Auszug - Bericht der Schulaufsicht - Personalausstattung im neuen Schuljahr  

Im Anschluss an die vorangegangene Diskussion berichtet Herr Harnos, dass in Bezug auf die Einführung der Sekundarschulen, einer Gemeinschaftsschule, eines Doppeljahrganges am Gymnasium die Schulen enorme Anstrengungen unternommen haben, um den inhaltlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Grundlage der Unterrichtsversorgung ist größtenteils gewährleistet. Dem Goethe-Gymnasium wurden zwei Lehrerstellen zugeordnet, zwei Umsetzungen wurden vorgenommen und weitere Einstellungsgespräche werden durchgeführt.

Am Fichtenberg-Gymnasium wurden Integrationsstunden gekürzt. Die Stellenanzahl für Integration liegt in Berlin bei über 1200 Stellen. Dieser ist ein gedeckelter Betrag, d.h. dass diese Stellen nicht ausgeweitet werden können. In den letzten Schuljahren war die Zuordnung für jeden Schüler ausreichend und es konnte ein sogenannter Dispositionspool gebildet werden, woraus bestimmte Schulen unterstützt wurden.

Durch den steigenden Förderbedarf innerhalb des letzten Jahres reichte der gedeckelte Betrag nicht mehr aus. In diesem Jahr liegt in der Prognose eine Steigerung der zu fördernden Schülerinnen und Schüler bis zu 15 % vor. Dies führte dazu - abgesichert durch die Zumessungsrichtlinien -, dass jedem Integrationskind eine Stunde abgezogen wurde, woraus ein Pool erwirtschaftet werden konnte, aus dem Stunden an Schulen zur Unterstützung integrativer Arbeit gegeben werden konnten. Die Auswirkung ist an der Größe des Gruppenunterrichts erkennbar, der Einzelunterricht bleibt nahezu aufrecht erhalten.

Für die Inklusionsschulen gibt es zusätzliche Mittel. Die in den Anträgen formulierten Maßnahmen sind unterstützende, beratende, fortbildende Maßnahmen. Zusätzliche Schülerstunden sind nicht vorgesehen.

Auf Nachfrage von BV Markl-Vieto, warum die Nachfrage steigt, erklärt Herr Harnos, dass der steigende Förderbedarf einerseits durch das größere Bewusstsein der Eltern entstanden ist. BV Wilke fügt hinzu, dass andererseits dies von Seiten der Schulen nicht immer auf die Aufgeschlossenheit für inklusive Erziehung zurückzuführen ist, sondern um weitere Stunden zu erhalten. D.h. dass die Umverteilung nachteilige Auswirkungen für die Bezirke hat, die inhaltlich hohen Bedarf haben.

Eine Ursachenforschung soll Antworten bringen.

Des Weiteren berichtet Herr Harnos über die Lehreraustattung, dass aufgrund eines erheblichen Überhangs an einer Schule Umsetzungen vorgenommen werden, um den Fehlbedarf an anderen Schulen zu decken. Demnach wird auch

die Max-von-Laue-Schule ausgestattet werden.

Auf Nachfrage wird erklärt, dass die Erzieherausstattung rein statistisch in der Prognose einen Fehlbedarf von 4 Erziehern aufweist. In Steglitz-Zehlendorf sind insgesamt 220 Erzieherinnen und Erzieher vorhanden. Eine Einstellung wurde vorgenommen.

Auf weitere Nachfrage berichtet Herr Harnos in Bezug auf die Verteilung der Funktionsstellen, dass diese in den Zuordnungsrichtlinien zusammengefassten Bestimmungen als Endfassung noch nicht vorliegen. Das Ergebnis der Gespräche zwischen der SenatsverwaltungBWF und den Gymnasialverbänden ist eine Gleichstellung der Anzahl der Funktionsstellen an den Gymnasien und den Sekundarschulen. Es wird eine Veränderung des Stellenschlüssels geben, wonach zukünftig mehr Stellen A 14 als A 15 und zwei zusätzliche Stellen auf Zeit vorhanden sein sollen. Diese Umsetzung soll im Laufe der nächsten vier Jahre abgeschlossen sein.

Die Ausschreibung für die Schulleiterstelle der Quentin-Blake-Schule wurde vorgezogen und ist seit dem 13.08.2010 im Amtsblatt veröffentlicht. Bewerbungen werden voraussichtlich bis zu den Herbstferien erwartet.