Auszug - Vorstellung des BBJ-Projektes "Mein Berlin" zu Senioren-MigrantInnen Herr Norbert Schmidt - Stadtrat für Soziales und Sport Herr Duscha - Alten- und Sozialplanung im Bereich Soziales/Sport Frau Kronberg - BBJ-Servis gGmbH, Projekt-Koordinatorin für Steglitz-Zehlendorf  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 28.04.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

BzStR Schmidt berichtet, derzeit werde in drei Schritten eine Erhebung zur sozialen Bevölkerungsstruktur im Bezirk erstellt, deren Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht werden sollen

BzStR Schmidt berichtet, derzeit werde in drei Schritten eine Erhebung zur sozialen Bevölkerungsstruktur im Bezirk erstellt, deren Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht werden sollen. Zunächst seien die Daten zur sozialen Infrastruktur erhoben worden. In einem zweiten Schritt wurden 20.000 Fragebögen an Menschen über 50 versandt, die, obwohl sie recht zeitaufwändig zu beantworten waren, eine sehr hohe Rücklaufquote von 20 Prozent hatten. Die ausgefüllten Fragebögen wurden vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum (SFZ) ausgewertet. In einem dritten Schritt werden aus den gewonnenen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen herausdestilliert.

Eine Erkenntnis der Auswertung sei, dass die sieben bezirklichen Seniorenfreizeitstätten und ihre Angebote bei den Senioren mit Migrationshintergrund (künftig: mit MG) nur „sehr überschaubar“ bekannt seien. Um dies zu ändern, habe das Amt gemeinsam mit der BBJ-Servis gGmbH in der Seniorenfreizeitstätte Selerweg das Projekt „Mein Berlin“ aufgelegt, dessen Angebote von der Zielgruppe gut angenommen wurden. BzStR Schmidt bittet SozPlan  Herrn Duscha und die Projekt-Koordinatorin von „Mein Berlin“, Frau Katrin Kronberg über das Projekt zu berichten.

Herr Duscha berichtet, von den knapp 300.000 Einwohnern des Bezirks Steglitz-Zehlendorf hätten 21 Prozent (d.h. ca. 60.000) einen Migrationshintergrund, wobei die meisten jünger als 50 Jahre seien. Die hier interessierenden Über-50-jährigen mit MG hätten einen Anteil von 5,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung, wobei Unterschiede bei der Verteilung in den einzelnen Ortsteilen festzustellen seien (Teltower Damm: am niedrigsten; Schloßstraße: am höchsten).

Der von BzStR Schmidt genannten Erhebung sei zu entnehmen gewesen, dass 76 Prozent aller älteren Bürger das von der Abt. Soziales herausgegebene Programmheft für Senioren nicht kennen und dass wesentlich weniger Bürger mit MG die bezirklichen Freizeitstätten kennen und nutzen als Bürger ohne MG.

Für die Verwaltung hätten sich hieraus die Aufgaben ergeben, den Bekanntheitsgrad der Seniorenfreizeitstätten und ihrer Angebote zu erhöhen, Bürger aller Kulturkreise anzusprechen und Schwellenängste abzubauen. Daher werbe sie weniger für bestehende Angebote, sondern biete zusätzliche an, über die die Bürger mit MG die Seniorenfreizeitstätten und deren Angebote kennenlernen können. Da die Mitarbeiter der Abt. Soziales über keine russischen, türkischen, arabischen, serbokroatischen usw. Sprachkenntnisse verfügen, sollten Sprachbarrieren abgebaut werden, indem diese zusätzlichen Angebote über das BBJ-Projekt „Mein Berlin“ bereit gestellt und betreut werden, dessen Mitarbeiter entsprechende Sprachkenntnisse haben.

In einem Vortrag, der diesem Protokoll als Anlage 1 beigefügt ist, stellt Frau Kronberg das von ihr koordinierte Projekt vor.

Auf Fragen, die anschließend seitens der Ausschussmitglieder gestellt werden, gibt Frau Kronberg folgende Antworten: Die Senioren mit MG sprechen nur teilweise deutsch. Ob das im September auslaufende Projekt verlängert werden soll, müsste zunächst mit der Abt. Soziales erörtert und dann beim Job Center beantragt werden; vor November 2010 werde hier aber keine Entscheidung fallen. Von den sieben bezirklichen Seniorenfreizeitstätten seien die am Selerweg und im Bahnhof Lichterfelde West aufgrund des dort wohnenden höheren Anteils von Senioren mit MG ausgewählt worden. Bei den Nationalitäten werden keine Schwerpunkte gesetzt, sondern es sollen möglichst alle angesprochen werden; natürlich spiele hier eine Rolle, welche Sprachen die Mitarbeiter beherrschen.

Frau Kronberg sagt abschließend zu, einige Flyer ihrer Einrichtung als Anhang für das Protokoll zur Verfügung zu stellen (siehe Anlage 2).

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 (752 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2 (630 KB)    
Anlage 3 3 Anlage 3 (558 KB)    
Anlage 4 4 Anlage 4 (562 KB)    
Anlage 5 5 Anlage 5 (2289 KB)    
Anlage 6 6 Anlage 6 (117 KB)    
Anlage 8 8 Anlage 8 (622 KB)    
 
 

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