1.
Die
Ausschussvorsitzende teilt mit, dass in den nächsten beiden Sitzungen das
Projekt „Seniorenmigranten“ vorgestellt sowie der freie Träger „Harmonie“ in
der Thermometer-Siedlung besucht werden soll.
2.
BzStR’in
Otto teilt mit, dass sie an der turnusmäßig am 28.03.2010 stattfindenden
nächsten Ausschusssitzung urlaubsbedingt nicht teilnehmen kann. Die
CDU-Fraktion bittet in diesem Zusammenhang, den Ausschuss erst dann wieder zu
einer Sitzung einzuladen, wenn ihm von der BVV ein Antrag zur Beratung
überwiesen worden ist. Die Ausschussvorsitzende weist darauf hin, dass dies
auch bisher schon so gehandhabt wurde. Der Ausschuss nimmt die Ankündigung der
Vorsitzenden zustimmend zur Kenntnis, dass in Hinblick auf die heute
ausgefallenen sowie neu anstehenden TOPs die März-Sitzung stattfinden sollte.
Die Vorsitzende erklärt, sie werde einen Besuchstermin mit dem freien Träger
„Harmonie“ ausmachen.
3.
Frau
Maren Jess vom Diakonischen Werk Steglitz-Zehlendorf verweist auf die
ausführliche Vorstellung der Stadtteilmütter beim Besuch des Ausschusses am
27.05.2009 und berichtet, das als MAE-Maßnahme finanzierte Projekt sei auch
danach erfolgreich verlaufen. Allerdings laufe es Ende März 2010 aus, und das
Job-Center habe mitgeteilt, es werde keine Anschlussfinanzierung leisten, da
eine Qualifizierung in so hohem Umfang nicht mehr vorgesehen ist. Das
Diakonische Werk, unter dessen Trägerschaft das Projekt durchgeführt wird,
berate und begleite die noch verbliebenen elf der ursprünglich 15 Frauen daher
bei ihrem Bemühen, einen Weg in den Beruf zu suchen und zu gehen. Das Spektrum
reiche hier vom Besuch von Deutschkursen bis zum Studium der Sozialpädagogik.
Da das Diakonische Werk das Projekt sehr sinnvoll findet, bemühe es sich – wenn
bisher auch erfolglos – um eine Finanzierung durch Dritte. Zwar könnten Mittel
über den Europäischen Sozialfonds akquiriert werden, doch würden weitere Mittel
zur Kofinanzierung benötigt. Wenn der ESF beispielsweise 15.000 Euro zur
Ausbildung 15 neuer Stadtteilmütter bereit stellen würde, müsste nochmals den
gleichen Betrag auf dem Wege der Kofinanzierung aufgebracht werden. Hier sei
der Träger bereit, 5.000 Euro beizusteuern. Bezüglich der noch fehlenden 10.000
Euro führe man Gespräche, u.a. auch mit BzStR’in Otto.
Der Ausschuss berät ausführlich, wie den Stadtteilmüttern geholfen werden
könnte. Die FDP-Fraktion erklärt, es sollte zunächst geklärt werden, welche
Abteilung des Bezirksamts zuständig sei, so dass diese von der BVV aufgefordert
werden könnte zu helfen. Auch ergäben sich aus der Mitgliedschaft des
Sozialstadtrats im Beirat des Job-Centers gewisse Möglichkeiten zur Fortführung
des Projekts. Die CDU-Fraktion bezweifelt dies mit dem Hinweis auf die
Sparzwänge und neuen Richtlinien des Job-Centers. BzStR’in Otto erklärt, das
Projekt sei zwar gut, förderungswürdig und notwendig, doch könnte weder ihre
noch sonst eine einzelne Abteilung des Bezirksamts die Finanzierung übernehmen.
Hier könnte allenfalls das Bezirksamt als Ganzes tätig werden, wobei hier eine
Unterstützung der Bezirksverordnetenversammlung wünschenswert wäre.
Der Ausschuss erörtert, ob das Projekt auch mit weniger als den 15 Frauen
fortgeführt werden könnte, die für eine MAE-Maßnahme notwendig sind. Frau Jess
erklärt, je weniger Teilnehmer an einer solchen Maßnahme teilnehmen, desto
geringer seien die abrechenbaren Pauschalkosten für den Träger, der hierüber
jedoch z.B. seine eigenen Personalkosten abdecken müsse. Daher sei eine solche
Weiterführung der Maßnahme für das Diakonische Werk finanztechnisch nicht
sinnvoll.
Der Ausschuss erörtert, ob die Stadtteilmütter nach dem Auslaufen der
MAE-Maßnahme ihre wichtige Arbeit ehrenamtlich weiterführen könnten. Frau Jess
weist darauf hin, dass das erste Interesse der arbeitslosen Frauen sein muss,
wieder in Lohn und Brot zu kommen; ehrenamtlich arbeiten könne jemand, dessen
Lebensunterhalt anderweitig gesichert ist. Arbeit sollte anerkannt und
entgolten werden.
Die abschließende Frage der Vorsitzenden, wie der Ausschuss helfen könnte, beantwortet
Frau Jess mit: „Gelder organisieren“.