Auszug - Bericht C0²-Einsparpotentiale am Beispiel von bezirkseigenen Liegenschaften
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Hr. Rodriguez als zuständiger
Projektsteuerer stellt anhand einer Präsentation die Ergebnisse einer durch das
Bezirksamt beauftragten Untersuchung der MUTZ (Mobiles Umwelttechnik Zentrum)
über die bezirklichen CO2-Einsparpotentiale vor. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt. Einleitend erläutert er, dass alle
Gebäude anhand eines Fragebogens standardisiert untersucht wurden. So wurden
beispielsweise die Beleuchtungslisten und die Fenstercheckliste standardisiert
entwickelt, so dass eine individuelle, aber dennoch standardisierte Erfassung
jedes einzelnen untersuchten Gebäudes und dessen Modernisierungsbedarfs
erfolgen konnte. Die Randbedingungen wurden
konservativ definiert und sind der Folie 4 der Anlage zu entnehmen. Die
Erfassungslisten basieren auf einer Untersuchung für die Gebäude, die sich in der Verantwortung von SenStadt
befinden, ergänzt durch Fenster- und Beleuchtungsliste. Ziel der Untersuchung war es,
Maßnahmenpakete zu haben, die sich möglichst schnell über die Energieeinsparung
amortisieren. Dabei wurde deutlich, dass die kleineren Gebäude zwar flächenmäßig
nicht ins Gewicht fallen, aber doch vom Verbrauch her (z.B. Personalunterkünfte
und FriedhöfeFolien 5 und 6 der Anlage). Eswurde deutlich, dass es erhebliche
Einsparpotentiale von teilweise über 50% gibt. Es wurde anhand einzelner
Beispiele herausgestellt, dass eine Heizungsoptimierung die wirtschaftlichste
Maßnahme ist, da sowohl der Gesamtkosteneffekt (Folien 8, 11, 12) als auch die
CO2-Einsparung am höchsten ist (Folie 9). Bei der Erarbeitung von
Maßnahmen für einzelne Gebäude ist jedoch immer eine Gesamtbetrachtung
sinnvoll, um die größtmögliche Kosteneffizienz hinsichtlich der erwünschten CO2-Einsparungen
zu ermitteln. Eine Nachfrage der CDU-Fraktion
beantwortend erläutert Herr Rodriguez, dass eine Dachdämmung meistens eine
Innendämmung bedeute, da man ansonsten das Dach abtragen müsse, was in der
Regel nicht wirtschaftlich sei. Die Fraktion der GRÜNEN stellt fest,
dass eine Gesamtsanierung aller 71 untersuchten Gebäude in Höhe von insgesamt
21 Mio € sich nicht allein über die Einsparung amortisieren würde und auch
nicht finanzierbar wäre, so dass eine maßnahmegenaue Planung notwendig sei. Auf
Frage der Fraktion, ob auch volkswirtschaftliche Auswirkungen der
CO2-Einsparung untersucht wurden, teilt Herr Rodriguez mit, dass dies nicht
Bestandteil des Auftrags und daher auch nicht der Untersuchung war. Allerdings
könnte man dies grundsätzlich auch anhand der vorliegenden Daten untersuchen. BzStR Stäglin weist darauf hin, dass
die Verwendung der Energiesparmittel auf einer gemeinsamen Planung des Umweltamtes
und des Fachbereichs Hochbau fußen würde. Eine vorherige analytische
Betrachtung des Gebäudebestandes sei für die weitere Planung jedoch
erforderlich, daher wurde der Auftrag entsprechend definiert. Das Ziel war die
Erreichung der vom Bezirksamt beschlossenen Nachhaltigkeitsziele. Die Analyse
des Bestandes wäre zudem zur strategischen Ausrichtung bei den anstehenden
Sanierungen notwendig. Der Diskussion um die Drucksache
1402/III („Automatische Belüftung von Schulen“) vorgreifend bittet die FDP-Fraktion
Herrn Rodriguez um eine Stellungnahme. Dieser hält ein Plädoyer für eine
automatische Belüftung, die durch verschiedene technische Umsetzungen möglich
sein würde. Insbesondere würde dadurch ein Mindestluftwechsel ohne
Energieverlust, der auch Standard in der EnEV sei, sicher gestellt. Allerdings
müsse man die Kosten im Blick behalten. Die SPD-Fraktion bezweifelt, dass
die in der Untersuchung genannten Kosten ausreichen würden, und fragt nach den
zu Grunde liegenden Betriebsstundenzahlen der Beleuchtungskörper. Herr
Rodriguez erklärt, dass unterschiedliche Betriebsstundenzahlen je nach
Auslastung der Räumlichkeiten anhand von Erfahrungswerten zu Grunde gelegt
wurden. Herr Schrage-Aden als Vertreter des
Umweltamtes erläutert ergänzend, dass die Randbedingungen (Preissteigerung,
Zinsen, Nutzungsdauer) nicht auf einheitlichen Eckdaten auf Landesebene
basieren würden, da diese nicht vorlägen. Es seien auch keine Berechungen nach
DIN 18599 erfolgt, da dieses deutlich teurer gekommen wäre. Ziel war es, Maßnahmen
zu erfassen, die in einer einmaligen Begehung des Objektes erfasst werden
können. Eine detalliertere Untersuchung war nicht vorgesehen. Für Detailfragen
zu einzelnen Liegenschaften könne der Kontakt über das Umweltamt mit den
Ingenieurbüros hergestellt werden. Die Fraktion der GRÜNE fragt nach
der Definition des Gesamtkosteneffekts. Auch sei von Interesse, ob bei der
Dachdämmung die Quadratmeterkosten ermittelt wurden. Weiterhin möchte sie
wissen, ob bei der Betrachtung auch Kosten berücksichtigt wurden, die aufgrund
des baulichen Zustandes sowieso aufgelaufen wären. Sie hinterfragt weiterhin
die definierten Fensterkategorien. Herr Rodriguez erklärt, dass Kosten,
die aufgrund des baulichen Zustandes sowieso aufgelaufen wären, nicht
betrachtet, sondern lediglich die Kosten für die Energiesparmaßnahmen ermittelt
wurden. Die Systematik hinsichtlich der Fensterkategorien wurden von der SE
Immo und dem Umweltamt vom Senat vorgegben, da es auf Senatsebene dafür keine
Empfehlungen gibt Generell gilt die individuelle Lebensdauer als Maßstab. Auch
Instandsetzungskosten sowie Modernisierungseffekte sind bei der
Kostenermittlung nicht berücksichtigt. BZStR´in Otto erläutert, dass die
Untersuchung hilfreich sei, da diese ggf. auch kurzfristige Maßnahmen möglich
mache, wenn unerwartet Mittel zur Verfügung stünden. Auf Nachfrage der Stadträtin teilt
Herr Rodriguez mit, dass weitere ergänzende Daten maßnahmegenau vorhanden seien
und auf Abruf zur Verfügung gestellt werden könnten. Die SPD-Fraktion fragt nach einer
Szenarioanalyse, die verschiedene preisliche oder technische Entwicklungen
berücksichtige. Herr Rodriguez erklärt, dass die zu
Grunde liegenden Randbedingungen schon die konservative Variante darstellen.
Weitere Varianten zu rechnen, war nicht Untersuchungsauftrag. Auf Nachfrage des BzStR Stäglin zur
Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Analyse erläutert Herr Rodriguez, dass
es einheitliche Vorgaben seitens der Projektsteuerung für die untersuchenden
Büros gegeben habe. Die Ergebnisse wurden stichprobenartig auf Plausibilität
überprüft. Abstimmungsergebnis:
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