsmann Stiftung ins Leben gerufen mit dem Ziel, bürgerschaftliches Engagement schon bei Kindern und Jugendlichen zu fördern und zu unterstützen. Für das Land Berlin nehmen die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf teil. Im Roten Rathaus fand die Auftaktveranstaltung statt. Alle teilnehmenden Kitas, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und die Kinder- und Jugendbüros haben sich vorgestellt. Für Steglitz-Zehlendorf nehmen die Kita Zentrum am Kleeblatt (tandem BQG), das Kinderhaus Tom Sawyer (Unionshilfswerk), das KBH Ramsteinweg (contact Jugendhilfe und Bildung GmbH), das Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum JeverNeun Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.), die Tews-Grundschule, das Werner-von-Siemens-Gymnasium und die Johann-Thienemann-ISS teil. Die gemeinsame Fortbildung der Lehrer/innen hat bereits stattgefunden.

Über den weiteren Verlauf wird dem JHA  berichtet.

 

 
 

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