Auszug - Vorstellung des ALFA-Netpoint-Projektes (Arbeit, Leben, Familie, Beratung und Qualifizierung für Alleinerziehende) des Werkhofes Zehlendorf e. V. Herr Martin Kositza - Koordinator  

Einleitend verweist die Ausschussvorsitzende auf die von ihr verteilte Dokumentation „Gute Arbeit für Alleinerziehende. Die 6 Berliner Projekte“ und berichtet, dass zwei der darin vorgestellten sechs Projekte im Bezirk tätig sind. Diese werden heute in den TOPs 7 und 8 vorgestellt. Herr Kositzer und Frau Hübner-Umbach stellen das Projekt ALFA-Netpoint in einer Präsentation vor.

(Anmerkung zum Protokoll: Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage 2 beigefügt. Daher wird im Folgenden lediglich auf einzelne Grafiken verwiesen, denen weitere Einzelheiten zu entnehmen sind. Im Übrigen wird die anschließende Erörterung des Vortrags durch die Ausschussmitglieder dargestellt.)

Herr Kositza berichtet, das Projekt ALFA Netpoint sei 2009 im Rahmen eines Ideenwettbewerbs des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Förderung von Alleinerziehenden entstanden. Getragen wird es von vier im Bezirk aktiven Trägern, und es arbeitet in einer Kooperationsvereinbarung mit den Jobcentern Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg zusammen (Anlage 2, Grafik 1). Hintergrund für diesen Wettbewerb des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales habe die hohe Arbeitslosigkeit und das hohe Armutsrisiko von Alleinerziehenden und ihren Kindern gebildet (Grafik 2). Die Zielgruppe von ALFA Netpoint sind junge alleinerziehende Mütter aus dem Südwesten Berlins und junge alleinerziehende Väter aus ganz Berlin im ALG II-Bezug bis zu 30 Jahren (Grafik 3). Mit dieser Alterstruktur der Betreuten unterscheide sich ALFA Netpoint von dem in TOP 8 vorgestellten Projekt abba, das Alleinerziehende über 25 Jahren betreut.

Frau Hübner-Umbach berichtet, das grundlegende Ziel von ALFA Netpoint sei die ganzheitliche individuelle Beratung junger Mütter und Väter, die es diesen ermöglichen soll, wieder in einen Beruf einzusteigen. Aufgrund ihrer zahlreichen und sehr unterschiedlichen Probleme müsse diese Hilfe oft weiter gefasst sein als die reine berufliche Wiedereingliederung. Wichtig sei vor allem die Freiwilligkeit bei der Wahrnehmung des Angebots. Derzeit befinden sich ca. 80 Frauen in einer solchen kontinuierlichen Beratung. Sie erläutert eine Reihe von Punkten aus dem Angebot von ALFA Netpoint (Grafik 4) und gibt ein Beispiel für ihre Tätigkeit (Grafik 5). Insgesamt setze das Projekt dort ein, wo die Möglichkeiten des Jobcenters für eine individuelle Betreuung nicht ausreichen.

Daneben, so erläutert Herr Kositza, biete ALFA Netpoint auch alleinerziehenden und unter bestimmten Umständen auch getrennt lebenden Vätern Hilfe und Beratung an (Grafik 6). Hier sei man allerdings erst am Anfang. Abschließend verweist er auf die Kontaktdaten von ALFA Netpoint (Grafik 7 und 8).

Auf Nachfragen der CDU-Fraktion erläutert Frau Hübner-Umbach, dass die 80 von ALFA Net Point betreuten Alleinerziehenden aus den drei Südwestbezirken Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Charlottenburg-Wilmersdorf stammen und dass derzeit erst eine dieser 80 Personen ein Mann ist. Man bemühe sich aber, diese Gruppe zu vergrößern; so seien im Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf 143 alleinerziehende arbeitslose Väter gemeldet. Im Normallfall seien es pro Bezirk ca. 30 Väter.

Auf Nachfrage der CDU-Fraktion erläutert Frau Hübner-Umbach, wie die von ALFA Netpoint betreuten Mütter, die aus der Arbeitslosigkeit in einen Beruf zurückkehren wollen, so geschult und vorbereitet werden, dass sie den Ansprüchen und Belastungen der gleichzeitigen regelmäßigen Arbeit und Kinderbetreuung standhalten. Sie berichtet außerdem über die Vernetzung von ALFA Netpoint mit den anderen Berliner Projekten.

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