Auszug - Bauvorhaben Sanierung des Rathauses Zehlendorf  

 
 
38. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bauen, Liegenschaften und Gebäudeverwaltung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 06.10.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Auf dem Grat 2, 14195 Berlin
Ort: Dienstgebäude Auf dem Grat, Zimmer 34
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

BzStR Stäglin stellt Frau Brandenbusch vom Architekturbüro KSP vor, die das Projekt SARAZENU im Namen des Wettbewerbsgewinners vorstellt

BzStR Stäglin stellt Frau Brandenbusch vom Architekturbüro KSP vor, die das Projekt SARAZENU im Namen des Wettbewerbsgewinners vorstellt. Immo L SAR, Hr. Dr. Stoedtgen, wird ebenfalls vorgestellt. Weiterhin gibt er bekannt, dass zur Unterstützung von Herrn Dr. Stoedtgen eine zweite Stelle ausgeschrieben und besetzt werden wird.

Frau Brandenbusch stellt sich und die Firma zunächst vor. Zuständig für das Projekt ist in der Leitung des Büros Herr Lohhausen. Das Büro KSP selbst ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) und hat das Thema Nachhaltigkeit im Bauen als Schwerpunkt. Im Rahmen des Vortrags teilt Frau Brandenbusch mit, dass das Büro alle Leistungsphasen abdecken wird. Sie verweist auf Referenzen.

Im Rahmen einer Präsentation wird das Sanierungskonzept mit Stand Überarbeitung des Wettbewerbsbeitrags vorgestellt. Dabei würden Denkmalschutzauflagen berücksichtigt.

Anmerkung des BVV-Büros:

Die Anlage 1 zu diesem TOP (Präsentation) finden Sie im Internet unter der Adresse:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/basteglitzzehlendorf/bvv/3_wp/weiteres/anlage_sarazenu.pdf

Bauteil A

Es wird zur Straßenseite hin eine Innendämmung mit kleineren Anteilen Außendämmung geben. Die Fenster sind überwiegend Kastenfenster. Bei der Sanierung bleiben die Fensterflügel zur Straße hin erhalten, der innere Flügel jedoch wird durch ein Isolierglasfenster ersetzt. Im Ergebnis entspräche die dann einer Dreifachisolierung. Die Fassade zum Hof hin erhält eine 16 cm Dämmfassade. Die Fenster zum Hof hin werden analog der zur Straßenseite behandelt.

Bauteil D

Die Außenstützen des Bauteils D in die Wärmedämmung zu integrieren, gestaltet sich schwierig. Gelöst wird dieses Problem mit Holztafelelementen vor der vorhandenen Struktur. Darüber hinaus wird Glasfaserbeton so geformt, dass die architektonische Struktur nachgebildet wird.

Bauteil B; C, E,

Die vorhandenen Bandfassaden weisen ungünstige Proportionen auf: Die Fensterbänder sind im Verhältnis zu den Brüstungsbändern viel zu niedrig. Die Gebäude wirken dadurch massiv und abweisend.

Der Fassadenentwurf sieht eine optische Vergrößerung der Fensterbänder durch horizontale Fenstereinfassungen vor. Die Fenstereinfassungen profilieren zudem die Fassade und lassen ein interessantes Schattenspiel zu. Die spielerische Versetzung der Fensterbänder - auch im Kontrast zum Gebäuderiegel aus den 50er Jahren und dem denkmalgeschützten Hauptgebäude - lockern die Fassade auf. Die horizontale Fuge im 3.OG des Gebäudes E wird zurückgebaut, um die Kubatur zu vereinfachen und das A/V-Verhältnis zu optimieren. Die glatte, glänzende Oberfläche der Fassade spiegelt die Umgebung und Vegetation wieder. Die hell gestaltete Fassade wirkt freundlich und einladend.

Die CDU-Fraktion fragt nach potentieller Vermosung. Frau Brandenbusch erklärt, bei Faserbeton sei dies kein Problem, weil die Haftung nicht gegeben sei.

Weiterhin erläutert Frau Brandenbusch, dass der nunmehr geplante Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 600 m3 eine Sparvariante darstelle, da der bisher geplante größere Speicher aus Kostengründen nicht mehr möglich sei. In der Folge werden die Energiekonzeptvarianten vorgestellt. Diese sind jedoch noch mit dem Fördermittelgeber hinsichtlich der Einhaltung der Förderrichtlinien abzustimmen.

Eine Frage der Fraktion der GRÜNEN beantwortend erklärt Frau Brandenbusch, dass 1,1 Mio € für den Wasserspeicher vorgesehen sind, dies aber noch nicht definitiv feststehe.

BzStR Stäglin ergänzt, dass zum Einhalten des Kostenrahmens das Wettbewerbsergebnis bezüglich einer Kostensenkung überarbeitet werden müsse, vorsehe, wichtig sei jedoch weiterhin die Förderfähigkeit Seitens der Fördermittelgeber. Das Ziel sei weiterhin Nullheizenergieniveau. Außerdem ist die Funktionalität des Rathauses zu beachten, die z.B eine Begrünung im Sinne einer „Parklösung“ im Übergang zum Bauteil E nicht möglich mache.

Eine Frage der Fraktion der GRÜNEN nach der Lebensdauer solcher Anlagen teilt Frau Brandenbusch mit, dass es hier keine Werte gebe.

Eine Frage der SPD-Fraktion nach dem Aussehen der Innenfenster im Bauteil A und nach den Gebäudeübergängen antwortet Frau Brandenbusch, dass es in den Innenfenstern keine Kreuze geben werde und dass alle Gebäudehüllen saniert werden. Hinsichtlich einer Frage der SPD-Fraktion über nachträgliche Umbauten ergänzt BzStR Stäglin, dass z.B. hinsichtlich Umzugs des Ratskellers in den Bauteil A das Bezirksamt mit einer entsprechenden Prüfung beauftragt wurde und dies an KSP weitergegeben wurde. Die  finanzielle Leistbarkeit durch das Bezirksamt ist jedoch zu klären.

Die Fraktion der GRÜNEN stellt anhand des Beispiels „Ratskeller“ heraus, dass eine Sanierung auch immer spätere Änderungen berücksichtigen sollte. Es könne nicht sein, dass spätere Umnutzungen an eventuellen Rückforderungsansprüchen Seitens der Fördermittelgeber scheitern könnten. Spätere Änderungen müssten mitgedacht werden.

Eine Frage der SPD-Fraktion nach der Dachdämmung und der Bleiglasfenster im BVV-Saal beantwortend erklärt Frau Brandenbusch, dass auch eine Dachdämmung erfolgen wird und die Bleiglasfenster ebenso saniert werden, wie die Fenster des Bauteils A zur Straßenseite hin.

Die Fraktion der GRÜNEN betont die Notwendigkeit einer Lüftung.

Als Baubeginn wird das erste Quartal 2012 angestrebt.


Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_SARAZENU_kurz (5187 KB)    
 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Parlament Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen